Inhalt:
Naturschutzgebiet Waldreservat Schanze <noerdliche Teilflaeche> (HSK-528)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waldreservat Schanze <noerdliche Teilflaeche> |
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Kennung: |
HSK-528 |
Ort: | Schmallenberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 2.098,90 ha |
Offizielle Fläche: | 2.101,00 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2008 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines ausgedehnten, bodensauren Buchen-/Mischwaldkomplexes mit örtlichen teils ausgeprägten Schluchtwaldzonen und kleinflächigen Auwäldern, naturnahen Quellen und Siepen als standorttypische, artenreiche Lebensräume mit tlw. europaweit bedeutsamen Tier- und Pflanzenartenvorkommen, - Ergänzung von entsprechenden Lebensräumen im benachbarten Kreis Siegen-Wittgenstein zu einem raumgreifenden Schutzgebietssystem, - Schutz der Ungestörtheit eines großflächigen, unzerschnittenen, stillen und weitgehend ursprünglichen Waldgebietes (im Zusammenhang mit angrenzenden Lebensräumen im Kreis Siegen-Wittgenstein) für raumbeanspruchende Tierarten und wegen der Seltenheit eines solchen Landschaftsraumes, - Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000", - Erhaltung des Gebietes als unverzichtbares Ausbreitungszentrum für Arten der Fließgewässer und begleitender Lebensräume sowie Arten montaner Buchenwaldökosysteme im Rahmen der landes- weiten Biotopvernetzung und im Kontext des internationalen Lebensraumverbundes, - Erhaltung der naturnahen, grünlandgenutzten Talabschnitte. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 62 LG und von Rote-Liste-Tier- und Pflanzenarten; DE-4816-302 "Schanze" Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180, prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Nährstoffhaushalts und Bodenwasserchemismus - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse boden- ständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte - Verbot von Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwälder (9110) und für Rauhfußkauz, Schwarzspecht, Schwarzstorch und Grauspecht Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenenEntwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) - Nutzungsaufgabe auf Teilflächen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung artenreiche Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - vollständigen Verzicht auf Düngung und Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen-Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen-Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession oder ggf. Initial- pflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Vermeidung von Trittschäden - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen Schutzziele/Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130) Erhaltung und Entwicklung naturnaher, kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder auf basen- reichen Standorten mit ihrer typischen Fauna durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Vermehrung des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4816-004 |
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Objektbezeichnung: |
Brascheid und Escheid mit Latrop-Talhängen |
Link zur Karte: | BK-4816-004 |
Objektbeschreibung: | Brascheid und Escheid stellen zwei benachbarte Bergrücken dar, die von den Hochlagen um Schanze in südwestliche Richtung anfangs allmählich, zuletzt steil abfallen. Die Bergrücken sind vorwiegend mit jüngeren (Stangenholz bis mittleres Baumholz, z.T. Dickungen), zumeist unterwuchsarmen Buchenwäldern bestockt. Eingelagert in diese Waldflächen finden sich örtlich gleichaltrige kleine Fichten-Buchen-Mischbestände und Fichtenbestände. Alte Buchenwälder finden sich vorwiegend auf den südlich bis östlich exponierten Talhängen zur Latrop sowie südwestlich von Schanze. Diese Wälder wurden z.T. aufgelichtet, sie sind in steilen Hanglagen von Felsklippen durchsetzt. Zwischen beiden Bergrücken verläuft das bewaldete Kerbtal des Robbecker Siepens. Im Südosten grenzt an den Escheid das getrennt beschriebene Grubental an. Im Nordwesten und Westen des Gebietes fließt die Latrop. Das im Oberlauf enge Kerbtal der Latrop ist bewaldet, die im Unterlauf westlich der Latrop angrenzenden, weniger steilen Hängen werden von Weidegrünland eingenommen. Die naturnahen bis annähernd natürlichen Bäche fließen in einem steinigen Schotterbett, lediglich der Latrop-Unterlauf ist leicht reguliert und ausgebaut. Die naturnahen Gewässer(-abschnitte) werden örtlich von milzkrautreichen Quellfluren gesäumt. Der oberste Abschnitt der Latrop sowie der Oberlauf des Robecker Baches fließen durch teilweise aufgelichteten Fichtenforst. Ansonsten werden die Gewässer vorwiegend von Buchen- und Ahornmischwäldern begleitet. Insbesondere ein alter Ahornmischwald am Oberlauf der Latrop vermittelt mit seinem anspruchsvolleren Unterwuchs (Waldmeister, Flattergras, Goldnessel) zu den Schluchtwäldern. Am Mittelauf des Robecker Siefens dominieren örtlich Eschen (fragmentarisch ausgebildetes Carici remotae-Fraxinetum). Der ausgebaute Unterlauf der Latrop wird von einem schmalen, älteren, ahornreichen Baumbestand begleitet. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Latrop-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Erhaltung, Optimierung und Entwicklung naturnaher Buchenhochwälder als Bestandteil des FFH-Gebietes Schanze Sicherung und Förderung von Schluchtwäldern. Erhalt und Optimierung eines weitgehend naturnahen Quellbachsystems. Sicherung der Wiederbestockung mit Buchenwald auf Kyrillflächen, zum Teil mit Entfernen von Jungfichtenaufwuchs. |
Kennung: |
BK-4816-0045 |
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Objektbezeichnung: |
Waldkomplex zwischen Salzscheid und Klotzlochsiepen |
Link zur Karte: | BK-4816-0045 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnter Waldkomplex an der Nordabdachung des Rothaargebirges zwischen dem Salzscheid im Osten und dem Klotzlochsiepensystem im Westen, der sich annähernd zu gleichen Anteilen aus Fichtenforsten und Buchenwäldern zusammensetzt. Der Waldkomplex wird durch drei teils verzweigte Kerbtäler gegliedert. Die Buchenwälder sind fast ausschließlich als Hainsimsen-Buchenwälder ausgebildet. Sie sind großteils noch relativ jung (Stangenholz bis geringes Baumholz) und z.T. locker mit Fichten oder Lärchen durchsetzt. Entsprechend ihrem dichten Stand ist eine Krautschicht aus vorwiegend Weisser Hainsimse, Wald-Schwingel, Himbeere und Farnarten nur spärlich oder fleckenhaft verteilt ausgebildet. Bemerkenswert sind am Westhang zum Hummecke-Siepen zahlreiche über 200-jährige Alteichen im Über- bzw. Zwischenstand. Daneben finden sich ältere Buchen-Hochwälder mit mittlerem Baumholz sowie einige totholzreichere Altbuchenbestände. Sie sind oftmals schwach bis stark aufgelichtet und weisen eine gute Buchen-Naturverjüngung auf. Der mit etwa 2,4 ha Größe ausgedehnteste Altbuchenbestand stockt am nordwestlichen Ausläufer des Salzscheids im Übergang zum Grubental. Der über 200-jährige Buchenwald ist stark aufgelichtet. Der Waldkomplex wird durch die Kerbtäler des Hummecke - Homicker Siepens, Gapauns Loch und den verzweigten Adams Siepen gegliedert. Die Täler werden von naturnahen bis natürlichen Mittelgebirgsbächen mit vorwiegend schotterig-kiesigen, stellenweise auch steinig-felsigen Bachbetten durchflossen. Steine und Felsen sind z.T. mit Moospolstern bewachsen, örtlich kommen milzkrautreiche Quellfluren vor. Abschnittsweise werden die Bachläufe von ahorn-, seltener auch buchenreichen Schluchtwäldern begleitet. In ihrer oftmals bodendeckenden Krautschicht dominieren Farne und Wald-Schwingel, am Homicker Siepen auch das Silberblatt. Weitere ahornreiche Waldstreifen entlang der Bachläufe weisen Schluchtwald-Tendenzen bzw. -Entwicklungsmöglichkeiten auf. Örtlich kompartimentieren Forstwege die Siefen. Ein etwa 300 m langer Abschnitt des Hummeckesiepens verläuft randlich einer nährstoffreicheren Extensivweide und wurde hier im Querschnitt verengt. Die Fichtenforste sind altersheterogen. Kyrill-bedingte Schadensflächen bleiben überwiegend auf frühere Fichtenforste beschränkt und nehmen etwa 20 ha Fläche ein. Sie werden großteils von Schlagflurvegetation (Weidenröschen, Fingerhut, Himbeere) eingenommen, stellenweise stehen Fichten, seltener auch Buchen locker im Überstand. Daneben treten Sukzessionsverbuschungen (oft Fichte, z.T. auch Buche und Besenginster) auf. Einzelne Fichtenforste weisen einen Buchen-Voranbau auf. Der Waldkomplex zwischen Salzscheid und dem Klotzlochsiepensystem ist mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen Buchenwäldern in verschiedenen Altersstadien und standörtlichen Ausbildungsformen ein repräsentativer Ausschnitt des Buchenwaldökosystems im Rothaargebirge. Daneben kommen in bemerkenswertem Umfang gut erhaltene Schluchtwälder und annähernd natürliche Quellbachsysteme vor. Das Gebiet ist ein wertvoller Bestandteil des international bedeutsamen Waldgebietes Schanze. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei in dem von jüngeren Buchenwäldern geprägten Waldgebiet dem Erhalt von Totholzstämmen sowie lebensraumtypischen Altbäumen/Altholzbeständen eine besondere Bedeutung zukommt. Schluchtwälder sind der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Eine Erhöhung des Buchenwaldanteils durch weitere Umwandlung von Fichtenforsten bzw. Förderung lebensraumtypischer Baumarten (v.a. Buche) auf den Schlag- bzw. Räumungsflächen ist anzustreben. |
Kennung: |
BK-4815-0022 |
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Objektbezeichnung: |
Große und Kleine Bamicke |
Link zur Karte: | BK-4815-0022 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnter alter Buchenwaldkomplex im FFH-Gebiet Schanze mit den Kuppen bzw. Flachrücken der Großen und Kleinen Bamicke. Das Waldgebiet wird durch die beiden Kerbtäler der Ettmecke (im Westen) und des Lüttmeckesiepens (im Osten) begrenzt und durch das Kerbtal der Kleinen Bamicke in sich gegliedert. Das Gelände fällt großräumig vom Rothaarkamm im Süden nach Norden zum Latroptal hin ab. Knapp zwei Drittel des Biotops wird von 130- bis 160-jährigen Hainsimsen-Buchenwäldern (mittleres, untergeordnet auch starkes Baumholz) eingenommen. Örtlich sind einzelstamm- oder truppweise Fichten beigemengt. Große Waldteile sind gering bis stark aufgelichtet und weisen eine gute Buchen-Naturverjüngung in verschiedenen Altersstadien auf. Nur wenige Altbestände besitzen noch ein (weitgehend) geschlossenes Kronendach. Am Osthang der Kleinen Bamicke kommen vermehrt jüngere Buchenbestände (Stangenholz bis geringes Baumholz, z.T. noch mit Überhältern) vor. Je nach Kronenschluss und Dichte der Naturverjüngung ist die Krautschicht teils spärlich bis mäßig, teils annähernd bodendeckend entwickelt. Verhältnismäßig frequent tritt die Charakterart Weisse Hainsimse auf, Wald-Schwingel ist für die krautreichen Bestände charakteristisch. Altes, stehendes oder liegendes Totholz kommt nur selten vermehrt vor. Am Nordrand des Waldes sowie im nordwestlichen Randbereich sind vermehrt zumeist ältere Fichtenforste anzutreffen. Weitere ältere Fichtenparzellen sind örtlich eingestreut. Einzelne Fichtenparzellen weisen einen Buchen-Voranbau auf. Eingelagert sind des Weiteren kleine Wildwiesen und -äcker, eine mäßig magere, blütenreiche Extensivwiese (im Talraum der Kleinen Bamicke) sowie zwei kleine Kalkfelsen mit typischer Felsfarn- und Moosvegetation. Die Kleine Bamicke sowie die an den Gebietsgrenzen befindlichen Quell- und Bachoberläufe fließen natürlich in Kerbtälern. Die Bachsohlen sind überwiegend schotterig bis grusig, in versteilten Bereichen auch felsig mit kleinen Kaskaden. Die Bäche werden z.T. von Quell- und Bachbungenfluren gesäumt. Die sich anschließenden Talunterhänge tragen neben Buchenwäldern eschen- und ahornreiche Waldstreifen, die mit einer anspruchsvolleren Krautschicht aus Farnen, Wald-Schwingel und Echtem Springkraut sowie einem feucht-kühlen Standort häufig zu den Schluchtwäldern hin tendieren (Entwicklungspotentiale). Am Unterlauf der Kleinen Bamicke stockt ein kleiner, durch Wildtritt beeinträchtigter Eschen-Auenwald. Mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen, alten Buchenwäldern in verschiedenen Verjüngungsphasen sowie standörtlichen Ausbildungsformen ist der Bereich um die Große und die Kleine Bamicke von herausragender Repräsentanz für Hainsimsen-Buchenwaldökosysteme. Wertsteigernd wirkt sich das natürliche Quellbach-Siefensystem aus. Das Gebiet ist ein Kernbereich des international bedeutsamen Waldgebietes Schanze. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei der Erhalt der Stark- und Totholzstämme in jedem Fall gewährleistet werden sollte. Eine Fortführung der Umwandlung von Fichtenforsten in bodenständigen Buchenwald ist anzustreben. Im Wildnisgebiet im Bereich des Rothaarkammes sind vor allem unerwünschte Fichten-Verjüngungen zu entnehmen. |
Kennung: |
BK-4816-121 |
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Objektbezeichnung: |
Buchen-Hallenwälder Schlümperbrüche, Schiefe Wand und Salzscheid |
Link zur Karte: | BK-4816-121 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnter Buchenwaldkomplex im überwiegend mittleren bis starken Baumholzalter in sanft geneigten bis steilen Hanglagen der nördlichen Rothaarkammabdachung und dem eingelagerten Talsystems des Schladebaches, kleinflächig auch in Hanglagen zum Oberen Adams Siepen (im Südwesten) und zum Grubental (im Nordwesten). Eingelagert finden sich überwiegend mittelalte Fichtenwälder, südwestlich Kühhude am Saukopf auch alte Buchen-Fichtenbestände, die insgesamt etwa ein Viertel der Biotopfläche einnehmen. Den älteren Buchenwäldern sind örtlich einzelstamm- bis horstweise Fichten beigemengt. Bestände mit starkem Baumholz wurden vielfach aufgelichtet, hier hat sich bereichsweise eine starke Buchennaturverjüngung eingestellt. Typischer Hainsimsen-Buchenwald-Unterwuchs, in schattigeren Nordhanglagen zumeist in waldschwingel- oder farnreicher Ausprägung, dominiert, selten tritt Sprossender Bärlapp auf. Bemerkenswert sind Bestände mit hohem Anteil an stehendem Totholz (z.T. Naturwaldparzellen). Für aufgelichtete Bestände mit geringer oder fehlender Naturverjüngung sind Himbeer-Greiskrautfluren in wechselnden Mischungsanteilen typisch. In den Schlümperbrüchen sowie, kleinflächig, am Westabfall des Saukopfes, ist auf besser mit Basen versorgten Böden (kalkhaltige Einlagerungen im geologischen Augangssubstrat) Hainsimsen-Waldmeister-Buchenwald vertreten. Das Gebiet zeichnet sich durch einen hohen Anteil an alten Buchenwaldbeständen mit z.T. hohem Tot- und Altholzanteilen aus. Der Schladebach und seine Nebensiefen sind großteils naturnah und weisen überwiegend eine typische Unterwassermoos-Vegetation auf . Nach Zusammenfluss beider Schladebach-Quellarme begleitet ein abschnittsweise aspaltierter Forstweg den Bach. Sehr schmale Unterhangbereiche sind teils durchgängig, teils lückenhaft mit Ahorn und Eschen bewachsen. Kleinflächig tritt mit der Mondviole eine charakteristische Schluchtwaldart im Unterwuchs auf. Das Gebiet weist bei den Kartierungen 2012 teils großflächige Windwurfflächen (Kyrill-Flächen) auf, welche überwiegend von Himbeerfluren eingenommen werden. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Latrop-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Die Buchenwaldbestände sollten naturnah bewirtschaftet werden mit den wesentlichen Zielen: Aufbau altersgemischter Bestände aus bodenständigen Gehölzen sowie Erhöhung des Alt- und Totholzanteils. Einzelne Bestände sollten nach Aufgabe der forstlichen Nutzung der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. Auch die Windwurfflächen (Kyrill-Flächen) sollten einer natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. Mit Blick auf eine weitere Optimierung der Lebensräume ist die langfristige Umwandlung der Fichtenbestände in die natürlichen Waldgesellschaften anzustreben, wobei diese Maßnahme kurzfristig v. a. auf Sonderstandorten (Schluchtwald- und Hangmoorstandorte, Bachauen) durchgeführt werden sollte. Sicherung und Schutz naturnaher Quellsiefen und eines naturnahen Quellbachsystems. |
Kennung: |
BK-4816-021 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaldkomplex im oberen Hartmecke- und Bellmecke-Talsystem |
Link zur Karte: | BK-4816-021 |
Objektbeschreibung: | Buchen-Lauwaldkomplex mit Nadelholzbeständen auf den Talhängen des oberen Hartmecke- und Bellmecke-Talsystems. Etwa 60% des Biotops ist mit Buchenwald bestockt, wobei ältere Betände (mittleres, teils starkes Baumholz) überwiegen. Die ältesten Bestände mit starkem Baumholz sind häufiger mehr oder weniger stark aufgelichtet und weisen partiell einen dichten Buchenjungwuchs auf, örtlich wurden sie bereits in Buchendickungen (z.T. noch mit Buchen-Überhältern) überführt. Abgesehen von diesen naturverjüngungsreichen Stadien fehlt eine Strauchschicht weitestgehend. Die Krautschicht ist in den jüngeren Beständen zumeist nur spärlich ausgebildet, in den älteren Beständen zumeist gut entwickelt. Wald-Schwingel und typische Hainsimsen-Buchenwaldarten dominieren. Einzelne steile Osthanglagen zum Hartmecke- und zum Kleinen Bellmecke-Tal sind mit Felsen durchsetzt. Hartmecke und Belmecke sind naturnahe Waldbäche in steinig-schotterigen Betten. Sie weisen die lebensraumtypische Unterwassermoosvegetation auf. Beide Bäche durchfließen in nördlicher Richtung Kerbtäler, wobei sich das Hartmecke-Tal zu einem schmalen, verfichteten Sohlenkerbtal aufweitet. Die einmündenden Quellsiefen führen nur temporär Wasser. Am Quellsiefen nordöstlich der Alten Schanze stockt ein ausgedehnter, alter, buchenreicher Schluchtwald mit Massenvorkommen der Mondviole. Ein weiterer Schluchtwald findet sich am Quellsiefen der Kleinen Bellmecke. Weitere Schluchtwälder sind nur kleinflächig ausgebildet. Die Hartmecke wird mehrfach von ausgebauten Forstwegen gequert, was die Gewässerdurchgängigkeit beeinträchtigt. Das Gebiet weist bei den Kartierungen 2012 mehrere meist kleinflächige Windwurfflächen (Kyrill-Flächen) auf, welche überwiegend von Himbeerfluren eingenommen werden. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, die Schluchtwälder als seltene Lebensräume sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Lenne-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Die Buchenwaldbestände sollten naturnah bewirtschaftet werden mit den wesentlichen Zielen: Aufbau altersgemischter Bestände aus bodenständigen Gehölzen sowie Erhöhung des Alt- und Totholzanteils. Einzelne Bestände z.B. die Schluchtwälder sollten nach Aufgabe der forstlichen Nutzung der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. Auch die Windwurfflächen (Kyrill-Flächen) sollten einer natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. Mit Blick auf eine weitere Optimierung der Lebensräume ist die langfristige Umwandlung der Fichtenbestände in die natürlichen Waldgesellschaften anzustreben, wobei diese Maßnahme kurzfristig v .a. auf Sonderstandorten (Schluchtwald- und Bachauen) durchgeführt werden sollte. Sicherung und Schutz naturnaher Quellsiefen und eines naturnahen Quellbachsystems. |
Kennung: |
BK-4815-0003 |
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Objektbezeichnung: |
Mischwaldgebiet nördlich der Latrop im Schmallenberger Stadtwald (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4815-0003 |
Objektbeschreibung: | Buchen-Misch-Waldgebiet auf dem stark zertalten Südabfall der Schmallenberger Höhen zum Latrop-Tal. Ca. 40% des Waldes wird von Buchenwald-Dickungen und Jungbuchenbeständen (Stangenholz bis geringes Baumholz) eingenommen, etwa ein Viertel von Fichtenforsten und knapp ein Fünftel von älteren bis alten Buchen-Hallenwäldern. Die Jungbestände weisen i.d.R. keinen oder einen nur sehr spärlich entwickelten Unterwuchs auf, sie sind z.T. stark mit Durchforstungsholz belastet. Örtlich sind den Buchen in mehr oder weniger hohem Anteil gleichaltrige Fichten oder Lärchen beigemengt, die z.T. in Nadelholzbestände mit frequenter Buche im Unterstand übergehen. Einzelne Buchendickungen weisen noch Buchen-Überhälter auf. Die älteren Buchenwälder liegen verteilt an den Mittel- bis Oberhängen und umschließen z.T. hufeisenförmig die Kerbtalsiefen. Bestände mit starkem Baumholz wurden zumeist aufgelichtet. Hier treten neben Schlagflurgesellschaften aus vornehmlich Himbeere und Besenginster Buchenverjüngungsstadien auf. Zusammenhängende geschlossene Bestände mit typischem Hainsimsen-Buchenwald -Unterwuchs kennzeichnen die Talhänge am oberen Buttersiepen und am oberen Röthelsiepen. Bemerkenswert ist im mittleren Buttersiepen das Vorkommen eines Waldmeister-Buchenwaldes als schmaler Streifen zwischen Bachlauf und Weg. Die Bäche sind meist naturnah erhalten und werden von Wäldern begleitet. Die Grünlandnutzung in den Unterläufen der Bachläufe ist stark eingeschränkt. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Latrop-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Sicherung und Entwicklung eines Buchenwaldgebietes mit altersheterogenem Aufbau und erhöhten Anteilen an Altholzbeständen als Bestandteil des FFH-Gebietes Schanze. Sicherung naturnaher Quellsiefen und Erhalt einzelner grünlandgenutzter Talabschnitte. |
Kennung: |
BK-4815-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Schmallenberger Stadtwald östlich und nordöstlich von Jagdhaus |
Link zur Karte: | BK-4815-0001 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen buchenwaldreichen Ausschnitt im Schmallenberger Stadtwald östlich und nordöstlich von Jagdhaus im Nordwesten des FFH-Gebietes "Schanze". Das großräumig vom Rothaarkamm im Süden nach Norden bis Nordosten zum Latrop-Tal abfallende Gelände wird durch die Ettmecke und ihre Quellzuflüsse stark reliefiert. Buchenwälder nehmen etwa die Hälfte des Waldes ein. Sie sind ausnahmslos als Hainsimsen-Buchenwald ausgebildet, wobei unterwuchsarme bis (nahezu) krautfreie Hallenbestände im Stangen- und geringen Baumholzalter dominieren. Vor allem östlich von Jagdhaus sowie am Oberlauf der Ettmecke finden sich ältere Buchenwälder (geringes bis mittleres, selten auch starkes Baumholz) mit bereichsweise flächig entwickelter Buchen-Naturverjüngung in der ersten und/oder zweiten Strauchschicht sowie, vor allem entlang der Ettmecke, einer z.T. gut und farnreich ausgebildeten Krautschicht. Fichtenforste nehmen derzeit noch nahezu 40% des Gebietes ein. In gut einem Drittel der Fichtenforste besteht jedoch derzeit bereits ein Buchen-Voranbau, sodass sich in absehbarer Zeit der Buchenwaldanteil erhöhen wird. Eingelagert in den Wald sind kleinere Schlagflächen (z.T. bachbegleitend nach Entfichtungen), eine in Teilen verbuschte, um 50 m breite Hochspannungstrasse sowie eine Wildwiese. Die Ettmecke sowie ihre Quellzuflüsse fließen natürlich bis naturnah in steilen Kerb- bis schmalen Kerb-Sohlentälern. Die meist 1,5 bis 3 m breiten Bachbetten sind je nach Gefälle steinig-schotterig bis grusig ausgebildet, örtlich werden sie von aufgeweiteten Sickerquellzonen, selten auch von quellig vernässten Eschen-Auenwäldern sowie einem Ahorn-Schluchtwaldstreifen begleitet. Die Ettmecke weist auf einer Länge von etwa 1,6 km keine Querungshindernisse auf, die Quellzuflüsse werden durch Forstwege (Verrohrungen, oftmals unterseitig mit Abstürzen) kompartimentiert. Einzelne Quellzonen sind durch Wild stark beeinträchtigt. Am Nordwestrand sowie unterhalb des Ettinger Kopfes im Osten finden sich bemerkenswerte, moosreiche Felsbiotope. Besonders hervorzuheben ist südlich der Wildwiese ein von gut 200-jährigen Traubeneichen überstellter Jungbuchenwald. Mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen Buchenwäldern sowie dem naturnahen Quellbachsystem ist der Schmallenberger Stadtwald bei Jagdhaus ein wertvoller Bestandteil des international bedeutsamen Waldgebietes Schanze. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei der Erhalt der wenigen Stark- und Totholzstämme in jedem Fall gewährleistet werden sollte. Eine Fortführung der Umwandlung von Fichtenforsten in bodenständigen Buchenwald ist anzustreben. Die großteils bereits durchgeführte Entfichtung von Quellbachtälern sollte im Talraum der Ettmecke fortgesetzt werden. |
Kennung: |
BK-4815-0031 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaldkomplex am Oberlauf der Bremecke östlich von Schmallenberg |
Link zur Karte: | BK-4815-0031 |
Objektbeschreibung: | Hufeisenförmiger Waldkomplex um den sich in drei Quellarme aufteilenden Oberlauf der Bremecke. Knapp die Hälfte des Waldes wird von Buchenwäldern eingenommen, wobei sich ältere Bestände (mittleres, teils starkes Baumholz) und jüngere Bestände annähernd die Waage halten. Insbesondere die älteren Bestände am Osthang zum Bremecke-Tal sind z.T. stark verlichtet und mit Buchen-Naturverjüngung durchsetzt. Abgesehen von diesen naturverjüngungsreichen Stadien handelt es sich fast ausnahmslos um straucharme bis -freie Hallenwälder. Die Krautschicht wird von typischen Hainsimsen-Buchenwaldarten geprägt und ist teils spärlich, teils gut entwickelt. Örtlich sind den Buchen trupp-oder einzelstammweise, teils auch in höherem Umfang Fichten beigemischt. Insbesondere in den unteren Talhangbereichen finden sich vermehrt Fichtenforste, die insgesamt etwa 40% des Waldes einnehmen. Am Osthang zum Bremecke-Tal stockt ein größerer, mit Buchen unterbauter Lärchenbestand. Weitere Waldtypen nehmen nur kleine Flächenanteile ein. Hier sind am nordexponierten Talhang einige Schluchtwaldbereiche mit Bergulme und Mondviole besonders erwähnenswert. Die Schluchtwälder stocken dabei überwiegend an den Quellsiefen(hängen), darüber hinaus wird ein Forstweg auf ca. 300 m Länge von einem Schluchtwaldstreifen sowie weitergehend von einem schmalen Lunaria-Saum begleitet. Die Quellbäche sind großteils unverbaut und naturnah. Sie durchfließen enge Kerbtäler und werden örtlich von Quellfluren und Mondviolen-Beständen gesäumt. In den nördlichen Randbereichen befinden sich kleinere Windwurfflächen (Kyrill), auf denen sowohl Fichten- als auch Buchennaturverjüngung aufkommen. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Ebenfalls von hoher Bedeutung sind die Schluchtwaldvorkommen, da diese nur noch kleinflächig und äußerst selten auch innerhalb des FFH-Gebiet Schanze erhalten sind. Es handelt sich um prioritäre FFH-Lebensraumtypen. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Grafschaft-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Erhaltung, Optimierung und Entwicklung naturnaher Buchenhochwälder als Bestandteil des FFH-Gebietes Schanze Sicherung und Förderung von Schluchtwäldern. Erhalt und Optimierung eines weitgehend naturnahen Quellbachsystems. Sicherung der Wiederbestockung mit Buchenwald auf Kyrillflächen, zum Teil mit Entfernen von Jungfichtenaufwuchs |
Kennung: |
BK-4815-0021 |
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Objektbezeichnung: |
Klotzlochsiepensystem mit NWZ Latrop |
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Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das verästeltete Klotzlochsiepensystem von den Quellgebieten unterhalb des Rothaarkammes bis zur Mündung in das Grubental mit wertvollen, ausgedehnteren Schluchtwäldern, Buchenwäldern verschiedenster Ausprägungen, naturnahen bis natürlichen Bachläufen sowie einem extensiv beweideten Talabschnitt. Die Quellgebiete und Bachoberläufe befinden sich in engen, z.T. sehr steil abfallenden Kerbtälern, die vorwiegend mit Buchenwald, seltener auch mit Fichtenwald bestockt sind und durch Forstwege kompartimentiert werden. Die westlichen Quellarme umfassen den untersten, mittelsten und obersten Klotzlochsiepen sowie den Elmer Siepen. Hangsickerquellen sind z.T. mit üppigen Quellfluren bewachsen. Am untersten Klotzlochsiepen sowie am Elmer Siepen finden sich entlang der steilen, z.T. blockschuttreichen Bachbetten schmale, bachbegleitende Schluchtwaldstreifen. Am unterste Klotzlochsiepen wurden frühere bachnahe Fichtenforste gerodet. Nach dem Zusammenfluss der vier Quellsiefen wird der Klotzlochsiepen bis zum Eintritt in das extensiv beweidete Grünlandtal (Bremicke) von ausgedehnteren, alten Schluchtwäldern mit Massenvorkommen der Mondviole begleitet. Die östlichen Quellarme liegen in der Naturwaldzelle Latrop. Die Quellarme sowie der anschließende Bachlauf fließen in einem teils von moosbewachsenen Felsen eingenommenen und kaskadenartig abfallenden Bett, sie werden von schmalen Schluchtwaldstreifen gesäumt. Unterhalb des Bockenförde Platzes wird nahezu der gesamte östliche Talhang von einem alten, teils buchenreichen Schluchtwald mit viel Mondviole eingenommen. Anschließend tritt der Bach ebenfalls in das Grünlandtal der Bremicke ein. Das Grünlandtal der Bremicke wird extensiv beweidet. Das Grünland ist überwiegend nährstoffreich und mäßig feucht, 1999 noch vorkommende, niedrigwüchsige Magerkeitszeiger sind verschwunden. Bachrandlich finden sich mehrfach kleine Nassweidebereiche, im Nordosten liegt im Hang ein kleiner Quellhorizont. Kurze Hecken mit z.T. bemerkenswerten Arten (u.a. Bärlauch, Christophskraut und Seidelbast) stocken auf steilen Bachböschungen. Die beiden bedingt naturnah das Grünland durchziehenden Wiesenbäche vereinen sich zum Klotzlochsiepen. Dieser durchfließt bis zur Mündung in das Grubental in einem naturnahen Schotterbett ein enges, in Bachnähe von Schluchtwäldern und verbuschenden Hochstaudenfluren (ehemals Altfichtenbestand) geprägtes Kerbtal. Der alte Schluchtwaldstreifen am östlichen Talweg ist zumeist brennnesselreich. Am Gegenhang stockt ein junger Eschenwaldstreifen mit deutlich erkennbarer Schluchtwaldtendenz. Die Buchenwälder der Kerbtalhänge befinden sich überwiegend im Stangenholzalter und im geringen bis mittleren Baumholzalter. Sie sind überwiegend krautarme bis annähernd unterwuchsfreie Hainsimsen-Buchenwälder. Krautreichere Ausbildungen auf feucht-kühlen Standorten weisen einen farn- und waldschwingelreichen Unterwuchs auf (z.B. Nordhang in der Naturwaldzelle Latrop). Lokal kommt Waldmeister-Buchenwald vor. Zwischen dem Untersten Klotzlochsiepen und dem Elmer Siepen sowie im angrenzenden Bereich des Rothaarkammes dominieren jüngere Fichtenforste mit eingelagerten Wildwiesenstreifen. Besonders hervorzuheben sind totholzreiche Altbuchenbestände am Nordhang der Naturwaldzelle Latrop (hier nach Angaben des Revierförster aktuelles Märzenbechervorkommer) sowie westlich des Quellbereiches des Mittelsten Klotzlochsiepens. Kleine Altbuchenbestände stocken am Rothaarkamm und im Bereich Mitteley. Im Bereich Mitteley befindet sich eine um 5 m hohe Felswand mit seltenen Moosarten. Das Klotzlochsiepensystem ist mit seinen natürlichen Quellbächen und Schluchtwäldern beispielhaft für das Rothaargebirge ausgebildet. Mit seinem hohen Buchenwaldanteil in unterschiedlichen Altersphasen und standörtlichen Ausbildungen ist das Gebiet von hoher Repräsentativität für Buchenwaldlebensräume, zusammen mit dem eingeschalteten Grünlandbereich ergibt sich eine für das Waldgebiet Schanze hohe Biotopvielfalt. Mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen Buchen- und Schluchtwäldern sowie dem naturnahen Quellbachsystem ist das Klotzlochsiepensystem eine Kernzone im international bedeutsamen Waldgebiet Schanze. Außerhalb der Naturwaldzelle sollten die Buchenwälder naturnah bewirtschaftet werden, wobei der Erhalt der wenigen Stark- und Totholzstämme in jedem Fall gewährleistet werden sollte. Mittel- bis langfristig ist eine Umwandlung der Fichtenforste in bodenständigen Buchenwald anzustreben. Prioritär sind verbliebene, bachbegleitende Fichtenforste umzuwandeln. Die Schluchtwälder sollten generell aus der Bewirtschaftung herausgenommen und der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Das Grünlandtal sollte schärfer beweidet, möglichst auch Anfang Juni gemäht (mit Nachbeweidung) werden. |
Kennung: |
BK-4816-0044 |
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Objektbezeichnung: |
Buchen-Hochwälder am Großen Kopf und Ochsenbruch |
Link zur Karte: | BK-4816-0044 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnter, alter montaner Hainsimsen-Buchenwaldkomplex am Rothaarkamm und dem sich anschließenden Nordhang zwischen dem Großen Kopf und Ochsenbruch. Die 130- bis 160-jährigen Wälder befinden sich überwiegend im mittleren bis starken Baumholzalter, oft sind Altbäume (BHD um 60 cm, überwiegend Buche, daneben auch Berg-Ahorn) und Totholz (zumeist stehende Bruchstämme) beigemengt. Große Waldbereiche sind mäßig bis stark aufgelichtet und weisen eine gute Buchen-Naturverjüngung in verschiedenen Altersstadien (etwa zwischen 0,5 m und 5 m Höhe) auf, kleinflächig sind Buchen-Jungbestände eingelagert. Westlich des Großen Kopfes findet sich z.T. viel Fichten-Verjüngung.. Lediglich im Nordosten ist der Buchenwald noch großflächiger weitgehend geschlossen. Die Krautschicht wird zumeist von Wald-Schwingel und Himbeere geprägt, frequent sind typische Hainsimsen-Buchenwaldarten wie Weisse Hainsimse und Drahtschmiele beigemengt. Im Bereich des Großen Kopfes treten vermehrt Blößen und lückige Jungwaldstadien (meist Fichte, teils auch Buche) sowie teils locker stehende Altfichtenbestände auf. Östlich hiervon stockt am Rothaarkamm ein knapp 6 ha großer, jüngerer Fichtenforst (Stangen- und geringes Baumholz), an den zwei Wildwiesen angelagert sind. Insgesamt liegt der Anteil an Fichtenbeständen im Biotop unter 20%. In einem Muldental entspringt in mehreren, teils trittgestörten Quellen der naturnahe Homicker Bach. Lediglich ein mit Schotter befestigter, höhenlinienparallel verlaufender Forstweg begrenzt bzw. zerschneidet das Waldgebiet. Mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen, alten Buchenwäldern in verschiedenen Verjüngungsphasen sowie standörtlichen Ausbildungsformen ist der Bereich um den Großen Kopf und Ochsenbruch von herausragender Repräsentanz für Hainsimsen-Buchenwaldökosysteme. Besonders hervorzuheben ist dabei die i.d.R. gute strukturelle Ausstattung mit Alt- und Totholzbäumen. Wertsteigernd wirken sich der natürliche Quellbach sowie kleine Vorkommen vom Sprossenden Bärlapp aus. Das Gebiet ist eine Kernzone im international bedeutsamen Waldgebiet Schanze. Die Buchenwälder sollten großteils der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben, zumal wegen des geringen Erschließungsgrades nur örtlich Zielkonflikte mit einer Erholungsnutzung auftreten können. Derzeit sollte jedoch lokal noch steuernd eingegriffen werden in Form einer Entnahme von Restfichten und vor allem von unerwünschtem Fichten-Jungwuchs. Blößen, fichtenreiche Jungwaldstadien sowie Altfichtenbestände sollten zu Buchenwald entwickelt werden. Dies ist langfristig auch für den Jungfichtenbestand am Rothaarkamm anzustreben. In weiterhin bewirtschafteten Buchenwäldern sind die derzeitigen Alt- und Totholzbäume zu erhalten und zu vermehren. |
Kennung: |
BK-4815-0023 |
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Objektbezeichnung: |
Waldgebiet Mühlenstück |
Link zur Karte: | BK-4815-0023 |
Objektbeschreibung: | Das Biotop umfasst den buchenwaldreichen Bergrücken "Mühlenstück" zwischen dem Klotzlochsiepen im Osten und dem Lüttmeckesiepen im Westen. Das Gebiet fällt großräumig vom Rothaarkamm im Süden nach Norden zum Latroptal hin ab, die Bachtalhänge sind bereichsweise steil. Buchenwälder nehmen etwas mehr als die Hälfte des Bergrückens ein. Sie befinden sich vorwiegend im Stangenholz- bis geringen Baumholzalter. Den i.d.R. dicht stehenden Beständen sind örtlich Fichten, selten auch Lärchen beigemengt. Am westlichen Steilhang zum Lüttmeckesiepen fehlt eine Krautschicht nahezu, ansonsten ist sie zumindest fleckenhaft verteilt entwickelt. Farne, Wald-Schwingel, Himbeere sowie die Weisse Hainsimse als Charakterart der bodensauren Buchenwälder zählen zu den häufigeren Krautarten. Im Süden des Bergrückens kommen vermehrt hochstämmige, um 120 Jahre alte Buchen-Hochwälder mit besser entwickeltem, oft waldschwingelreichem Unterwuchs sowie verschiedenaltrigen Buchen-Verjüngungsstadien vor. Ein Teil dieser Wälder wurde aufgelichtet. Hier treten auch Übergänge zum basenreicheren, waldschwingelgeprägten Buchenwald auf. Im Norden und Süden des Bergrückens sind großflächiger Fichtenforste eingeschaltet. Einzelne ältere Fichten- und Lärchen-Fichten-Bestände weisen einen Buchen-Voranbau auf. Im nördlichen Teil befinden sich darüber hinaus ausgedehntere Schlag- bzw. Räumungsflächen (Kyrill-Orkanschäden) mit teils himbeerreicher Schlagflurvegetation, straussgrasreichen Grasfluren und Besenginster-Verbuschungsstadien. Der anschließende, teils steile Abfall zum Lüttmeckesiepen ist mit mehreren kleinen Felsen und Felsbändern durchsetzt. Mit seinem hohen Anteil an gut erhaltenen Buchenwäldern in verschiedenen Altersstadien ist der Waldbereich Mühlenstück ein wertvoller Bestandteil des international bedeutsamen Waldgebietes Schanze. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei der Erhalt der wenigen Stark- und Totholzstämme in jedem Fall gewährleistet werden sollte. In den älteren Wäldern im Süden ist ein Erhalt von Überhältern vorzusehen. Eine weitere Umwandlung von Fichtenforsten in bodenständigen Buchenwald ist anzustreben. Auf den Schlag- bzw. Räumungsflächen sind lebensraumtypische Baumarten (v.a. Buchen) zu fördern. |
Kennung: |
BK-4815-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Latrop-Tal zwischen Fleckenberg und Latrop im FFH-Gebiet Schanze |
Link zur Karte: | BK-4815-0002 |
Objektbeschreibung: | Der ca. 4,6 km lange Talabschnitt der Latrop zwischen Latrop und Fleckenberg wird vorwiegend grünlandwirtschaftlich genutzt. Im oberen Talabschnitt dominieren Dauerweiden, im mittleren Talabschnitt Mähweiden. Der untere Talabschnitt liegt in einem Wassergewinnungsgelände. Im mittleren Abschnitt engen ein Sägewerk sowie ein Sportplatz das Tal ein. Randlich dieser Flächen liegen im Tal kleine Fischteiche, die z.T. mit Bachwasser bespeist werden. Unterhalb des Sägewerks befindet sich im Tal ein bergahornreicher, bachbegleitender Erlenwald. Die Latrop fließt in einem großteils verengten Schotterbett wechselweise am nördlichen oder südlichen Talrand. Die Ufer weisen i.d.R. einen einseitigen Uferverbau aus Natursteinen auf. Einige Sohlgleiten (nahe Latrop), ein Sohlabsturz (im unteren Abschnitt) sowie eine Stauhaltung (zwecks Wasserableitung zum Teich am Sägewerk) regulieren das Gewässer. Kurze naturnahe Abschnitte deuten mit Schotterbänken und wechselndem Stromstrich die natürliche Gewässerdynamik an. Der Bach wird örtlich von bis zu 3 m breiten Pestwurzfluren gesäumt oder ist mit Pestwurz bewachsen. Insbesondere an Talquerungen stocken beidseits des Baches einreihige Ufergehölzsäume. Auf kurzen Abschnitten wird der Bach beweidet. Ein von Süden einmündender Nebenbach ist von naturnahem Charakter. Die steilen Talböschungen werden vorwiegend von Fichtenwald, ahornreichen Laubholzsäumen sowie schlehenreichen Hecken eingenommen. Nahe Latrop wird das Tal zur Naherholung genutzt. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Wertgebend sind die noch kleinflächig vorkommenden Auenwald-, Ufergehölz- und Feuchtgrünlandflächen. Zudem stellt das Latrop-Tal ein typischen Wiesental in montaner Lage dar, das weitgehen unverbaut ist. Aufgrund der Siedlungsnähe ist es streckenweise stark durch Erholungsnutzung geprägt und wird punktuell durch eine Sägewerkbetrieb beeinträchtigt. Die Bedeutung für den Biotopverbund ergibt sich aus der Funktion eines naturnahen Gewässersystems. Die Latrop, die von mehreren naturnahen Quellbächen bespeist wird, ist Teil des Lenne-Fließgewässersystems. Erhalt und Optimierung eines überwiegend von Grünland eingenommenen Bachtales mit z.T. extensiver bewirtschafteten Wiesen und Weiden und naturbetontem Bachlauf und Auenwaldresten. |
Kennung: |
BK-4816-003 |
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Objektbezeichnung: |
Grubental |
Link zur Karte: | BK-4816-003 |
Objektbeschreibung: | Das Biotop umfaßt das etwa 3,5 km lange Grubental einschließlich der von Süden einmündenden Unterläufe des Adams Siepen und des Schladebaches. Zwischen Latrop und der Einmündung des Schladebaches werden die flacher geneigten Talhänge und die Talsohle des Grubentales großenteils von Grünland eingenommen, wobei extensiv genutzte Weideflächen und teils jagdlich genutzte Grünlandbrachen dominieren. Das Grünland ist vorwiegend mäßig mager und mäßig feucht. Kleinflächig sind artenreiche Magergrünland und Feuchtgrünlandflächen ausgebildet. Bemerkenswert sind die Schluchtwaldvorkommen im Haupttal sowie im Quellbereich von Quellzuflüssen, die durch das Vorkommen von Mondviole im Unterwuchs gekennzeichnet sind. Die Bachläufe sind überwiegend naturnah ausgebildet. Sie werden im Grünland von Pestwurzfluren und in den engen Kerbtälern von schmalen Auenwälder oder Schluchtwäldern begleitet. Bemerkenswert ist das Vorkommen der Weißen Pestwurz und der typischen Moos-Unterwasservegetation. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Wertgebend sind die weitgehend naturnahen Bachläufe mit begleitenden Ufergehölzen sowie Feuchtgrünlandflächen. Besonders wertvoll sind die nur noch kleinflächig vorhandenden Auen- und Schluchtwälder. Die Bedeutung für den Biotopverbund ergibt sich aus der Funktion eines naturnahen Gewässersystems. Der Grubenbach fließt in die Latrop. Die Latrop, die von mehreren naturnahen Quellbächen bespeist wird, ist Teil des Lenne-Fließgewässersystems. Erhalt und Optimierung eines überwiegend von Grünland eingenommenen Bachtales mit z.T. extensiver bewirtschafteten Wiesen und Weiden und naturbetontem Bachlauf und Auenwaldresten. Erhaltung der Schlucht- und Auenwaldreste. |
Kennung: |
BK-4815-0032 |
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Objektbezeichnung: |
Mischwaldgebiet nördlich von Jagdhaus |
Link zur Karte: | BK-4815-0032 |
Objektbeschreibung: | Kleineres Rotbuchen-Mischwaldgebiet im Nordwesten des FFH-Gebietes Schanze zwischen der Latrop und der Straße nach Jagdhaus gelegen. Es befindet sich am vom Süden nach Norden steil abfallenden Randgebiet des Rothaarkammes zwischen zwei Nebengewässern der Latrop. 1983 waren mehrere alte Buchenwälder vorhanden. Diese sind mittlerweile mehr oder weniger stark aufgelichtet oder bereits in Dickungen bzw. Dickungen mit Buchen-Überhältern überführt worden. In einem aufgelichteten Buchenbestand unmittelbar unterhalb der Straße nach Jagdhaus kommen mehrere Trupps vom Sprossenden Bärlapp vor. Mehrere Köhlerplätze sind gut sichtbar im Gelände vorhanden. Eingelagert finden sich vorwiegend ältere Fichtenbestände. Das Gebiet wird von naturnahen, temporär wasserführenden Quellbächen nach Norden hin entwässert. Die kurzen Quellbäche werden zumeist in kürzeren Abständen von hangparallel verlaufenden Forstwegen kompartimentiert. Stellenweise werden die Bachläufe von milzkrautreichen Uferfluren, ahornreichen Gehölzbeständen sowie kleinen, lichten Eschen-Quellwäldern gesäumt. Weiterhin Laubholzeinschlag mit Nutzung der alten Buchenbestände. Eine östlich gelegene Quelle ist vermutlich im Rahmen des Wegebaus zerstört worden. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes Schanze mit der entsprechenden europaweiten Bedeutung. Typisch und wertgebend für das Gebiet sind die FFH-Lebensraumtypen. D.h. die z.T. alten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Ausprägung, die einen großen Anteil der BK-Fläche einnehmen, sowie die naturnahen, mit typischer Unterwassermoosvegetation ausgestatteten Quellbäche. Zusammen mit den übrigen Buchenwaldflächen im FFH-Gebiet Schanze besitzen die Wälder aufgrund der großflächigen Vorkommen, der typischen Ausprägung in montaner Lage und des überwiegend guten Erhaltungszustandes eine herausragende Bedeutung. Die Buchenwälder im Gebiet gehören mit den übrigen Buchenwaldflächen des FFH-Gebiet Schanze zu einer Kernfläche für den europaweiten Schutz und die Vernetzung von Rotbuchenwäldern und deren Lebensgemeinschaften. Die Quellbäche sind Teil des Latrop-Fließgewässersystems und stellen damit wichtige Elemente mit naturnaher Struktur, typischen Lebensgemeinschaften und guter Gewässergüte für das Bachtalsystem dar, das im weiteren Verlauf der Lenne zufließt. Hauptziel ist die Erhaltung der Buchenwälder mit hohem Tot- und Altholzanteil sowie mittelfristig die Umwandlung von Fichtenkulturen zur Erhöhung des Buchenwaldanteils und somit Sicherung und Entwicklung eines naturnahen Buchenwaldgebietes als Bestandteil des FFH-Gebiets Schanze. Die Durchforstung der Buchendickungen ist anzuregen. Ebenso der Schutz eines naturnahen Quellbachsystems. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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