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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schaaken <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-511)

Objektbezeichnung:

NSG Schaaken <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-511

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 21,24 ha
Offizielle Fläche: 21,26 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Biotopmosaiks aus großenteils extensiv ge-
nutztem Magergrünland, natürlichen und sekundären Felsbiotopen und einem Kalkbuchen-
wald als Lebensräume von tlw. seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sowie als
wichtige Teilfläche im regionalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen,
- Sicherung der überkommenen Grünlandnutzung auf aufgabegefährdeten Standorten durch
Vertragsangebote zur Erhaltung dieses Biotopmosaiks,
- Schutz von Relikten des "Galmeibergbaus" aus landeskundlichen sowie einer Bruchwand
aus geowissenschaftlichen Gründen,
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems"Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0190
  • BK-4517-303
Kennung:

BK-4517-0190

Objektbezeichnung:

NSG Briloner Kalkkuppen, Teilfläche "Schaaken"

Link zur Karte: BK-4517-0190
Objektbeschreibung: Der "Schaaken" ist eine Kalksteinkuppe mit Buchenwald, Gehölzen/Hecken und Offenland (Magerrasen, Magerweide, Mähweiden). Zentral im Gebiet befindet sich ein stillgelegter Steinbruch. Die Umgebung bilden Äcker und intensiv genutzes Grünland. Auf dem höchsten Punkt der Kuppe befindet sich ein kleiner, artenreicher Kalkmagerrasen, der zunehmend versaumt und verbuscht (Strauchdeckung zurzeit ca. 20 %). Unterhalb des Magerrasens erstreckt sich eine Magerweide. Östlich dieser hochwertigen Offenlandbereiche liegen bis zu 10 m hohe Steilwände eines alten Kalk-Steinbruches mit typischer Moos- und Farnvegetation. Der Steinbruch wird von Waldmeister-Buchenwald umgeben, der das Nordost-Drittel des NSG bedeckt. Im Bestand befinden sich Spuren früherer Bergbautätigkeit, die Krautschicht ist artenarm. Dornstrauchgebüsche bilden im Süden einen dichten Waldmantel und sind auch an den Böschungen im Südwesten des NSG verbreitet. Etwa die Hälfte der Fläche wird von Grünland (vor allem Mähweide) eingenommen, das intensiv genutzt wird. Im Gebiet brütet der Neuntöter. Das NSG liegt isoliert in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft und umfasst seltene Offenland-, Wald- und Fels-Biotope.
Kennung:

BK-4517-303

Objektbezeichnung:

Kalkfelskuppen am Südhang des Schaaken

Link zur Karte: BK-4517-303
Objektbeschreibung: In den Weideflächen am Südhang des Schaaken formt devonischer Massenkalk rundliche Kuppen und Buckel und tritt dort in Form kleiner anstehender Felsen und als zerstreuter Schutt an die Oberfläche. Die flachgründigen und stärker geneigten Hangpartien neigen zu rascher Aushagerung und weisen eine artenreiche Magerweide-Vegetation, in direkter Umgebung der Felsbildungen kleinflächig auch Kalkmagerrasen auf. Westliche Flächenteile sind durch Baumgruppen parkartig gestaltet. Im Osten sind Geländekanten von Gebüschen und Einzelbäumen bestanden. Durch seine vom Massenkalk lebhaft geprägte Geländemorphologie, den weithin sichtbaren Felsdurchragungen und dem Gehölzbestand ist das Gebiet in dem landwirtschaftlich intensiv genutzten Umfeld besonders landschaftsprägend. Die Fläche ist ein wesentlicher Bestandteil im Biotopverbund der Briloner Kalkfelskuppen. Der Artenreichtum der flachgründigen Magerweiden sollte durch extensive Beweidung aufrechterhalten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,45 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (3,72 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,21 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (1,05 ha)
  • Trockenrasen (0,25 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,72 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,96 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,17 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,17 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,08 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,01 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,25 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (0,21 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,48 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (8,91 ha)
  • Magerweide <ED2> (2,85 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,21 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,34 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Klee (Trifolium montanum)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echter Wolfsfuss (Anomodon viticulosus)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frühlings-Fingerkraut Sa. (Potentilla verna agg.)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauhhaarige Gänsekresse (Arabis hirsuta)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Neuntöter (Lanius collurio)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von Magerrasen, Magergrünland und Waldmeister-Buchenwald
  • Erhalt und Entwicklung artenreicher Kalkhalbtrockenrasen und Magerweiden auf steinig-flachgründigen Massenkalkkuppen in südexponierten Hanglagen mit wertvollen natürlichen Felsbildungen und landschaftlich prägenden Gehölzbestand.
Gefährdungen:
  • Duengung, zu intensiv (LW)
  • Eutrophierung (LW)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession (zDD1)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzaufwuchs
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
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