Inhalt:
Naturschutzgebiet Schaagbachtal (HS-004)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
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Kennung: |
HS-004 |
Ort: | Wassenberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 191,29 ha |
Offizielle Fläche: | 191,30 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:
Zone I - Zur Erhaltung von Quellgebieten und naturnahen Bachläufen sowie Erhaltung und Weiterentwicklung von Bruchwäldern und Auwäldern als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, - aufgrund seiner Bedeutung als landesweit bedeutendes Gebiet im Biotopverbundsystem zum grenzübergreifenden Schwalm-Nette-Rur-Korridor im Naturpark Maas-Schwalm-Nette, - zur Erhaltung und Optimierung der vegetationstypischen Grundwasserstände sowie zur Erhaltung und Förderung einer naturnahen Fließgewässerdynamik, - aufgrund der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der großflächigen, artenreichen, feuchtigkeitsabhängigen und für den Naturraum repräsentativen Erlenbruch- und Auenwälder, - aufgrund der wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Bedeutung des Schaagbachtals sowie der kulturhistorischen Bedeutung der vorhandenen Kulturdenkmälern wie einer mittelalterlichen Fluchtburg (Motte), Wallanlage und Altfluren, - zur Wiederherstellung der moorspezifischen hydrologischen Verhältnisse eines Niedermoores sowie zur Erhaltung morphologischer Strukturen. Schutzziele im FFH-Gebiet: Erhaltung/Wiederherstellung folgender natürlicher Lebensräume gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie, wobei prioritäre Lebensräume mit Sternchen * gekennzeichnet sind. * Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora, insbeson- dere auch in ihrer Eigenschaft als Lebensraum für den Eisvogel, die Nachtigall und den Pirol, in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder-/Gebüsche und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjün- gung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft, - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession, - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson- dere von Höhlen- und Altbäumen, - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen, - Erhaltung/ Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und/oder Überflutungsverhältnisse, - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen. * Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaldstadien durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Nährstoffhaushalts und Boden- wasserchemismus, - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse boden- ständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesell-schaften natürlicher Artenzusammensetzung, - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte. Hainsimsen-Buchenwald (9110) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Eichen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora, insbeson- dere auch in ihrer Eigenschaft als Lebensraum für den Schwarzspecht, in ihren verschiedenen Entwicklungs- stufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft, - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson- dere von Großhöhlen- und Uraltbäumen, - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen, - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v. a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen). Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie der Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjün- gung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft, - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson- dere von Großhöhlen- und Uraltbäumen, - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen, Vermehrung der bodensauren Eichenwälder durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten, - angemessene Bewirtschaftung zur Erhaltung eines Bestockungsanteils von mindestens 50 % Stiel- oder Traubeneiche auf Flächen mit konkurrierender Buche. Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und ihrer Lebens- räume - Eisvogel - Schwarzspecht. Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender wild- lebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie - Eisvogel - Schwarzspecht. Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender Zugvögel gemäß Artikel 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie - Teichrohrsänger - Nachtigall - Pirol. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
FFH-Gebiet Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Großes zusammenhängendes Waldgebiet, das insbesondere im nordwestlichen Bereich von ausgedehnten seggen- und schilfreichen Auen- und Bruchwäldern geprägt wird sowie einen kleinflächigen Birkenmoorwald aufweist. An den flachen Terrassenhängen wachsen vorwiegend Eichen-, Buchen- und Birken(misch)wälder, entlang der Nordostgrenze mit etwas ausgeprägteren Terrassenhängen auch vermehrt Nadelgehölze. Der Schaagbach (mit seinem Quellgebiet im südlicghen Teil des Gebietes) und Nebenbäche fließen weitgehend naturnah durch das Tal.Im südlichsten Teil treten vermehrt extensiv genutztes Grünland und zum Teil größere Streuobstbestände auf. Darüber hinaus befinden sich im nordwestlichen Bereich noch kleinere Flächen mit Trockenen Heiden bzw. Feuchtheiden. Westlich der Ortschaft Wildenrath ist durch Biberaktivitäten ein etwa 1,5 ha großer Teich in der Aue entstanden. Mit seinen noch typisch ausgebildeten Bruchwäldern sowie den prioritären Lebensraumtypen Erlen-Auenwald und Birken-Moorwald besitzt das Gebiet zusammen mit den zahlreich vertretenen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine bundesweite Bedeutung, Weitere großflächige FFH--Lebensräume sind Eichen- und Hainsimsen-Buchenwälder sowie Trockene Sandheiden und Feuchte Heiden mit Ericda tetralix. Das FFH-Gebiet Schaagbachtal ist ein bedeutender Trittsteinbiotop im grenzübergreifenden Schwalm-Nette-Rur-Korridor und zusammen mit den nahegelegenen Schutzgebieten Teil der Kernfläche im Deutsch-Niederländischen Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt das Schaagbachtal zudem eine Kernfläche dar, die mit ihren stabilen Populationen als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung entlang der umliegenden Bachtäler gilt. Das Entwicklungsziel konzentriert sich auf die Erhaltung und Förderung der Laubwaldgesellschaften und der naturnahen Fließ- und Stillgewässer, insbesondere der Erlen- und Birkenbruch- und Auenwälder. Dazu ist der Schutz vor eutrophierenden Einflüssen, die Erhaltung der vegetationstypischen Grundwasserstände sowie die Erhaltung und Förderung naturnaher Fließgewässerdynamik erforderlich. |
Kennung: |
BK-4802-0080 |
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Objektbezeichnung: |
Wald zwischen Effeld und Gut Elsum |
Link zur Karte: | BK-4802-0080 |
Objektbeschreibung: | Naturnaher Laubwaldgürtel zwischen Effeld (Haus Neuerburg) und dem Birgelen (Rosenthaler Hof), wenig südlich des ausgedehnten Ophovener Waldes, umgeben von intensiv genutzten Ackerflächen und vier Bauernhöfen. Auf frischen bis staufeuchten Standorten sind zusammenhängend alte Mischwälder aus Stieleiche und Buche entwickelt. Hinzu kommen Hainbuchen-Eichenwälder und reine Buchenwälder. Eine Strauchschicht ist nur teilweise ausgebildet. In der Krautschicht dominiert vielfach das Pfeifengras. Im Westteil ist der gute Gesamteindruck durch streifenförmige Schwarzkiefern-, Douglasien-, und Lebensbaum-Bestände gestört. Auch kleine Roteichen- und Fichtenbaumhölzer sind eingesprengt. Der Schaagbach, der überwiegend am Waldrand verläuft, wurde begradigt, weist aber naturnahe Vegetationsstrukturen wie Uferhochstauden und Rohrglanzgrasröhricht auf. Innerhalb des Waldes im Westen befindet sich ein kleines Altwasser des Baches mit ähnlicher Vegetation. Es ist etwas beeinträchtigt durch kleine Bachstaue. Ein staunasser Streifen am Bach ist mit jungem Birken-Pionierwald bewachsen. Faulbaumgebüsche und Schlagfluren bereichern die Strukturvielfalt. An den Gebietsrändern sind auch einige Offenlandbiotope und Kleingehölze vorhanden, darunter Fettweiden, Grünlandbrachen, zwei Teiche, ein Weidengebüsch, Hecken, Baumreihen und eine kurze Allee. Der insgesamt naturnahe, repräsentative Waldkomplex hat lokale Bedeutung als Lebensraum für viele Arten der Laubwald-Ökosysteme, darunter Alt- und Totholzbewohner und Höhlenbrüter, aber auch für Amphibien und andere wassergebundene Tiere und Pflanzen. Als Teilfläche des Biotopverbundkorridors "Rothenbach- und Schaagbachtal" ist das Gebiet ein wichtiges, vernetzendes Element. Hauptentwicklungsziel ist ein arten- und strukturreicher, standorttypischer Laubwaldkomplex mit vielfältigen Habitatstrukturen, ergänzt durch naturnahe Gewässer und Kleingehölze. |
Kennung: |
BK-4802-0008 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-4802-0008 |
Objektbeschreibung: |
Kennung: |
BK-4803-0054 |
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Objektbezeichnung: |
Laubwaldparzellen im Dalheimer Busch |
Link zur Karte: | BK-4803-0054 |
Objektbeschreibung: | Drei Laub- und Mischwaldbestände inmitten von ausgedehnten Kiefern- und Fichtenforsten nordwestlich von Wildenrath. Die nördliche Parzelle enthält ein hallenartiges Buchenaltholz mit spärlicher Kraut- und Strauchschicht. An seinem Südrand ist es mit Stieleiche gemischt und wird femelartig bewirtschaftet. Die kleine Parzelle im Zentrum ist mit einem hallenartigen Stieleichen-Altholz bestockt. Der etwas größere Waldkomplex im Süden besteht aus einem Mosaik von alten Birken-Eichenwäldern und Nadelholzforsten (Wald-, Schwarz- und Weymouth-Kiefer). Im Unterwuchs dominieren Birke und Eberesche, stellenweise tritt die Späte Traubenkirsche hinzu. Die Krautschicht wird von Adlerfarn, Brombeere und Pfeifengras gebildet. Stellenweise weist der Wald recht große Blößen mit Adlerfarnfluren auf. Die naturnahen Laubwaldrelikte haben lokale Bedeutung als Reste der ursprünglichen Vegetation und als Lebensräume für Alt- und Totholzbesiedler, Höhlenbrüter und andere waldbewohnende Tiere in der ansonsten von standortfremden Nadelholzforsten geprägten Umgebung. Als Teilflächen der Biotopverbundsysteme "Ophovener und Birgeler Wald" bzw. "Rothenbach- und Schaagbachtal" sind die Laubwaldparzellen wichtige Vernetzungselemente. Entwicklungsziel ist jeweils ein alter, naturnaher Laubwaldbestand. |
Kennung: |
BK-4803-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-4803-0001 |
Objektbeschreibung: |
Kennung: |
BK-4802-0006 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-4802-0006 |
Objektbeschreibung: |
Kennung: |
BK-4802-0007 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-4802-0007 |
Objektbeschreibung: |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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