Inhalt:
Naturschutzgebiet Helpensteiner Bachtal, oberes Schaagbachtal und Petersholz (HS-005)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Helpensteiner Bachtal, oberes Schaagbachtal und Petersholz |
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Kennung: |
HS-005 |
Ort: | Wegberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 692,87 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4803-077 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Heideflaeche nordoestlich von Wildenrath |
Link zur Karte: | BK-4803-077 |
Objektbeschreibung: | Inmitten eines groesseren Kiefernforstes gelegene, ca 0,4 ha grosse ehemalige Feuchtheide. Im Westen befindet sich ein Wildacker (Hafer, Wicke u.a), im Osten Ackerbrache mit Straussgrasrasen und sehr wenig Heidekraut. Arten der Feuchtheiden wie Glockenheide oder Sparrige Binse (Juncus squarrosus) konnten 1996 nicht mehr nachgewiesen werden. Am Rand der Flaeche befindet sich ein Hochsitz. Zur Wiederentwicklung der Heideflaeche ist eine sofortige Beendigung der Bewirtschaftung anzustreben. |
Kennung: |
BK-4803-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Ehemaliger Flugplatz Wildenrath |
Link zur Karte: | BK-4803-909 |
Objektbeschreibung: | Der westliche Teil des ehemaligen Militaerflugplatzes Wildenrath stellt durch seine ausgedehnten Sandmagerrasen- und Heideflaechen ein in hoechstem Masse wertvolles und erhaltenswertes Rueckzugsgebiet fuer seltene und gefaehrdete, an diese Biotoptypen angepasste Tier- und Pflanzenarten dar. Grossflaechig ausgepraegte Magerrasen mit der Rotstraussgras-Basalgesellschaft, eingestreut Sandstraussgrasrasen, Kleinschmielen- und trockene Heidegesellschaften, nehmen den zentralen Teil des Gebietes ein. Diese Bereiche werden (zumindest sporadisch) durch eine Schafherde gepflegt. Die ehemaligen Rollbahnen wurden bisher nicht zurueckgebaut, so dass die wertvollsten Bereiche durch bis 40m breite Betonpisten zerschnitten sind. Die Magerrasen setzten sich urspruenglich weit in oestlicher Richtung fort, wurden hier aber durch den Bau einer Teststrecke fuer Schienenfahrzeuge zerstoert bzw. stark beeintraechtigt: Ruderalisierungszeiger wie Disteln, Schmalblaettriges Greiskraut und andere hochwuechsige Stauden nehmen ueberhand. Im Norden des Gebietes befinden sich neben Gebaeudekomplexen, Rollbah- nen und mehreren Erdaufschuettungen ruderalisierte Magerrasenflaechen, Fettwiesen mit einigen Pappelreihen, sowie mehrere Hybridpappel- und Eichenbestaende. Im Westen und Suedwesten kommen vor allem Waldbestaen- de aus Fichte, Kiefer und Birke vor (z.T. Aufforstungen), kleinflaechig sind Pappel-, Ahorn- und Eichenbestaende eingestreut. Im Sueden des Ge- bietes befindet sich zudem eine grosse, ehemalige Hangaranlage. Hier fallen neben Rollbahnen, Gebaeuden und Bunkeranlagen wertvolle, klein- flaechige Vegetationsmosaike aus (Besenginster-) Gebueschen, Heidefrag- menten und Straussgrasrasen ins Auge. Im Ostteil des ehemaligen Militaerflugplatzes Wildenrath wird z.Zt. eine Teststrecke fuer Schienenfahrzeuge errichtet. Durch ein groesseres und ein kleineres Schienenoval wird der Biotop zerschnitten. Im Norden kommen hier neben Nadelholz-Aufforstungen noch groessere Flaechen mit der Agrostis tenuis-Basalgesellschaft, kleinflaechig mit Sandstraussgrasrasen und Resten von trockener Calluna-Heide (degene- riert) vor. Die Sandmagerrasen sind zum groessten Teil ruderalisiert. Kleinflaechige Trockenrasen- und Heide-Reste gibt es auch noch im Nordosten. Hier wurde vor kurzer Zeit eine grosse, zentral gelegene Rasenflaeche mit Eiche und Birke aufgeforstet. Im suedoestloichen Teil des Gebietes gibt es neben einigen aelteren Laub- und Nadelholzbestaenden ehemalige Hangaranlagen. Der ueberwiegende Anteil dieser Teilflaeche wird von einem Komplex aus (Birken-) Pionierwald, Gebueschen, Sandstraussgrasrasen und (sehr kleinflaechig) trockener Heide gebildet. Aufgrund der derzeitigen Baumassnahmen befinden sich im gesamten oestlichen Teil des Gebietes Aufschuettungen aus Baumaterialien, da- neben sind grosse Teile der Rollbahnen erhalten geblieben. Die verbliebenen Heide- und Trockenrasenflaechen sollten unbedingt erhalten und durch Schafbeweidung gepflegt werden. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: - Zwergstrauchheiden (DA1, DA2), - Silikattrockenrasen (DC0), - Sandstraussgrasrasen (DC3). |
Kennung: |
BK-4802-0019 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Helpensteiner Bachtal |
Link zur Karte: | BK-4802-0019 |
Objektbeschreibung: | Großes zusammenhängendes Waldgebiet, das insbesondere im nordwestlichen Bereich von ausgedehnten seggen- und schilfreichen Auen- und Bruchwäldern geprägt wird sowie kleinflächigere Birkenmoorwälder aufweist. An den flachen Terrassenhängen wachsen vorwiegend Eichen-, Buchen- und Birken(misch)wälder, entlang der Nordostgrenze auch vermehrt Nadelgehölze. Der Helpensteiner Bach und Nebenbäche fließen weitgehend naturnah durch das Tal. Im Tal liegen mehrere Teiche mit z.T. größeren Röhrichten. Gegen Ende der 1990er Jahre ereignete sich östlich des Dahlheimer Klosterhofes eine Bergsenkung in deren Folge sich im Laufe der folgenden Jahre ein ca. 2 ha großes Gewässer bildete und die dort stockenden Au- und Bruchwälder abstarben. Seit kurzem finden hier auch vermehrt Biberaktivitäten statt. Durch die Anlage von Dämmen wurden die Bäche an mehreren Stellen aufgestaut und dadurch noch weitere Flächen überflutet. Zwei Motten gehören zum NSG. Mit seinen noch typisch ausgebildeten Bruchwäldern sowie den prioritären Lebensraumtypen Erlen-Auenwald und Birken-Moorwald besitzt das Gebiet zusammen mit den zahlreich vertretenen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine landesweite Bedeutung, Weitere großflächige FFH--Lebensräume sind Eichen- und Hainsimsen-Buchenwälder. Zwei kulturhistorische wertvolle Motten, eine große östlich der Rödgener Mühle, ca. 5m hoch, und eine kleine südlich der B221sind zusätzlich wertbestimmend. Das NSG Helpensteiner Bachtal ist ein bedeutender Trittsteinbiotop im grenzübergreifenden Schwalm-Nette-Rur-Korridor und zusammen mit den nahegelegenen Schutzgebieten Teil der Kernfläche im Deutsch-Niederländischen Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt das Helpensteiner Bachtal zudem eine Kernfläche dar, die mit ihren stabilen Populationen als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung entlang der umliegenden Bachtäler gilt. Das Entwicklungsziel konzentriert sich auf die Erhaltung und Förderung der Laubwaldgesellschaften und der naturnahen Fließ- und Stillgewässer, insbesondere der Erlen- und Birkenbruch- und Auenwälder. Dazu ist der Schutz vor eutrophierenden Einflüssen, die Erhaltung der vegetationstypischen Grundwasserstände sowie die Erhaltung und Förderung naturnaher Fließgewässerdynamik erforderlich. |
Kennung: |
BK-4802-033 |
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Objektbezeichnung: |
Waldfläche westlich vom Dahlheimer Klosterhof |
Link zur Karte: | BK-4802-033 |
Objektbeschreibung: | Zusammenhängendes Waldgebiet westlich der Dahlheimer Mühle, das gleichzeitig Bestandteil des großen NSG Helpensteiner Bachtal, oberes Schaagbachtal und Petersholz (HS-005) ist. Die Nordgrenze, die zugleich die Grenze zu den Niederlanden darstellt, wird durch den Rothenbach markiert, einem naturnahen, mäandierenden Tieflandbach. In dessem direkten Umfeld stocken kleinere Flächen mit Erlenbruch- und Erlenauwald-Vegetation sowie ein kleineres Gagel-Gebüsch. Die nord- und südöstlichen Bereiche sind vorwiegend mit Laubgehölzen bestanden, die sich großteils aus Eichen-, Birken- und Erlenmischwäldern auf frischen bis feuchten Standorten zusammensetzen. In der Westhälfte herrschen Nadelgehölze, insbesondere Kiefern(misch)wälder, auf den eher trockenen, sandigen und mageren Standorten vor. Das Gebiet wird von einem Damm in West-Ostrichtung durchzogen, auf dem ehemals eine Bahnlinie verlief. Zusammen mit dem FFH-Gebiet Helpensteiner Bachtal, das direkt östlich an die Fläche anschließt, bildet das Gebiet einen Biotopverbund und stellt mit seinen Feucht- und Nasswäldern ein im hohen Maße wertvolles und erhaltenswertes Rückzugsgebiet für seltene und gefährdete, an diese Biotoptypen angepasste Tier- und Pflanzenarten, dar. Gleichzeitig besitzen die westlichen Bereiche mit ihren mageren und sandigen Standorte ein hohes Potential hinsichtlich eines Waldumbaus in Richtung bodensaurer Eichenwälder. Insbesondere durch die Rothenbachaue mit ihren Feucht- und Nasswäldern besitzt das Gebiet eine hohe regionale Bedeutung als Bioropverbund zwischen dem FFH-Gebiet Helpensteiner Bachtal im Osten und dem neu eingerichteten NSG Rothenbach/Effelder Wald im Westen. Das vorrangige Ziel ist der Erhalt und die Optimierung der Erlenau- und bruchwälder durch eine Wiedervernässung der Auenbereiche sowie ein schonender Waldumbau der Nadelgehölze in Richtung standortgerechter Laubwälder. |
Kennung: |
BK-4803-007 |
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Objektbezeichnung: |
Esskastanienallee suedlich Dalheimer Hof |
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Objektbeschreibung: | Alte Esskastanienallee (ca. 15 Baeume, 15-25 m hoch, ueberwiegend in gutem Zustand), die im Norden in eine Roteichenallee uebergeht. Die Allee liegt innerhalb eines Waldgebietes. In den Luecken wurden junge Alleebaeume nachgepflanzt. Im Osten setzt sich die Allee einseitig entlang einer Strasse als Baumreihe mit alten Kastanienbaeumen fort. Die Angaben zu den Tierarten wurden aus frueheren Kartierungen uebernommen und ergaenzt. |
Kennung: |
BK-4803-023 |
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Objektbezeichnung: |
Teich am Eckartshof |
Link zur Karte: | BK-4803-023 |
Objektbeschreibung: | Kleiner, dreieckiger, mit Maschendraht eingezaeunter Teich. Am Ufer auf der Nordseite eine grosse Roteiche, auf den beiden anderen Seiten ca. 20 meist aeltere Kopfweiden (mit Astloechern) in dichter Reihe. Die Kopfweiden wurden zuletzt vor etwa 5 Jahren geschnitten. Als Uferbewuchs treten nur am Nordufer Roehrichtfragmente auf. Der Teich wird von Haus-Enten und -Gaensen als Bade- und Weideplatz genutzt. Das Wasser ist stark veralgt. |
Kennung: |
BK-4802-067 |
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Objektbezeichnung: |
Bahneinschnitt suedlich Dalheimer Muehle |
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Objektbeschreibung: | Ehemalige Bahntrasse oestlich des Effelder Waldes. Die Schienen der eingleisigen Bahnstrecke wurden entfernt. Im suedlichen Teil des Gebietes wachsen auf dem sandig-lehmigen Untergrund trockene Sand- magerrasen, z.T. finden sich kleinere offene Sandflaechen. Entlang der Boeschungen schliesst sich als mehr oder weniger breiter Saum eine Besenginster-Heide an. Darauf folgen an den Haengen und Terrassen oberhalb des Bahneinschnittes Birken-Eichenwaelder, die z.T. stark mit Kiefern durchsetzt sind. In kleinen Mulden der Trasse sammelt sich Wasser. Nach Norden hin verlaeuft die Trasse weiter als Damm. Hier ist die Verbuschung der ehemals offenen Flaechen vom Rand des Dammkoerpers her weit vorangeschritten. Die Magerrasen sind stark ruderalisiert und es fehlen typische Kennarten. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: - trockene Heide (DA0) - Silikat-Trockenrasen (DC0). |
Kennung: |
BK-4803-129 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schaagbachtal |
Link zur Karte: | BK-4803-129 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Schaagbachtal ist geprägt von Bruch- und Auwäldern, frischen bis feuchten Laubwaldgesellschaften sowie Kiefern- und Fichtenwälder besonders in den Hangbereichen. Im S des Gebietes liegt der Naturlehrpark Haus Wildenrath (mit NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath) mit dem Quellgebiet des Schaagbaches. Der Schaagbach ist ein überwiegend naturnaher Bach, der von den prioritären Lebensräumen Auwald, großflächig und naturnah ausgebildet besonders im Westen, sowie kleinflächigen Birkenmoorwäldern begleitet wird. In den trockeneren Bereichen stehen Buchen- und Birkeneichenwälder, typisch ausgebildete FFH-Lebensräume. Kulturhistorisch wertvoll sind die Reste einer mittelalterlichen Wallanlage sowie eine mittelalterliche große Fluchtburg (Motte). Das NSG Schaagbachtal beherbergt eine aeusserst artenreiche Flora und Fauna mit vielen gefaehrdeten Arten. Zu den herausragenden Arten gehören Königsfarn und Sumpffarn im Westen sowie in der Nähe von Haus Wildenrath die Calla. Es ist u.A. Lebensraum für Eisvogel, Schwarzspecht und verschiedene Fledermausarten. Das NSG Schaagbachtal ist Teil des deutsch-Niederländischen Naturparks Maas-Schwalm-Nette und bedeutender Trittsteinbiotop im grenzübergreifenden Schwalm-Nette-Rur-Korridor. |
Kennung: |
BK-4802-0090 |
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Objektbezeichnung: |
Rothenbach zwischen Dalheimer Mühle und Effelder Waldsee |
Link zur Karte: | BK-4802-0090 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen etwa 5 km langen Abschnitt des Rothenbachs, der die deutsch-niederländische Grenze bildet, und einige kleine Pufferflächen auf deutscher Seite. Im Süden grenzt der Bach an die ausgedehnten Nadelholzforste des Effelder Waldes, die nur durch wenige kleine Siedlungen (Rothenbach, Gitastapper Hof) und Grünlandparzellen unterbrochen werden. Auf der niederländischen Seite herrschen ähnliche Verhältnisse. Nur im Nordwesten liegt ein größerer Siedlungs- und Agrarkomplex. Mehrere Gartengrundstücke reichen hier bis an den Bach heran. Der Rothenbach ist ein über die Grenzen der Region hinaus bemerkenswertes, sehr naturnahes und sauberes Fließgewässer von etwa 2,50 m Breite mit weitgehend ungestörtem Verlauf und äußerst abwechslungsreicher Uferlinie mit zahllosen Mäandern, flachen Gleithängen, bis 1,50 m hohen Prallhängen und lebhafter Seitenerosion. Fast durchgängig wird der Bach von galerieartigem Erlenbachwald gesäumt. Im Osten öffnet sich die ansonsten schmale Aue zu einer breiteren, stark vernässten Mulde von 1,5 km Länge, die durchgängig mit einem intakten Erlenbruch bestockt ist. Hier dominieren in der Bodenvegetation Sumpfsegge und Pfeifengras. Westlich der Dalheimer Mühle hat sich auf dem nassen Torfmoosboden nach dem Absterben der Kiefern ein junger, noch sehr lichter Moorbirken-Bruch entwickelt. Es sind auch einige Pflanzenarten der Feuchtheiden vorhanden. Das Gebiet ist im Ostteil bedingt durch den nassen Untergrund und das Fehlen fester Wege sehr störungsarm. Im Westen verlaufen abschnittsweise Fußwege. Sie sind durch schmale Waldbestände aus Kiefer, Fichte, Birke und Eiche von der Bachaue abgetrennt. Nur an zwei Stellen wird der Bach von Straßen zerschnitten: am ehemaligen Zollhaus Rothenbach und am Gitstapper Hof. Im letztgenannten Bereich wurde der Bach auf 500, um Länge begradigt und weist nur wenig Ufergehölze auf. Das herausragende Fließgewässer mit seiner naturnahen Begleitvegetation ist ein überregional bedeutsamer, störungsarmer Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Fließgewässer und Auen sowie waldbewohnende Tiere. Als Kernfläche des Biotopverbundkorridors "Rothenbach- und Schaagbachtal" ist der Bach ein hervorragendes Vernetzungselement. Entwicklungsziel ist ein naturnahes Fließgewässer mit intakter Begeleitvegetation wie Auen- und Bruchwäldern. Der Bach sollte unter Einbeziehung eines schmalen Waldstreifens als Pufferfläche auf beiden Seiten der Staatsgrenze zum Naturschutzgebiet erklärt werden. |
Kennung: |
BK-4802-0091 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Mülldeponie im Effelder Wald |
Link zur Karte: | BK-4802-0091 |
Objektbeschreibung: | Abgedeckte Mühldeponie im Bereich einer alten Sandgrube zwischen Rosenthal und Dalheimer Mühle, nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Im Südosten grenzen die Böschungen einer vor Jahrzehnten stillgelegten Bahnlinie an. Ansonsten ist die Grube vollständig vom Effelder Wald mit Kiefern-, Douglasien- und Robinienbeständen umgeben. Nach der Stilllegung und Rekultivierung der Deponie haben sich großflächig ausdauernde Ruderalfluren und Pioniergehölze eingestellt. Die offenen Teilflächen sind sehr blütenreich und enthalten neben vielen Nitrophyten und neophytischen Arten auch noch vereinzelt Vertreter der Sandmagerrasen. Teilbereiche wurden mit Robinie, Balsampappel und Kiefern aufgeforstet. Auch unter den spontanen Gehölzen sind viele Neophyten. Einige Sand-, Kies- und Schotterflächen sind noch vegetationsarm. Von der ursprünglichen Vegetation sind noch randliche Birken- und Kiefernwaldreste und ein junger Erlenbestand vorhanden. Im Osten ist nach dem Einschlag von Pappeln eine große Schlagflur entstanden. Der westliche Teil des Geländes, in dem kein Müll deponiert wurde, enthält neben einem Heideweiher mit gut entwickelter Röhricht- und Schwimmblattvegetation und einem in Verlandung begriffenen großen Tümpel auch noch Reste von Binnendünen mit Silbergrasfluren und Sandmagerrasen. In den letzten Jahren haben die Sandfluren allerdings an Fläche und Artenreichtum eingebüßt. Ein weiterer kleiner Tümpel mit Röhrichtbestand befindet sich im äußersten Südosten des Gebietes. Das Gebiet hat trotz der früheren Nutzung als Mülldeponie und der stark gestörten, wenig naturnahen Vegetation Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere, darunter für Arten der Gewässer und Sandmagerrasen und, bedingt durch den Blütenreichtum, auch für Insekten. Als Teil des großen Biotopverbundsystems "Effelder Wald" ist die Deponie ein wichtiges Vernetzungsglied. Entwicklungsziel ist ein Komplex aus arten- und strukturreichen Sukzessionsflächen sowie naturnahen Stillgewässern und Sandfluren. |
Kennung: |
BK-4803-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemaliger Flugplatz Wildenrath |
Link zur Karte: | BK-4803-0002 |
Objektbeschreibung: | Großes zusammenhängendes Offenland auf dem ehemaligen, militärisch genutzten Flugplatz südlich von Wildenrath, das Bestandteil des großen NSG Helpensteiner Bachtal, oberes Schaagbachtal und Petersholz (HS-005) ist. In den Randlagen befinden sich vorwiegend Laubmisch- und Nadelwälder unterschiedlichen Alters. An der Südgrenze des Gebietes sind die Gehölze etwas großflächiger ausgebildet, sodass das zentrale Offenland hier gegenüber den südlich angrenzenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen etwas abgepuffert ist. Hier befindet sich auch eine etwas größere Anpflanzung von Nadelgehölzen. Die Hangare sowie kleinere Gebäude wurden mittlerweile abgerissen, nur die große Haupthalle des ehemaligen Flugplatzes ist noch vorhanden. Die Abrissarbeiten sind aber auch hier schon im Gange. Aufgrund der derzeitigen Baumaßnahmen befinden sich im nordwestlichen Teil des Gebietes noch größere Aufschüttungen aus Baumaterialien. Der Großteil der ehemaligen Landebahn sowie die Rollbahnen insbesondere im östlichen und südwestlichen Teil des Gebietes wurden übererdet, für die übrigen versiegelten Flächen ist dies ebenfalls geplant. Das Gebiet wird etwa in der Mitte in Nord-Süd-Richtung von einer Teststrecke für Schienenfahrzeuge durchschnitten. Entlang dieser Strecke wurde kürzlich zusätzlich noch eine Umgehungsstraße gebaut. Die zentralen Bereiche des ehemaligen Militärflugplatzes Wildenrath stellen mit ihren ausgedehnten Magergünländern, den großflächig eingestreuten Borstgrasrasen-Elementen mit einem durchweg hervorragendem Erhaltungszustand und den kleineren Heideflächen ein im höchsten Maße wertvolles und erhaltenswertes Rückzugsgebiet für seltene und gefährdete, an diese Biotoptypen angepasste Tier- und Pflanzenarten, dar. So befindet sich hier auch eine Population von Kreuzkröten. Die großlächige Ausbildung nährstoffarmer Biotope und der Erhaltungszustand bedingt, dass dieses Gebiet einen hervorragenden Platz unter vergleichbaren Gebieten im Naturraum einnimmt, nicht zuletzt auch durch das Vorkommen der landesweit sehr seltenen Borstgrasrasen. Insbesondere durch das Vorkommen der Borstgrasrasen-Elemente besitzt das Gebiet eine überregionale Bedeutung als Ausgangspunkt für eine mögliche Ausbreitung bzw. Wiederansiedlung dieser Vegetation. Das vorrangige Ziel ist der Erhalt der Magergrünländer durch eine Fortführung der regelmäßigen Beweidung bzw. Mahd. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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