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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hoengener und Saeffeler Bruch (HS-011)

Objektbezeichnung:

NSG Hoengener und Saeffeler Bruch

Kennung:

HS-011

Ort: Gangelt
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 65,84 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel: - zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von
Erlenbruchwaeldern und Eichen-Hainbuchenwaeldern
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4901-0001
Kennung:

BK-4901-0001

Objektbezeichnung:

NSG Hoengener und Saeffeler Bruch

Link zur Karte: BK-4901-0001
Objektbeschreibung: Größeres zusammenhängendes Waldgebiet zwischen Höngen und Breberen, überwiegend in intensiv landwirtschaftlich genutztem Umfeld, stellenweise grenzen Siedlungen an die Niederungen des begradigten Saeffelner Baches. Die Aue wird von mehreren Strassen überquert. Waehrend im Westen noch frisches Grünland mit wenigen Kopfbäumen, Einzelbäumen und kleinen, eutrophierten Pappel-Beständen stocken, wird nach Osten zu nahezu der gesamte schutzwürdige Bereich von einem sich beidseitig entlang des Saeffelner Baches erstreckenden Waldgebiet eingenommen. Es handelt sich um entwässerte, im zentralen Bereich aber noch feuchte bis frische Erlen- und Eschenwaldwälder, deren Krautschicht allerdings großteils von Brombeeren besiedelt wird. Auf trockeneren Bereichen wachsen vorwiegend Eichenwälder verschiedener Ausprägung, seltener sonstige Laubmischwälder. Der Saeffelener Bach ist bis auf ein Teilstück südlich Saeffelen begradigt und liegt etwa 1 bis 1,5 m unter Flur, z.T. versandet und mit lockerem Gestein eingefasst. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt dieses Waldgebiet ein wichtiges Trittstein-Biotop für Arten der Bruch- und Auwälder in einer ansonsten waldarmen Region dar. Das Hauptaugenmerk gilt der Wieder-Vernässung der abgetrockneten Aue sowie der Renaturierung des Saeffeler Baches, um wieder naturnahe und artenreiche Feucht- und Nasswälder zu entwickeln.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (10,04 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,32 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (4,54 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,05 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,45 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (24,73 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (4,01 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (3,40 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,11 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (2,78 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,31 ha)
  • Eschenwald <AM0> (7,54 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (1,07 ha)
  • Eschenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AM6> (1,65 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,25 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,19 ha)
  • Ahornmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AR7> (0,22 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,69 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,15 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (2,10 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,13 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,19 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,66 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,70 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,12 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,31 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (1,27 ha)
  • Graben <FN0> (0,11 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (0,03 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,71 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,34 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,11 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,14 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,12 ha)
  • Kirche, Gebetshaus <SD2> (0,02 ha)
  • Paddock, Reitplatz <SG4a> (0,04 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (1,14 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,46 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Erlenau-
    wäldern und Eichen-Hainbuchenwäldern
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Siedlung
  • Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Aufforstung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
  • Wiedervernaessung
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