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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Desmecketal (HSK-490)

Objektbezeichnung:

NSG Desmecketal

Kennung:

HSK-490

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 14,34 ha
Offizielle Fläche: 14,36 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung eines Feuchtgrünlandgebietes mit hohem ökologischem Stand-
ortpotenzial als aktueller und potenzieller Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Tier-
und Pflanzenarten,
- Sicherung der überkommenen Grünlandnutzung durch Vertragsangebote zur Erhaltung dieses
Feuchtwiesenkomplexes,
- Schutz eines Trittsteinbiotops im Zusammenhang mit ähnlichen Grünland-NSG nördlich dieses
Gebietes ("Kleine Heide" / "Nettetal").
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0043
Kennung:

BK-4517-0043

Objektbezeichnung:

NSG Desmecketal

Link zur Karte: BK-4517-0043
Objektbeschreibung: Das NSG "Desmecketal" umfasst ausgedehnte Feucht- und Nassweiden, die vom Bachlauf der Desmecke durchflossen werden. Östlich des NSG verläuft eine Landstraße, südlich und westlich befinden sich Fichtenforst und Bruchwald, nördlich die Bundesstraße 480 mit einzelnen Höfen. Mageres Feucht- und Nassgrünland unterschiedlicher Trophie- und Feuchtestufen (mäßig feucht bis nass) ist wertgebend für das NSG Desmecketal. Binsenreiche Cynosurion- und Calthion-Bestände nehmen fast die gesamte Talsohle ein. Sie werden von einigen flachen Entwässerungsgräben durchzogen. Der schmale Bachlauf der Desmecke verläuft in der südlichen Hälfte als offener Wiesenbach, im nördlichen Teil wird er von Erlen gesäumt. Am Bach wachsen Rote-Liste-Pflanzenarten. Besonderes Merkmal des NSG sind die gut ausgebildeten Pflanzengesellschaften der zentral gelegenen Feuchtweiden und ein Großseggenried. Das Gebiet liegt im Komplex mit ausgedehnten Grünlandflächen (z.T. ebenfalls Feuchtgrünland) nördlich der B 480.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (6,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (3,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,43 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (6,26 ha)
Biotoptypen:
  • Baumgruppe <BF2> (0,22 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,14 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,52 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (6,25 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,16 ha)
  • Magerweide <ED2> (3,61 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,14 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,29 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wasser-Ampfer (Rumex aquaticus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von Feucht- und Nassgrünland
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben (LW)
Maßnahmen:
  • Beweidung
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Duengung
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