Inhalt:
Naturschutzgebiet Teverener Heide (HS-001)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Teverener Heide |
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Kennung: |
HS-001 |
Ort: | Gangelt |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 449,83 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1977 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung folgender Lebensraumtypen gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie Sandtrockenrasen auf Binnenduenen (2330) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Sandtrockenrasen auf Binnenduenen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna sowie ihrer natuerlichen Morphologie durch - Extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z. B. Entfernung von Gehoelzen), - Erhaltung einzelner bodenstaendiger Gehoelze bzw. Gruppen als Habitatstruktur fuer typische Faunenelemente (z. B. Heidelerche und Ziegenmelker) - Wiederherstellung von Sandtrockenrasen auf Binnenduenen, Naehrstoffarme basenarme Stillgewaesser (3130) und Dystrophe seen (3160) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen naehrstoffarmen Gewaesser einschliesslich ihrer Ufer- bereiche mit Arten der Littorelletea bzw. Isoeto-Juncetea und ihrer charakteristischen Fauna durch - Sicherung und Entwicklung der naturnahen naehrstoffarmen, offenen Umfeldes, - Foerderung der Entwicklung einer natuerlichen Verlandungsreihe, - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Gewaesserchemismus und Naehr- stoffhaushalts, - Beschraenkung der (Freizeit-) Nutzung der Gewaesser auf ein naturvertraegliches Mass, - Erhalt und Entwicklung von wanderstrukturen mit Verbindung zu den Laichgewaessern von Amphibien wie Waldsaeume und andere bandfoermige Biotoptypen (Raine, Graeben, Hecken), - Schaffung ausreichend grosser Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Naehrstoff- eintraegen, Feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (4010) und Trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Feucht- und Trockenheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehoelzen), - Erhaltung einzelner bodenstaendiger Gehoelze und gehoelzgruppen als Habitatsstrukturen fuer typische Faunenelemente (z. B. Heidelerche, Ziegenmelker), - Wiederherstellung von Feucht- und Trockenheiden auf geeigneten Standorten, - Sicherung und Wiederherstellung des natuerlichen Bodenwasserhaushalts, - Sicherung und Schaffung ausreichend grosser, naehrstoffarmer Pufferzonen, - Auflichtung bzw. Entnahme von Gehoelzen zur Vernetzung der Feuchtheiden und Moore, Moorschlenke - Pioniergesellschaften (7150) und Uebergangs- und Schwingrasenmooren (7140) Erhaltung und Entwicklung der Moorschlenken-Pioniergesellschaften und des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Uebergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten in ihrer typischen Struktur, Vegetation und Fauna - insbeson- dere auch als Lebensraum fuer Moorfrosch - durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewaesserche- mismus und Naehrstoffhaushalts, - Schaffung ausreichend grosser Pufferzonen zur Vermeldung bzw. Minimerung von Naehrstoffeintraegen, - Beschraenkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturvertraegliches Mass, - Vegetationskontrolle (z. B. Entfernung von Gehoelzen), - Entnahme von Gehoelzen im Moor und in den Moorrandbereichen, Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen (9190) Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwaelder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und ihrer standoertlichen typi- schen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren sowie der Wald- raender durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natuerliche Waldgesellschaft einschlies- slich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestaende und Foerderung der Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaft, - Erhaltung und Foerderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, ins- besondere von Grosshoehlen- und Uraltbaeumen, - Foerderung der natuerlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflaechen, - Vermehrung der bodensauren Eichenwaelder durch den Umbau von mit nicht bodenstaendigen gehoelzen bestandenen Flaechen auf geeigneten Standorten, Erhaltung folgender wildlebender Arten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie sowie Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Lebensraeume - Kammmölch Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und ihrer Lebensraeume - Ziegenmelker - Schwarzspecht - Heidelerche - Blaukelchen - Wespenbussard Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie - Ziegenmelker - Schwarzspecht - Heidelerche - Blaukelchen - Wespenbusard Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender Zugvoegel gemaess Artikel 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie - Baumfalke - Teichrohrsaenger - Loeffelente - Schnatterente - Wiesenpieper - Nachtigal - Pirol - Uferschwalbe - Schwarzkelchen - Zwergtaucher Erhaltung und Wiederherstellung von Habitaten der Arten des Anhanges IV der FFH-Richtlinie - Moorfrosch - Kreuzkroete - Kleine Teichfrosch (Rana lessonae) - Breitfluegelfledermaus - Wasserfledermaus - Abendsegler - Zauneidechse - Schlingnatter Erhaltung von Lebensraeumen fuer nach der Roten Liste in Nordrein-Westfalen bzw. in der hiesigen Region gefaehrdete Pflanzen und Tierarten |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5002-901 |
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Objektbezeichnung: |
FFH-Gebiet Teverener Heide (DE-5002-301) |
Link zur Karte: | BK-5002-901 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Teverener Heide ist der Rest einer ehemals ausgedehnten Dünen-Heidemoor-Landschaft. Vor allem im Nordosten des Gebietes sind die bewaldeten und hohen Dünenwälle und langgestreckten, abflusslosen Deflationswannen gut ausgebildet. Das Gelände ist durch zahlreiche Abgrabungen (Ton, Sand, Kies) anthropogen stark verändert. Im Westen des Gebietes befand sich noch bis Ende 1996 eine Kiesabgrabung in Betrieb, daneben im Süden ein Kalksandsteinwerk. Im nördlichenTeil der Teverener Heide befindet sich eine größere Zahl von Abgrabungsgewässern, die heute, nach Rekultivierungsmaßnahmen wertvolle, feuchte Sekundärbiotope darstellen. Sie sind unterschiedlich gestaltet. Zum einen sind es buchten- und inselreiche Gewässer mit ausgedehnten Röehrichtbeständen, zum anderen aber großflächige, offene, z.T. mesotrophe Gewässer mit Steilufern und flachen ausgedehnten, binsen- und torfmoosreichen Verlandungszonen. Der südliche und südwestliche Teil des Gebietes weist großflächig strukturreiche, rekultivierte ehemalige Abgrabungsflächen auf, die durch Abgrabungskanten z.T. stark reliefiert sind. Dieser Bereich wurde z.T. mit Kiefern aufgeforstet, zum größte Teil werden diese Flächen jedoch durch eine Schafherde und zusätzlichen Pflegemaßnahmen offengehalten. Junge Feucht- und Trockenheidestadien, Sandmagerrasen, offene Sandflächen, periodische wasserführende, nährstoffarme Kleingewässer und Flächen mit spontanem Gehölzaufkommen (Birke) bilden einäußerst wertvolles Mosaik von Lebensräumen. Der vorherrschende Waldtyp in der Teverener Heide ist der Kiefernforst unterschiedlicher Altersstruktur. Ferner finden sich Roteichenbestände sowie an feuchten Stellen Erlen- und Pappelaufforstungen bzw. ausgedehnte Birkenbestände. Die verbliebenen Moorbiotope sind meistens kleinflächig (Ausnahme: ca. 1 ha großes Moorgebiet im nördlichen Bereich mit Moorblänken und Gagelstrauch-Vorkommen) und floristisch z.T. degeneriert. Im Norden des Gebietes gibt es mehrere landwirtschaftlich genutzte Grünlandfächen und einen Acker. Das Gebiet wird als intensiv besuchtes Naherholungsgebiet genutzt und ist von zahlreichen unbefestigten Wegen durchzogen, zudem existieren mehrere Reitwege. Für den Naturraum Niedrrheinisches Tiefland ist insbesondere das einzigartige Mosaik aus Heiden verschiedener Ausprägung, Sandtrockenrasen und Gewässern mit typischen Arten geradezu maßgebend. Die großflächige Ausbildung und der hervorragende Pflegezustand dieser Flächen bedingt, dass dieses Gebiet einen hervorragenden Platz unter vergleichbaren Gebieten im Naturraum einnimmt. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Offenlandbiotopen auf mageren Standorten stellt die Teverener Heide eine Kernfläche dar, die mit ihren zahlreichen Arten der Roten Liste und stabilen Populationen ein äußerst wertvolles Trittsteinbiotop bildet. Zuderm besitzt das Gebiet aufgrund seines Arteninventars, seiner strukturellen Vielfalt und seines hohen Entwicklungspotentials eine landesweite Bedeutung. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt vor allem des Offenlandes haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den Erhalt der nährstoffarmenOffenland- Biotope, aber auch auf einen behutsamen Umbau der Pappel-und Nadelforste in standortgemäße Waldgesellschaften. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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