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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Tuedderner Fenn (HS-012)

Objektbezeichnung:

NSG Tuedderner Fenn

Kennung:

HS-012

Ort: Selfkant
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 57,80 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
- zur Erhaltung und Wiederherstellung von naturnahen Feuchtwaeldern,
insbesondere von Erlenbruchwaeldern sowie von Feuchtgruenland.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00020
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Tuedderner Fenn

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Zusammenhängende Waldfläche zwischen Tüddern und Süsterseel auf Bruch- und Auenstandort mit ausgedehnten Erlenwäldern, die mittlerweile infolge von Grundwasserabsenkung großflächig trocken gefallen sind. Die Krautschicht wird vorwiegend von Brombeeren, Brennnesseln und Dornfarnen dominiert, allerdings ist die Sumpf-Segge hier auch noch frequent vertreten. Nur in den zentralen Bereichen existieren noch kleinflächig Bruchwälder mit einer typischen Vegatation der Nass- und Feuchwälder. In den höher gelegenen Randbreichen stocken vorwiegend Eichen- und Eschenwälder, an der Süd- und Nordostgrenze kommen noch Pappel- bzw. Kiefernbestände vor. Das gesamte Gebiet wird von einem begradigten Bach durchflossen. Mit seinem noch gut ausgebildeten Erlen-Bruchwald-Resten bildet das Gebiet einen wertvollen Standort und Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere der Nass- und Feuchtwälder. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt das Tüdderner Fenn ein wertvolles Trittsteinbiotop dar, das mit seinen Populationen als ein Standort für den Erhalt und die Wiederbesiedlung entlang der Fluss- und Bachauen in der grenznahen Selfkant-Region gilt. Erhaltung und Förderung des naturnahen Erlenbruchwaldes durch Optimierung der Feuchteverhältnisse sowie der strukturellen Vielfalt dieses geschlossenen Waldgebietes haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Regulierung und Wiederherstellung des Wasserhaushaltes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,61 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (28,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (3,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (21,39 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,22 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (3,27 ha)
  • Röhrichte (0,05 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,07 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,22 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,61 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,80 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (32,51 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,38 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (2,11 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,46 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (1,21 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,21 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (0,44 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,60 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (5,11 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (1,00 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald heimischer Arten mit Nadelbaumarten <AG3> (0,45 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,02 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (1,64 ha)
  • Eschenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AM6> (1,62 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,79 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,09 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,30 ha)
  • Teich <FF0> (0,22 ha)
  • Graben <FN0> (1,64 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,22 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,11 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,23 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fabronia ciliaris (Fabronia ciliaris)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens subsp. pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung von naturnahen Feuchtwäldern,
    insbesondere von Erlenbruchwäldern
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Kopfbaumpflege
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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