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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen (HSK-558)

Objektbezeichnung:

NSG Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen

Kennung:

HSK-558

Ort: Schmallenberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,96 ha
Offizielle Fläche: 9,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4816-0043
  • BK-HSK-00062
Kennung:

BK-4716-463

Objektbezeichnung:

Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen

Link zur Karte: BK-4716-463
Objektbeschreibung: Kurzes, grünlandgeprägtes Nebentälchen der Sorpe oberhalb der bäuerlichen Kleinsiedlung Rehsiepen. Im Talschluss kommt ein vielfältiger und artenreicher Biotopkomplex aus Nass- und Feuchtgrünland, Magergrünland, Quellbachen und Kleingewässern zur Ausprägung. Die Offenland-Lebenräume werden naturschutzkonform gepflegt. Von besonderer Bedeutung ist ein quelliger, orchideen- und wollgrasreicher Quellsumpf südlich des alten Forsthauses. Der Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen besitzt ein äußerst schutzwürdiges Offenland-Biotopgefüge montaner Prägung innerhalb des waldreichen zentralen Rothaargebirges
Kennung:

BK-4816-0043

Objektbezeichnung:

NSG Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen (südliche Teilfläche)

Link zur Karte: BK-4816-0043
Objektbeschreibung: Die südliche Teilfläche des insgesamt knapp 9 ha großen Naturschutzgebietes Kulturlandschaftskomplex Rehsiepen umfasst einen fast 4 ha großen, beweideten Offenlandkomplex im oberen Sorpetal südlich der Kleinsiedlung Rehsiepen in der Randzone des überwiegend bewaldeten FFH-Gebietes Hunau. Die nordexponierten, von Rindern beweideten Hänge im oberen Sorpetal werden von mehreren parallel zueinander verlaufenden Quellsiepen durchzogen. Diese weisen eine binsenreiche Feuchtwiesenvegetation auf. Die Hangzone außerhalb der Feucht- und Nassstandorte trägt großflächig eine artenreiche Rotschwingel-Straußgrasweide, die lokal von Magerkeitszeigern durchsetzt wird. Eine kleine Feuchtparzelle außerhalb der Weideflächen weist einen seggen- und binsenreichen Quellsumpf auf, teilweise bewachsen von einem dichten Weidengebüsch. Der Kulturlandschaftskomplex südlich Rehsiepen besitzt ein auffällig dichtes Netz von Quellsiepen. Der strukturreiche Biotopkomplex weist artenreiche Lebensräume des Offenlandes auf, Habitate gefährdeter Pflanzenarten wie Bach-Nelkenwurz, Gemeines Zittergras und Schnabel-Segge. Auffällig ist insbesondere auch individuenreichen Vorkommen des Gefleckten Knabenkrauts in den teils magerer, teils feuchten Grünland-Lebensräumen der oberen (waldnahen) Hangzonen. Beide Teilflächen des Naturschutzgebietes sind strukturreiche, äußerst schutzwürdiges Offenlandbereiche montaner Prägung in der Randzone des FFH-Gebietes Hunau, Oberes Negertal, Renautal und Steinberg. Voraussetzung für den Erhalt der Biotopqualiätät ist die Aufrechterhaltung einer extensiven Beweidung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Hochmoore, Uebergangsmoore und Torfstiche (nicht FFH-LRT) <NCA0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,75 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (7,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Baumgruppe <BF2> (0,03 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,06 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,44 ha)
  • Magergrünland <ED0> (3,83 ha)
  • Magerweide <ED2> (3,33 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,05 ha)
  • Teich <FF0> (0,02 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,50 ha)
  • Fussweg <VB5b> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus aquatilis)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Kulturlandschaftskomplexes mit artenreichen Lebensgemeinschaften des Mager-, Feucht- und Nassgrünlandes als wertvolle Refugial-Lebensräume innerhalb des waldreichen zentralen Rothaargebirges
  • Erhalt eines strukturreichen Kulturlandschaftskomplexes mit artenreichen Lebensgemeinschaften des Mager-, Feucht- und Nassgrünlandes als wertvolle Refugial-Lebensräume innerhalb des waldreichen zentralen Rothaargebirges.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Trittschaeden
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Ausbau von Quellen
  • Vegetationskontrolle
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