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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wuennenbecke (HSK-493)

Objektbezeichnung:

NSG Wuennenbecke

Kennung:

HSK-493

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 134,75 ha
Offizielle Fläche: 134,86 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung eines kompakten Waldgebietes, das aufgrund der natürlichen Standortbedingun-
gen reich an naturnahen Fließgewässern mit bachbegleitenden Erlensäumen und insbeson-
dere relikthaften Erlenbruchwaldgesellschaften ist,
- Optimierung der ökologischen Wirksamkeit dieses besonderen Standortpotenzials durch lang-
fristige Umbestockung der rel. großflächigen Fichtenaufforstungen im Gebiet,
- Schutz der Lebensgemeinschaften der Bruchwälder, Quellen und naturnahen Fließgewässer, in
denen etliche gefährdete Pflanzenarten erfasst sind.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0352
  • BK-HSK-00148
Kennung:

BK-4517-0352

Objektbezeichnung:

NSG Wuennenbecke

Link zur Karte: BK-4517-0352
Objektbeschreibung: Großer geschlossener Laubwald- und Fichtenforstbestand, welcher von zahlreichen Quellbächen, Bruch- und Auenwäldern gegliedert wird, die in das im Osten angrenzende Tal der Möhne entwässern. Das Gebiet liegt inmitten sehr ausgedehnter nahezu geschlossener Waldbestände. Die Fläche wird nicht ganz zur Hälfte von Laubwaldbeständen zumeist mittleren Baumholzes bestockt, wobei die Hainsimsen-Buchenwälder dominieren. Sie sind oft als Hallenwälder aufgebaut und weisen eine gering deckende, artenarme Krautschicht auf. Vereinzelt treten Eichenbestände hinzu. Als Besonderheit dieses Gebietes sind die zahlreichen Quellbäche anzusehen, welche ganz überwiegend naturnah ausgebildet sind und an denen lokal kleine Erlenauenwälder stocken. In deren Einzugsgebiet sind frequent torfmoosreiche Erlenbruchwäldchen anzutreffen, die fast gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt liegen. Diese wertgebenden Lebensräume sind von Fichtenforsten unterschiedlicher Altersstufen durchbrochen, die etwa die andere Hälfte der Fläche einnehmen. Das Gebiet zeichnet sich durch seine Vielzahl an kleinen Bruchwäldern sowie naturnahen Quellbächen mit den dazugehörigen Lebensräumen wie Auenwälder und Quellen aus. Es ist daher von großer Bedeutung als Trittstein- und Refugiallebensraum und besitzt ein großes Entwicklungspotential. Eine besondere Schädigung liegt zum einen durch den flächenmäßig hohen Anteil an Barriere-bildenden Fichtenbeständen, zum anderen durch die vorhandenen Entwässerungseinrichtungen wie auch die Querung der Quellbäche durch Wirtschaftswege vor. Zudem ist nahezu im ganzen Gebiet kein Altholz vorhanden. Daher sollten die empfindlichen Bereiche gesichert und durch Freistellung und Schließen der Entwässerungseinrichtungen entwickelt sowie mittels durchgängiger Korridore miteinander vernetzt werden.
Kennung:

BK-uc-032

Objektbezeichnung:

Bachsiepensystem Wulfskammer

Link zur Karte: BK-uc-032
Objektbeschreibung:

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,19 ha)
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,07 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (57,34 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,49 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (0,38 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (3,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (1,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,58 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,38 ha)
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (6,69 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,25 ha)
  • Quellbereiche (0,20 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (46,94 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (9,26 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,14 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,38 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (3,13 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,81 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (65,00 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,25 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (1,26 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,06 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,07 ha)
  • Teich <FF0> (0,03 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (1,27 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,31 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,28 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,18 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Sumpf-reitgras (Calamagrostis canescens subsp. canescens)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hexenkraut (unbestimmt) (Circaea spec.)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriech-Weide Sa. (Salix repens agg.)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von Quellbächen sowie Bruch- und Auenwäldern, Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubmischwälder
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Isolationseffekt
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau (Unterbrechung naturnaher Quellbäche durch Verrohrungen)
Maßnahmen:
  • Beseitigung eines Durchlasses
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Schliessen und Anstau von Entwaesserungseinrichtungen
  • Verbot jeglicher forstwirschaftlicher Nutzung
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