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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbecke (HSK-483)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbecke

Kennung:

HSK-483

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 43,08 ha
Offizielle Fläche: 43,11 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung und Optimierung eines kleinen Siepensystems mit naturnahen Fließgewässern,
Relikten von bachbegleitenden Erlenwäldern und ökologischen Sonderstandorten,
- Stärkung der Gliederungsfunktion des Gewässersystems in der umgebenden, im Nahbereich
von Fichten dominierten Waldlandschaft,
- Verbund der noch vorhandenen Bestände bodenständiger Waldgesellschaften zugunsten
des Austauschs darauf angewiesener Tier- und Pflanzenarten,
- Schutz der besonderen Eigenart der Talschluchten im Bild der umgebenden, morphologisch
weniger gegliederten Waldlandschaft.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0324
Kennung:

BK-4517-0324

Objektbezeichnung:

Tal der Steinbecke

Link zur Karte: BK-4517-0324
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfaßt das gesamte, fasst vollständig von Fichten bestockte Tal der Steinbecke mitsamt ihrer Quellzuflüsse bis zu ihrer Mündung in die Möhne. Die Fläche liegt eingebettet in ausgedehnte Fichtenforste. Die von Südwesten nach Nordosten fließende Streinbecke ist in ihrer Laufentwicklung ein typischer Mittelgebirgsbach mit starker Kerbtal-Bildung mit aktuellen Hangrutschungen im Oberlauf und nahezu gestreckten Verlauf sowie beginnender Muldental-Bildung im Mittellauf mit leichter Mäanderbildung. Der Haupt-Quellzufluß im Westen wird zunächst noch von einem torfmoosreichen Auenwald begleitet, sein südlicher Arm entspringt in einem kleinen Buchenwald. Danach stocken zumeist bis an den Bach Fichten unterschiedlicher Altersentwicklung. Einer der südlich zuströmenden Quellbäche entspringt in einem Eichen-Mischwald, versickert dann aber im weiteren Verlauf. Im Osten sind bachnah einige kleine Erlenbruchwälder fragmentarischer Ausbildung vorhanden. Die Fläche birgt einen der wenigen Quellbäche der Region mit weitgehend unverbauten Bachbetten von der Quelle bis zur Mündung. Sie besitzt ein großes Entwicklungspotential. Eine besondere Schädigung erfolgte durch die Fichtenbestockung des nahezu gesamten Talraumes sowie des Einzugsbereiches. Des Weiteren ist der Bach öfter durch forstliche Wirtschaftswege in seinem Verlauf unterbrochen. Daher sollte eine weitgehende Entfichtung durchgeführt werden und wo immer möglich die Verrohrung unter den Wirtschaftswegen aufgenommen und durch Furten ersetzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,31 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,19 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Heideflaechen <ND00-ung.> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,91 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,67 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,19 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,78 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,58 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,47 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (38,00 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,03 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,21 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,16 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,31 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,54 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,37 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hexenkraut (unbestimmt) (Circaea spec.)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines naturnahen und durchgängigen Baches mit Auenwald- sowie Bruchwaldfragmenten
Gefährdungen:
  • Beschattung
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW) (Laubwälder)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau (lokale Verrohrung)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Sonst. Massn. z. Sanierung v. Schaeden durch die Forstwirtschaft
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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