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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gericht <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-534)

Objektbezeichnung:

NSG Gericht <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-534

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,43 ha
Offizielle Fläche: 2,43 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung eines artenreichen Fels- und Magerweidenstandortes als Lebensraum von tlw.
seltenen und gefährdeten Pflanzenarten sowie als wichtige Teilfläche im regionalen Verbund
ähnlicher Biotopstrukturen;
- dauerhafte Sicherung einer extensiven Grünlandnutzung auf ungünstigen Standorten durch
Vertragsangebote zur Erhaltung dieses Biotopmosaiks;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0034
Kennung:

BK-4617-0034

Objektbezeichnung:

NSG Gericht <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Link zur Karte: BK-4617-0034
Objektbeschreibung: Das Gericht ist eine allseits flach bis steil abfallende Kalkkuppe auf der Briloner Hochfläche mit Kalk-Trockenrasen und einer etwa 6 m hohen Felswand. Die Kuppe sowie der anschließende Rücken und die angrenzenden, flachgründigen Oberhänge sind mit einem artenreichen, oft auch sehr krautreichen Kalk-Trockenrasen bewachsen. In der lückigen Grasmatrix dominiert der Schaf-Schwingel. Angrenzende Flächen werden von Fettweide eingenommen, in die zwei Kleinstgebüsche sowie eine kleine Hohlform (Doline oder Abgrabung?) eingelagert sind. Die Kuppe fällt vom höchsten Punkt nach Nordosten mit einer getreppten Felswand ab. Verebnungen sind mit Magerrasenvegetation bewachsen, an steilen Felspartien kommen typische Felsmoose vor. Das Gebiet wird mit Rindern beweidet. Auf der intensiv agrarisch genutzten Briloner Hochfläche sind die Reste früher weiter verbreiteter Kalkmagerrasenvegetation besonders schutzwürdig. Felsige Bereiche und Felsen erhöhen die Strukturvielfalt und Wertigkeit. Das NSG ist Bestandteil eines international bedeutsamen Biotopverbundsystems von felsdurchsetzten Kalk-Trockenrasen. Die Fettweide sollte durch Düngungsverzicht ausgemagert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,40 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,03 ha)
  • Trockenrasen (0,40 ha)
Biotoptypen:
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,40 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,97 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,08 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna subsp. verna)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Großes Schillergras Sa. (Koeleria pyramidata agg.)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines artenreichen Fels- und Magerweidenstandortes als Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Pflanzenarten sowie als wichtige Teilfläche im landesweiten Verbund ähnlicher Biotopstrukturen.
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
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