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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Twilmecke / Kalmecke (HSK-474)

Objektbezeichnung:

NSG Twilmecke / Kalmecke

Kennung:

HSK-474

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 10,41 ha
Offizielle Fläche: 10,92 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung und - im Nordteil - Optimierung zweier Buchen-Bergahorn-Schluchtwälder auf morpho-
logisch eindrucksvollen Standorten in Verzahnung mit naturnahen Quellen, Fließgewässern
und sonstigen Sonderstandorten;
- Schutz der darauf angewiesenen Flora und Fauna;
- Sicherung der besonderen Eigenart dieser eindrucksvollen Waldbilder mit ihren tlw. aspekt-
bildenden Silberblatt-Vorkommen in der Waldlandschaft des Hochsauerländer Schluchtgebirges.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-0005
Kennung:

BK-4716-0005

Objektbezeichnung:

NSG Twilmecke / Kalmecke

Link zur Karte: BK-4716-0005
Objektbeschreibung: Südwestlich von Ramsbeck stocken am Osthang des Kernebrockskopfes zwei Buchenwälder mit den eingelagerten Quellbächen von Twilmecke und Kalmecke sowie bachbegleitenden Schluchtwäldern. Im näheren Umfeld finden sich vor allem Fichtenforste, daneben auch weitere Buchenwälder. Der Buchenwald an der Kalmecke erreicht das starke Baumholzalter und ist bereichsweise verlichtet. Oft hat sich eine gute Buchenverjüngung eingestellt. In einer größeren Geländemulde, in der die Kalmecke entspringt, stockt ein alter, lichter Ahornschluchtwald mit dichtem Silberblatt-Unterwuchs. Am Ostrand des Waldes wurde ein Fläche mit Bergahorn aufgeforstet, im bachnahen Bereich weist die Aufforstung bereits Schluchtwaldunterwuchs auf. Die in einem Kerbtälchen entspringende Twilmecke wird von einem schmalen, nach Einschlag sehr lichten Buchen-Ahornschluchtwald gesäumt. Südlich grenzt eine Fichten-Schlagfläche an, nördlich ein altersheterogener, bereichsweise aufgelichteter Hainsimsen-Buchenwald. Der natürlich Quellbach fließt z.T. kaskadenartig mit einem kleinen Wasserfall. Oberhalb des Bachtales liegt ein kleiner Fels mit Tüpfelfarnbewuchs. In beiden Buchenwäldern wird die mäßig dichte Krautschicht von Farnen geprägt. Die Talräume von Twilmecke und Kalmecke sind mit ihren teils ausgedehnteren Schluchtwäldern sehr seltene Lebensräume im östlichen Sauerland. Natürliche Quellbäche sowie naturnahe, teils alte Buchenwälder erhöhen den Wert des Gebietes. Die beiden Waldflächen sind herausragende Bestandteile im regionalen Biotopverbund für Schluchtwälder und naturnahe Quellbäche. Der geschlagene Fichtenforst sollte möglichst zu einem bodenständigen Buchenwald entwickelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (6,98 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (1,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,02 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (1,07 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (6,98 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (1,07 ha)
  • Schlagflur <AT0> (1,18 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,96 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,03 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Hexenkraut (Circaea alpina)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und - im Nordteil - Optimierung zweier Bergahorn-Schluchtwälder in Verzahnung mit naturnahen bis natürlichen Quellbächen sowie teils alten Buchenhochwäldern
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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