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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ratmerstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-540)

Objektbezeichnung:

NSG Ratmerstein <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-540

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 9,65 ha
Offizielle Fläche: 9,66 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Biotopmosaiks aus überwiegend extensiv genutztem
Magergrünland und einem Kalkbuchenwald als Lebensräume von tlw. seltenen und gefährdeten Tier-
und Pflanzenarten sowie als wichtige Teilfläche im regionalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen;
- Sicherung der überkommenen Grünlandnutzung durch Vertragsangebote zur Erhaltung und Aufwertung
dieses Biotopmosaiks;
- Bewahrung eines für das Briloner Kalkplateau typischen Landschaftsausschnitts, der sowohl von der
randlichen Umgehungsstraße aus vielfach wahrgenommen wird als auch fußläufig erschlossen und
erlebbar ist;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0309
  • BK-4517-302
Kennung:

BK-4517-0309

Objektbezeichnung:

Weiden und Gebüsche am Ratmerstein

Link zur Karte: BK-4517-0309
Objektbeschreibung: Am Fuße des Ratmerstein gelegene, von Gehölzen gegliederte Magergrünlandparzelle. Die Fläche grenzt westliche an eine Teilfläche des FFH-Gebietes "Kalkkuppen bei Brilon" mit dem NSG "Ratmerstein" an. Im Nordwesten wird die Grünlandparzelle durch die B 7 begrenzt. Die an einem schwach geneigten, nach Nordwesten exponierten Hang gelegene, von Rindern beweidete Fläche wird von einigen flach anstehenden Kalkkuppen sowie mehreren Geländekanten durchbrochen. In deren Umgebung hat sich artenreiches Magergrünland ausgebildet, vereinzelt ist es von Kalkmagerrasen-Fragmenten begleitet. Lokal stocken entlang der Parzellengrenzen sowie an den Böschungskanten im Unterhang Gebüsche verschiedenartiger Bestockung. Der südliche Teilbereich ist als intensive Mähweide geführt, im Nordosten befindet sich eine kleine, zunehmend verbuschende Grünlandparzelle mit verfilzter Grasnarbe. Die Fläche ist ein typisches Landschaftselement der Briloner Hochebene und wichtiger Vernetzungs- sowie Trittsteinbiotop sowie wertvoll für Gebüsch- und Heckenbrüter.. Zudem bildet sie ein wertvolles Umfeld für den Ratmerstein und seine Lebensgemeinschaften. Daher sollte ein Bewirtschaftungsvertrag abgeschlossen werden, der die Sicherung und Entwicklung des Magergrünland sichert.
Kennung:

BK-4517-302

Objektbezeichnung:

Kalkfelskuppen bei Kleinschmidt"s Mühle, Aamühlen und Ratmerstein

Link zur Karte: BK-4517-302
Objektbeschreibung: Drei von Massenkalkfelsen geprägte Kuppen bzw. Rücken der Briloner Hochfläche nordwestlich von Brilon. Am westexponierten Hang zur Aa bei Kleinschmidt"s Mühle steht der Kalkstein in einigen teils stufigen Klippen an, im Süden bestanden von einem Feldgehölz mit Eschen und Ahornen. Die Klippe im Norden der Teilflaeche weist eine fast 6 m hohe, reich bemooste Steilwand auf. Auf dem Felskopf und an steinigen Geländekanten im Anschluss ist kleinflächig Kalkhalbtrockenrasen-Vegetation entwickelt. Der flache Rücken an den Aamühlen ist durch Reste ehemaliger Buchen- und Hainbuchen-Niederwälder geprägt. Zwischen den Waldstücken liegen Fettweiden, an flachgründigen, steinigen Buckeln im Süden auch Kalkhalbtrockenrasen. Der Kalkfels tritt teils unter Gehölzen teils an offenen Stellen in Form kleiner Stufen an die Oberfläche. Der Ratmerstein ist ein von Kalkbuchenwald bestandener Rücken am Siedlungsrand. In einem gehölzfreien Bereich im NW ragt eine mehr als 10 m hohe Klippe empor. Die besonnte Südseite des oberen Felsbereiches weist Fragmente eines Kalkhalbtrockenrasen auf. Ein weiterer, weniger hoher Klippenzug liegt im Nordosten des Waldbestandes. Neben der Buche wird der Bestand von Edellaubhölzern wie Esche, Berg- und Spitzahorn geprägt. Der Gehölz-Grünland-Komplex repräsentiert in typischer Weise die Vegetation und Struktur von Kalkkuppen im Briloner Raum. Die drei Teilflächen stellen wichtige Bestandteile im regionalen Verbund von Kalkkuppen und -rücken im Briloner Raum dar. Der Artenreichtum der flachgründigen Magerweiden sollte durch extensive Beweidung aufrechterhalten werden. NAturnahe Bewirtschaftung der Waldbestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,01 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,18 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (2,29 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (3,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (1,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (4,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,50 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,19 ha)
  • Trockenrasen (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,29 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,39 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,96 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,00 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,05 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,40 ha)
  • Magerweide <ED2> (4,37 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,12 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,16 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung strukturreichen Magergrünlandes mit gliedernden Gehölzstrukturen
  • Erhaltung artenreicher Fels- und Magerweidenstandorte sowie artenreicher Buchenwälder als Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Pflanzenarten sowie als wichtige Teilflächen im landesweiten Verbund ähnlicher Biotopstrukturen.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Freizeitaktivitaeten
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Aufgabe der Bewirtschaftung)
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
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