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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hermelenstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-535)

Objektbezeichnung:

NSG Hermelenstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-535

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,05 ha
Offizielle Fläche: 1,05 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung einer kleinen, aber für den Arten- und Biotopschutz wertvollen und
für das Briloner Kalkplateau typischen Kalkkuppe mit ihren Kleinstrukturen aus Halbtrocken-
und Magerrasen- sowie Felsanteilen, auch als wichtige Teilfläche im regionalen Verbund
ähnlicher Biotopstrukturen;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0067
Kennung:

BK-4517-0067

Objektbezeichnung:

NSG Hermelenstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Link zur Karte: BK-4517-0067
Objektbeschreibung: In der welligen, strukturarmen und ackergeprägten Agrarlandschaft zwischen Wülfte und Brilon liegt der Kalkrücken des Hermelensteins mit wertvollen Fels- und Magerrasenbiotopen. Der in West-Ost-Richtung verlaufende Rücken erhebt sich 5-8 m aus der angrenzenden Agrarlandschaft heraus. Im unmittelbaren Rückenbereich liegt ein 1-5 m hohes, unterbrochenes und z.T. stufig nach Norden abfallendes Felsband mit typischer Farn- und Moosvegetation. Bereichsweise ist das Felsband durch den Tritt des Weideviehs (Pferde, Schafe) beeinträchtigt. Nördlich schließt sich ein beweidetes, 3-6 m hohes Gebüsch aus vornehmlich Hasel und Schlehe an, aus der eine Altesche (BHD 80 cm) herausragt. Südlich des Felsbandes liegt eine in sich reliefierte und mit Einzelsträuchern bzw. Strauchgruppen (vor allem Hasel und Schlehe) durchsetzte Magerweide, die im oberen, flachgründigen und teils felsig-steinigen Bereich als Enzian-Schillergrasrasen, im unteren als Rotschwingel-Straussgrasweide ausgebildet ist. Der Schillergrasrasen ist teils kraut- und artenreich ausgebildet mit viel Sonnenröschen und Arznei-Thymian, teils ist er stark mit Rot-Schwingel und Straussgras vergrast. Südlich wurde eine nährstoffreiche Mähweide in das NSG einbezogen. Das Gebiet repräsentiert mit seinem Felsband und dem Kalk-Halbtrockenrasen in typischer Weise die Vegetation und Struktur von Kalkkuppen im Briloner Raum. Das NSG Hemelenstein ist eine wichtige Teilfläche im regionalen Verbund von Kalkkuppen und -rücken im Briloner Raum. Das Gebiet sollte weiterhin extensiv beweidet werden, wobei zur Zurückdrängung von Eutrophierungs- und Vergrasungserscheinungen eine zeitweise schärfere Beweidung empfohlen wird.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,18 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,01 ha)
  • Trockenrasen (0,18 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,28 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,18 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (0,40 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,14 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frühlings-Fingerkraut Sa. (Potentilla verna agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras Sa. (Koeleria pyramidata agg.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer kleinen, aber für den Arten- und Biotopschutz wertvollen und für das Briloner Kalkplateau typischen Kalkkuppe mit ihren Kleinstrukturen aus Halbtrocken- und Magerrasen sowie Felsanteilen, auch als wichtige Teilfläche im regionalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen.
Gefährdungen:
  • Duengung, zu intensiv (LW) (südl. Parzelle)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Vegetationskontrolle
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