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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Espey (HSK-561)

Objektbezeichnung:

NSG Espey

Kennung:

HSK-561

Ort: Schmallenberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,40 ha
Offizielle Fläche: 3,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung der typischen Lebensgemeinschaft einer Wacholderheide,
- Erhaltung einer Wacholderheide aus kulturhistorischer Sicht als Relikt einer historischen
Landnutzungsform,
- Entwicklung degenerierter Heideflächen,
- Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Buchenbestandes.
Das NSG dient auf einem Großteil der Fläche auch der nachhaltigen Sicherung eines besonders
schutzwürdigen Lebensraumes nach § 62 LG und von Vorkommen von Rote-Liste-Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4814-042
Kennung:

BK-4814-042

Objektbezeichnung:

NSG Espey

Link zur Karte: BK-4814-042
Objektbeschreibung: Auf einer Kuppe gelegene, teilweise mit Bäumen bestockte Wacholder-Heide, welche zu den Randbereichen hin zunehmend vergrast. Das Gebiet wird von Fichtenforsten sowie einer Weihnachtsbaumkultur im Norden begrenzt. Der Kernbereich der Fläche ist noch überwiegend in einem guten Zustand, auf ihr wachsen zahlreiche Wacholder in einer typischen zwergstrauchreichen Bergheide mit Arten der Borstgrasrasen. Daneben stehen hier auch einzelne Bäume, vor allem Fichten. Die Randbereiche im Nordwesten und im Osten des Gebietes sind dagegen von degenerierten, stark vergrasten Heiden geprägt, die recht dicht mit Kiefern, Birken und Fichten bewachsen sind. Das Gebiet wurde bis kurz vor Kartierdatum mit Schafen beweidet. Im Westen des Gebietes wächst ein aus ehemaliger Niederwaldwirtschaft hervorgegangener Buchenwald mit teilweise bizarr geformten Stämmen (BHD bis 60 cm), welcher keinerlei Strauch- oder Krautschicht aufweist. Diese Wacholder-Heide ist die einzige intakte Heidefläche im westlichen Bereich von Schmallenberg und zudem ein wichtiger Trittsteinbiotop. Die Heide erfährt eine besondere Gefährdung durch die starke Isolierung sowie die zu geringe Beweidungsintensität (Verfilzung, Vergrasung) und zunehmende Beschattung durch die Gehölze.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Wacholderbestaende auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen <5130> (1,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (1,13 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,64 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,56 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (1,13 ha)
  • Wacholder-Heide <DA4> (1,64 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung von Wacholder-Heiden, Entwicklung degenerierter Heideflächen sowie Schutz und Erhalt von Buchenwäldern als Refugiallebensraum sowie Trittsteinbiotop
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beschattung
  • Beseitigung alter Baeume (Buchenwald)
  • Duengerdrift (LW)
  • Isolationseffekt
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • abplaggen, organische Bodenauflage entfernen
  • Entnahme verwertbarer Stamm-Dimensionen nicht bodenst. Gehoelze
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Aufforstung
  • Vegetationskontrolle
  • Vertragliche Regelungen fuer Ausgleichsleistungen
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