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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Stadtwald am Bindel (HSK-498)

Objektbezeichnung:

NSG Stadtwald am Bindel

Kennung:

HSK-498

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 30,43 ha
Offizielle Fläche: 30,46 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung von (tlw. feuchten) Eichenwaldgesellschaften und eines Erlen-
bruchs als seltene Biotoptypen und zum Schutz der darin vorkommenden Lebensgemein-
schaften, in denen gefährdete Tier- und Pflanzenarten erfasst sind,
- Schutz von landeskundlich interessanten Kleinstrukturen im nördlichen Gebietsteil,
- Ergänzung der Feuchtwiesen im Bermecketal und am Bindel durch naturnahe Waldstruk-
turen, die dem Artenschutz (z. B. von Fledermäusen) im Gesamtraum zugute kommen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0315
  • BK-4517-0328
Kennung:

BK-4517-0328

Objektbezeichnung:

Eichenwald im nördlichen Briloner Stadtwald

Link zur Karte: BK-4517-0328
Objektbeschreibung: Eichen-Altholzbestand im nördlichen Briloner Stadtwald. Die Fläche ist überwiegend von Fichten, im Norden auch von Grünland umgeben. Der in den letzten Jahren aufgelichtete Eichenbestand ist von alten und bis zu 80 cm starken Eichen geprägt, denen Buchen frequent beigemengt sind. Die Krautschicht ist artenarm und lückig. Zentral entspringt ein Quellbach, der nach Norden hin abfließt. Im Norden der Fläche befindet sich ein Fichtenriegel, in dessen östlichem Rand mehrere Quellbereiche entspringen. Im Osten des Gebietes wurde ein Teil des Eichenbestandes bereits gefällt, hier wächst eine typische Schlagflur. Die Fläche stellt als alter Eichenwald einen in der Region zunehmend selten anzutreffenden Lebensraum dar, der einen sehr hohen Erhaltungswert hat. Sie ist ein wichtiger Refugial-Lebensraum und dient der strukturellen Vielfalt sowie dem Artenschutz. Ein Kahlschlag stellt für die Fläche eine aktuelle Bedrohung dar, welche mit der Umwandlung in einen Buchenwald einhergehen kann. Daher sollten sie möglichst flächig als Eichenwälder erhalten und ausreichend große Altholzinseln belassen bleiben.
Kennung:

BK-4517-0315

Objektbezeichnung:

Eichenwald südlich Bahnhof Scharfenberg

Link zur Karte: BK-4517-0315
Objektbeschreibung: An einem nordwestlich exponierten Hang stockender, reich strukturierter Eichen-Mischwald. Die Fläche ist Teil der Hangfläche der an der nordwestl. Grenze fließenden Bermecke und wird an den übrigen Grenzen von Weihnachtsbaumkulturen und Grünland umgeben. In der 1. Baumschicht des Bestandes dominiert die Eiche, begleitet von Hainbuche und Buche. Die Bäume besitzen einen Stammdurchmesser von bis zu 80 cm. Die zweite Baumschicht wird von der Hainbuchen gebildet, begleitet von Buche und Eberesche. Neben einer lokal vorkommenden Strauchschicht ist die Krautschicht üppig ausgebildet. Im südwestlichen Teil der Fläche wird der Wald von einem kleinen Bach durchquert, der eine ca. 3 m tiefe Talform geschaffen hat. Im Nordosten stockt auf einem Quellhorizont ein fragmentarisch ausgebildeter Erlen-Bruchwald, aus dem ebenfalls ein kleiner Quellbach abfließt. Im Norden der Fläche stockt ein Fichtenriegel. Die Fläche stellt als alter Eichenwald einen in der Region zunehmend selten anzutreffenden Lebensraum dar, der einen sehr hohen Erhaltungswert hat. Sie ist ein wichtiger Refugial-Lebensraum und dient der strukturellen Vielfalt sowie dem Artenschutz. Ein Kahlschlag stellt für die Fläche eine aktuelle Bedrohung dar, welche mit der Umwandlung in einen Buchenwald einhergehen kann. Daher sollten sie möglichst flächig als Eichenwälder erhalten und ausreichend große Altholzinseln belassen bleiben. Die vorhandenen Fichtenriegel sollten ebenfalls mittelfristig in Eichenwälder umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (20,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stollen, Hoehlen und Tunnel (nicht FFH-LRT) <NGE0> (0,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,24 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,20 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,00 ha)
  • Quellbereiche (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (20,70 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,20 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,86 ha)
  • Schlagflur <AT0> (2,30 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,26 ha)
  • Stollen <GE2> (0,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt von naturnahen und altholzreichen Eichenwäldern
  • Schutz und Erhalt von naturnahen und altholzreichen Eichenwäldern sowie Quellbächen und Bruchwäldern.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Isolation von Lebensgemeinschaften
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Umwandlung in Buchenwälder)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbot der Aufforstung mit festgesetzten Baumarten
  • Verbot der Entnahme von Horst- und Hoehlenbaeumen
  • Verbot von Kahlhieben groesser 0,3 ha
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