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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kapellenstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-537)

Objektbezeichnung:

NSG Kapellenstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-537

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,02 ha
Offizielle Fläche: 1,02 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung einer kleinen, aber für den Arten- und Biotopschutz wertvollen und für
das Briloner Kalkplateau typischen Kalkkuppe mit ihren Kleinstrukturen aus Halbtrocken- und
Magerrasenrelikten, gehölzbestockter Felskuppe und Sukzessionsanteilen;
- Sicherung ihres Erscheinungsbildes aus landeskundlichen / erdgeschichtlichen Gründen, auch
wegen der exponierten Ortsrandlage.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0175
Kennung:

BK-4517-0175

Objektbezeichnung:

NSG Briloner Kalkkuppen, Teilfläche "Kapellenstein"

Link zur Karte: BK-4517-0175
Objektbeschreibung: Am Ortsrand von Wülfte befinden sich auf einer Felskuppe ein Biotopkomplex aus einem Feldgehölz, Gebüschen, Magerrasen und einer Magergrünlandbrache. . Das dichte Feldgehölz wird wechselweise von jungen Eschen, lokal auch Feldahorn dominiert. Mehrere weitere Baumarten heimische Baumarten sind eingesprent. In der Strauchschicht finden sich aus flächenhaft Ziergehölze. Südlich davon erstreckt sich ein niedriges Felsband, welches weitgehend verbuscht ist. Nur kleine Flächen in Süd-West-Exposition sind noch nicht verbuscht und tragen einen Kalkmagerrasen. Er ist von gehölzen umschlossen und unterliegt keiner Nutzung. Kleinere Feldeinsprengsel mit diversen Farnen bewachsen. Am Südrand des NSG befindet sich eine Magergrünland-Brache, die allerdings ebenfalls der Verbuschung und Eutrophierung unterliegt. Der Biotop-Komplex übernimmt eine wichtige Funktion als Refugial- und Trittsteinbiotop am Übergang zwischen dem Siedlungsbereich und der freien Landschaft und bietet unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Durch die Nutzunfsaufgabe kommt es aber zunehmend zu einer Verbuschung der noch offenen Flächen mit den noch erhaltenen Resten einer Kalkhalbtrockenrasenvegetation. Hier wären entsprechende Maßnahmen zur Entbuschung einzuleiten, um die offenen Bereiche wieder zu vergrößern. Somit könnten auch die Farnvegetation auf den besonnten Felsen erhalten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,05 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,13 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,29 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,14 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,05 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,13 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,33 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Fetthenne (Hylotelephium maximum)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Großes Schillergras Sa. (Koeleria pyramidata agg.)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Sa.) (Plantago media agg.)
  • Nickendes Leimkraut (Sa.) (Silene nutans agg.)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Steinquendel (Acinos arvensis)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von Magerrasen
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Eutrophierung unterbinden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Aufforstung
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