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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Haar <NSG der Gruppe "Kalkkuppen"> (HSK-501)

Objektbezeichnung:

NSG Haar <NSG der Gruppe "Kalkkuppen">

Kennung:

HSK-501

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,27 ha
Offizielle Fläche: 1,27 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Wiederherstellung eines artenreichen Fels- und Magerweidenstandortes als
Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Pflanzenarten sowie als Teilfläche im regio-
nalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen,
- Sicherung einer möglichst extensiven Grünlandnutzung im westlichen und Optimierung von
ehemals fichtenbestockten und tlw. abgegrabenen Kalkfelsstandorten im östlichen Gebietsteil,
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-011
Kennung:

BK-4617-011

Objektbezeichnung:

Kalkfelskuppen Warenberg und Haar

Link zur Karte: BK-4617-011
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst zwei Teilflächen bei Brilon-Altenbüren. Der Warenberg erhebt sich als kleine felsige Kuppe am südöstlichen Siedlungsrand von Altenbüren aus der intensiv genutzten Agrarlandschaft. Kluftreiche Felsstufen mit typischem Kleinfarnbewuchs sind umgeben von steinigen Kalkmagerrasen. Angrenzend leiten weniger flachgründige Partien mit mesophiler Vegetation zur stärker aufgedüngten Weide über. Die Kuppe am Höhenzug der Haar nordöstlich von Altenbüren weist an ihrer Nordseite mehrere, über 3 m hohe Felsklippen auf, an die sich nördlich ein Sukzessionsgehölz aus Berg-Ahorn und Straucharten wie Schlehe und Hasel anschließt. Die schattig-feuchten Kalksteinwände sind reich bemoost und weisen die typische Kleinfarnvegetation auf. Im Nordwesten liegen Felsstufen in einer mageren, nordexponierten Weidefläche. In direkter Nähe der kleinen Klippen ist Kalkhalbtrockenrasen-Vegetation ausgebildet. Das Gebiet beherbergt mit seinen blütenpflanzenreichen Trockenrasen eine im Landschaftsraum wertvolle und überaus erhaltenswürdige Vegetation. Die Fläche ist ein wesentlicher Bestandteil im Biotopverbund der Briloner Kalkfelskuppen. Der Artenreichtum der flachgründigen Magerweiden sollte durch extensive Beweidung aufrechterhalten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,04 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,68 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (0,08 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,01 ha)
  • Trockenrasen (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,68 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,04 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,50 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,08 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Massenkalkfelskuppen mit wertvollen natürlichen Gesteinsbiotopen und Kalkhalbtrockenrasen als wichtige Teilflächen eines Ensembles ähnlicher Lebensräume auf der Briloner Hochfläche.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Vegetationskontrolle
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