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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hinter"m Bruch (HSK-489)

Objektbezeichnung:

NSG Hinter"m Bruch

Kennung:

HSK-489

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 41,82 ha
Offizielle Fläche: 41,86 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung eines kleinen Siepensystems mit naturnahen Fließgewässern, bach-
begleitenden Erlenwäldern und unmittelbar angrenzenden, feuchtigkeitsgeprägten Buchenwäldern
mit zahlreichen Sturz- und Sickerquellen sowie eingestreuten Erlen- und Eschenwaldgesellschaften,
- Schutz der darin vorkommenden Lebensgemeinschaften, in denen gefährdete Pflanzenarten erfasst
sind,
- Stärkung der Gliederungsfunktion des Gewässersystems in der umgebenden, im Nahbereich von
Fichten dominierten Waldlandschaft.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0159
  • BK-4517-0165
Kennung:

BK-4517-0165

Objektbezeichnung:

NSG Hinter"m Bruch

Link zur Karte: BK-4517-0165
Objektbeschreibung: Zwei Teilbereiche bilden das Wald-NSG "Hinter"m Bruch", das von Fichtenforst umgeben ist: Im Westen befindet sich eine Buchenwald-Flächen mit Quellbächen, Bruch- und Auwald, daran schließt sich im Osten ein bachbegleitender Auwald-Streifen an, der parallel der Bundesstraße 480 bis zur Ortschaft Alme verläuft. Unterschiedlich strukturierte Hainsimsen-Buchenwald-Bestände mit Altholz prägen den Westen des NSG. Wertbestimmend sind hier die naturnahen Quellbiotope und der Komplex aus Bruchwald und quellig durchsickertem Bach-Eschen-Wald am Ostrand der südwestlichen Teilfläche. Entlang der B 480 fließt ein naturnaher Mittelgebirgsbach, der stellenweise mit flutenden Wassermoosen bewachsen ist. Er wird von einem quellig durchsickertem Erlen-Auwald gesäumt, der im Osten zunehmend von Entwässerung und durch Störzeiger beeinträchtigt ist. Nördlich von Alme wächst an der nordexponierten Bachböschung ein artenarmer Eichen-Hainbuchen-Wald. Das Gebiet ist Nahrungshabitat des Schwarzstorches. Das NSG ist eine wertvolle Verbundfläche für Lebensgemeinschaften der Fließgewässer und Auwälder.
Kennung:

BK-4517-0159

Objektbezeichnung:

NSG Hinter"m Bruch nördlich der B480

Link zur Karte: BK-4517-0159
Objektbeschreibung: Das Wald-NSG besteht aus einer naturnahen Buchenwald-Fläche mit Quellbächen und ist von Fichtenforst umgeben. Es grenzt im Süden an die Bundesstraße 480 und liegt benachbart zum NSG "Hinter"m Bruch", das parallel der B 480 bis zur Ortschaft Alme verläuft. Hainsimsen-Buchenwald, zum Teil mit Eichen-Dominanz in der ersten Baumschicht, bedeckt einen Südwesthang oberhalb eines Quellbaches. Die erste Baumschicht besteht aus starkem und mittleren Baumholz, etwa die Hälfte der Fläche ist mit einer dichten zweiten Baumschicht aus Rotbuche (Dickungsalter bis schwaches Baumholz) bewachsen. Auf einer Lichtung im Zentrum des NSG befindet sich ein Großseggenried. Im Westen verlaufen mehrere Quellmulden, die nicht beschattet und teilweise stark vom Wild zertreten sind. Der Quellbach an der Südgrenze wird von einem lückigen Erlen-Eschen-Uferghölz begleitet, vor kurzem wurden an der Bachböschung Fichtenbestände entfernt. Das NSG ist im Komplex mit den südlich der B480 gelegenen Buchen- und Auwäldern eine wertvolle Verbundfläche für Lebensgemeinschaften der Quellbäche und Laubwälder.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,89 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (25,30 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (1,61 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (5,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,72 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (8,73 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (18,94 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (6,36 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (1,61 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,24 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,31 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (4,56 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,90 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (1,06 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,23 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,96 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,18 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,43 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines naturnahen Biotopkomplexes aus Quellen, Bächen, Auwald, Bruchwald und Hainsimsen-Buchenwald
  • Erhaltung eines naturnahen Biotopkomplexes aus Quellen, Bächen und Hainsimsen-Buchenwald
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (AJ0)
Maßnahmen:
  • Entnahme nicht bodenst. Gehoelze im Rahmen der forstl. Nutzung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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