Inhalt:
Naturschutzgebiet Meinweg (HS-016)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Meinweg |
---|---|
Kennung: |
HS-016 |
Ort: | Wegberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 349,86 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Zone I
Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20a-c LG - insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung der Heide-, Heidemoor-Sandtrockenrasen- Offenlandbiotope, einiger morphologisch besonders praegnanter Binnenduenenzuege in einem geowissenschaftlich bedeutenden Duenenfeld sowie eines strukturreichen Wald- Heidekomplexes mit nationaler Bedeutung, dieTeilgebiete des zusammenhaengenden, grenzueberschreitenden Wald- Heidegebietes Meinweg und Lebensraun fuer seltene und gefaehrdeteTier und Pflanzenarten mit einer Vielzahl an gefaehrdeten Biotoptypen, wie z. B. Heidemoore, Zwergstrauch-Ginsterheiden, Feuchtheiden, Binnenduenen, Trocken- und Halbtrockenrasen sind. Zone ll Schutzziele Erhaltung/Wiederherstellung folgender natürlicher Lebensräume gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie Natürliche cutrophe Seen und Altarme (3150) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen eutrophen Stillgewässer mit Arten der Charetea, Lemnetea und Potamogetonetea und der typischen Fauna durch - Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nähr- stoffeinträgen - Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung des Gewässers auf ein naturverträgliches Maß - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts Dystrophe Seen (3160) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen und nährstoffarmen Gewässer einschließlich ihrer Uferbereiche mit Arten der Littorelletea bzw. lsoeto-Juncetea und ihrer charakteristischen Fauna durch - Erhaltung und Entwicklung der naturnahen huminsäurereichen Stillgewässer mit Torfmoosen und ihrer typischen Fauna (z. B. Zwergtaucher) durch Förderung dei Entwicklung einer natürlicher Verlandungsreihe - Erhaltung bzw. Wiederherstellung de landschaftstypischen Gewässerchemismus und Nähr- stoffhaushalts - Beschränkung der (Freitzeit-)Nutzung dei Gewässer auf ein naturverträgliches Maß - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nähr- stoffeinträgen Feuchte Heiciegebiete mit Glockenheide (4010) Trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Feuchtheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, insbesondere auch als Lebensraum für Schwarzkehlchen, Heidelerche und Ziegenmelker durch - extensive Beweidung gegebenenfalls Vegetationskontrolle (z. B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Geholzgruppen als Habitatstrukturen fur typi- sche Faunenelemente - Wiederherstellung von Feucht und Trockenheiden auf geeigneten Standorten Sicherung und Wiederherstellung des natürlichen Bodenwasserhaushalts - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Auflichtung bzw. Entnahme von Gehölzen zur Vernetzung der Feuchtheiden und Moore Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Entwicklung des charaktenstischen Lebensraumkomplexes eines Übergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und der typischen Fauna durch - Sicherung bzw Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerche- mismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen - Erholungslenkende Maßnahmen zur (Freizeit-)Nutzung - Entnahme von Gehölzen im Moor und in den Moorrandbereichen Hainsimsen-Buchenwald (9110) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Eichen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora, insbesondere auch in ihrer Eigenschaft als Lebensraum für den Schwarzspecht, in ihren verschie- denen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklu- sive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturver- jüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson- dere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v. a. im weiteren Umfeld von Quellbe- reichen oder Bachläufen) Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora (insbesondere Schwarzspecht und Wespenbussard) in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie der Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjün- gung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson- dere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung der bodensauren Eichenwälder durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehöl- zen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten - angemessene Bewirtschaftung zur Erhaltungeines Bestockungsanteils von mindestens 50% Stiel- oder Traubeneichen auf Flächen mit konkurrierender Buche Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und deren Lebensräume - Ziegenmelker - Schwarzspecht - Heidelerche - Wespenbussard Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender wild- lebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie - Ziegenmelker - Schwarzspecht - Heidelerche - Wespenbussard Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender Zugvögel gemäß Artikel 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie - Baumfalke - Schwarzkehlchen - Zwergtaucher Erhaltung von Lebensräumen für nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen bzw in der hiesigen Region gefährdete Pflanzen- und Tierarten: Geflecktes Knabenkraut. Gelbe Moorlilie, Silbergras, Keulen-Bärlapp, Schmalblättriges WolIgras, Scheiden-WolIgras, Moosbeere, Rundblättriger Sonnentau, Mittlerer Sonnentau, Sumpf-Blutauge, Laubmoose (Aulacomnium palustre), Kleiner Wasserfrosch, Kreuzotter, SchIingnatter, RingInatter, Kreuzkröte, Gartenrotschwanz, Waldschnepfe, Turteltaube, Kleinspecht, Dorngrasmucke, Trauer- schnäpper, Kleine Binsenjungfer, Gemeine Winterlibelle, Späte Adonislibelle, Kleine und Nordische Moosjungfer, Sandlaufkäferarten, Sandwespenarten |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-0001 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Meinweg |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Der Meinweg ist ein geschlossenes Waldgebiet im Norden des Kreises Heinsberg, in dem sich in Geländesenken und Dünentälern Heideweiher, Übergangsmoore und Feuchtheiden ausgebildet haben. Das Gebiet ist nahezu geschlossen bewaldet (teils Dickungen und Stangenholzbestände, zumeist mittleres bis starkes Baumholz). Vorherrschende Baumart ist die Kiefer, kleinflächig stocken Birken-, Douglasien-, Stiel- und Roteichenbestände, z. T. sind weitere Baumarten beigemischt. Eine Strauchschicht wird stellenweise - abhängig von den Belichtungsverhältnissen - stark von der Späten Traubenkirsche geprägt. Im Zentrum des Gebietes befinden sich größere 60- bis 80jährige Kiefernbestände, die mit stellenweise dicht mit Buchen unterbaut worden sind. Westlich des Lindenhofes erstreckte sich entlang der niederländischen Grenze ein bis zu 150 m breiter Streifen, der ehemals von Calluna-Heide eingenommen wurde und nach einem massiven Kiefernaufwuchs mittlerweile wieder freigestellt wurde.Hier, ebenso wie auf der im Jahr 2004 freigestellten, ca. 6,5 ha große Fläche im Bereich der Ritzroder Dünen, entwickeln sich allmählich wieder Heiden und Sandtrockrasen. Von besonderem ökologischen Wert sind die sogenannten Meinwegmoore, eine Reihe von Heideweihern und Übergangsmooren in den Geländesenken. Im Westen, unmittelbar an der Grenze befindet sich in einer Geländemulde ein grösserer, eutrophierter Heideweiher (Scherpenseelsweiher)e, an dem sich insbesondere im Osten ein Röhricht und ein Seggenried anschließen. Südlich des Lindenhofes befindet sich ein kleinerer Heideweiher mit dichten Torfmoos-Schwingrasen, Flatterbinsen- und Schnabelseggen-Beständen. Das Sumpf-Blutauge ist am Ufer stark verbreitet. Hier wie auch im mittleren Bereich des Gebietes befinden sich mehrere kleine Heidemoore. Sie sind stellenweise mit Schwingrasen bewachsen, deren kleinräumig wechselnde Vegetation sich aus Feuchtheide, Schnabelseggenried und Torfmoospolstern zusammensetzt. Als Zeichen einer beginnenden Eutrophierung sind die vorhandenen Flatterbinsenbestände zu werten. Für die gesamte Region sind die Moore des Meinweggebietes mit ihrem Arteninventar und ihrer nährstoffarmen Ausprägung von hervorragendem Wert. Die Vielfalt der natürlichen Entwicklungsstadien - vom offenen Heideweiher über verschiedene Ausprägungen des Übergangsmoors bis hin zur Feuchtheide - und ihr überwiegend guter Erhaltungszustand sind besonders herauszuheben. Der Meinweg mit seinen Mooren gehört zu den Schwerpunkten des Moor-Naturschutzes im Naturraum. Als Lebensraum von Leitarten wie Heidelerche, Kreuzotter und zahlreicher Libellenarten ist das Gebiet von landesweiter Bedeutung. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten sowie von Moor- und Feuchtbiotopen stellt der Meinweg eine Kernfläche dar. Das Gebiet nimmt eine zentrale Rolle in der Verbundachse Schwalm-Niederung, niederländischer Meinweg-Nationalpark und Boschbeektal-Elmpter Wald ein, womit auch die Bedeutung des Meinwegs für den internationalen Biotopverbund deutlich wird. Die Erhaltung und Förderung der Lebensraum-Vielfalt in den Moor- und Heidekomplexen haben im Gebiet absoluten Vorrang. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf den Umbau der Forste in standortgemäße Waldgesellschaften mit hohem Stiel- bzw. Traubeneichenanteil, die großzügige Freistellung der Moore und die Entwicklung von Heideflächen durch Auflichtung der Kiefernforste zur Vernetzung der Moorflächen konzentrieren. |
Kennung: |
BK-4802-168 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Meinweg |
Link zur Karte: | BK-4802-168 |
Objektbeschreibung: | Den Westen und das Zentrum des Meinweg-Forstes bildet ein ca. 500 ha grosses, aus dem Periglazial stammendes Binnenduenenfeld, das sich jenseits der niederlaendischen Grenze weitlaeufig nach Westen fortsetzt und im Suedosten in Flugsanddecken uebergeht. Es handelt sich ueberwiegend um 1,5 bis 2 m hohe, flache Duenenruecken, die vorzugsweise in SW-NO-Richtung verlaufen. Einzelne Ruecken und Kuppen erreichen Hoehen von 4 bis 6 m ueber den Haupterrassensanden und -Kiesen, manche sind auch teilweise wieder ausgeblasen. Das Gebiet ist nahezu geschlossen bewaldet (teils Dickungen und Stangenholzbestaende, zumeist aber geringes und mittleres Baumholz). Vorherschende Baumart ist die Kiefer, kleinflaechig stocken Birken, Stiel- und Roteichenbestaende, z. T. sind weitere Baumarten beigemischt. Eine Strauchschicht ist stellenweise - abhaengig von den Belichtungsverhaeltnissen - vorhanden. Die Krautschicht wird meist von Drahtschmiele, Pfeifengras sowie Farnen und Moosen beherrrscht. An Wegraendern stellenweise auch einzelne Straeucher der Besenheide oder Horste des Silbergrases. Der oestlichste Teil des Gebietes wurde bis vor wenigen Jahren militaerisch genutzt, ist jetzt aber - obwohl groesstenteils umzaeunt - frei zugaenglich. Hier gibt es neben Kiefernbestaenden und Aufforstungen mit Eichen und Kiefern ehemalige Calluna-Heideflaechen, die inzwischen durch Birkenaufwuchs gepraegt sind und nur noch kleinflaechig Heidereste aufweisen. Den Suedteil des Gebietes bildet ein zwischen Grenze, Bahnanlagen und der Ortschaft Dalheim beinahe eingeschlossener Mischwald-Komplex (Nordteil des Dalheimer Busches). Im Bereich mehrerer Gehoefte gibt es neben meist brachliegenden Gruenlandflaechen zwei trockene Graeben sowie eine Reitanlage. Westlich des Lindenhofes erstreckt sich entlang der niederlaendischen Grenze ein bis zu 150 m breiter Streifen, der ueberwiegend mit Calluna-Heide bewachsen ist. Neben einzelnen Besenginsterbueschen finden sich stellenweise Birken- und Kiefern-Aufwuchs. An Duenenanrissen fallen Silbergras-Fluren, an offenen Stellen selten auch Kleinschmielen- Rasen ins Auge. Oestlich des Leichenweges, nahe der niederlaendischen Grenze, befindet sich der Rest eines ehemals groesseren, inzwischen ueberwiegend mit Roteichen aufgeforsteten Heidegebietes. Neben Pfeifengras ist hier die Besenheide aspektbestimmend. Die Aufforstung sollte rueckgaengig gemacht werden, um den Heidecharakter zu erhalten. Zur Pflege der Heideflaeche, und um der Verbuschung vorzubeugen, sollte eine regelmaessige Schafbeweidung aller noch vorhandenen Calluna-Heideflaechen durchgefuehrt werden. Kleine Heidereste und, entlang von Wegen, kleinflaechige Sandtrockenrasen- Flaechen finden sich an mehreren weiteren Stellen im Gebiet. Von besonderem oekologischen Wert sind einige z. T. wohl natuerlich als auch anthropogen (Flachskuhlen) entstande Heideweiher in den Duenensenken. Im Westen unmittelbar an der Grenze befindet sich ein groesserer, eutrophierter Heideweiher (Scherpenseelsweiher) in einer Gelaendemulde. Der Wasserstand schwankt stark. Ueber mehr als die Haelfte der Uferstrecke wachsen Weidengebuesche bis an den Weiher, das restliche Ufer wird von Pfeifengras, Zwiebelbinsen-Rasen und Teichsimsen- Bestaenden eingenommen. Im Weiher fallen mehrere Seerosenbestaende auf. Suedlich des Lindenhofes befindet sich ein kleinerer Heideweiher mit Flatterbinsen-Bestaenden, Wollgras und Schnabelseggen-Bestaenden. Das Sumpf-Blutauge ist am Ufer stark verbreitet. Das Vorkommen des Kleinen Wasserschlauches konnte hier 1996 nicht bestaetigt werden. Im mittleren Bereich liegen hintereinander in einer nordwest-suedost gerichteten Gelaendemulde mehrere kleine Heidemoore (Schlatts), die Oberen Scherpenseelschen Heidemoore. Sie sind weitgehend mit Schwingrasen bewachsen, deren kleinraeumig wechselnde Vegetation sich aus Feuchtheide, Schnabel-Seggenried und Torfmoospolstern zusammensetzt. Lokal kommt Kiefernanflug auf, als Zeichen einer beginnenden Eutrophierung sind die vorhandenen Flatterbinsenbestaende zu werten. Zwei Schlatts weisen temporaer offene Wasserflaechen mit Seerosenbestaenden und Vorkommen des Kleinen Wasserschlauches auf. Randlich finden sich stellenweise auf Schlammflaechen als Pionier-Gesellschaft Zwiebelbinsen-Rasen. Die beiden westlich gelegenen Schlatts sind stellenweise stark vom Wild zertreten (Wildschweintraenken und -suhlen). Im Vergleich zu 1979 bzw. 1984 (Biotopkartierungen) hat die offene Wasserflaeche in den Schlatts deutlich abgenommen. Am Rande einiger Schlatts finden sich Rohre zur Messung des Wasserstandes. Am Ostrand des Gebietes, am Schwarzeberg, liegen ebenfalls mehrere unterschiedlich grosse, mesotrophe bis eutrophierte, verlandende Gewaesser mit lokalen Roehrichtbestaenden und unterschiedlich ausgebildeten Heidemooren (Ritzroder Heidemoore). Um die zwischenzeitlich austrocknenden Weiher und Tuempel, die teilweise veralgt sind, gruppi |
Kennung: |
BK-4803-021 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Westteil des Merbecker Busches |
Link zur Karte: | BK-4803-021 |
Objektbeschreibung: | Zwischen dem Miltaergebiet im Meinweg im Westen und einem Golfplatz im Osten befindet sich im Merbecker Busch ein ueberwiegend mit Nadelbaeumen bestockter Wald mit einzelnen wertvollen Laubwald- und trockenen Heideresten. Das Gebiet besteht zum groessten Teil aus Kiefern- und Fichtenforst, stellenweise finden sich Laerchen, Douglasien, Roteichen und im zentralen Bereich junge Aufforstungen mit Mammutbaum. Zumeist randlich fallen einige Parzellen mit z.T. naturnahem Laubwald aus Buchen und Stieleichen auf (z.T. mit Altholz). Im Sueden des Gebietes gibt es mehrere Baumschulen, eine groessere Ackerbrache, Gaerten, einen kleinen Acker und eine Fettweide. Das Gebiet wird von SSW nach NNO auf etwa 2 km Laenge von einer relativ gut erhaltenen Landwehr durchquert. Die Landwehr besteht aus einem ca. 1,5 m hohen Wall, an dessen Raender sich beiderseits flache, trockene Graeben anschliessen. Die Landwehr ist auf ganzer Laenge mit z.T. sehr alten Laubbaeumen bestanden (Stammdurchmesser bis zu 80 cm, selten noch darueber). Mehrere Baeume haben Hoehlen, viele Baeume sind mehrstaemmig (Niederwaldrelikte). Die Landwehr ist als Kulturdenkmal ausgewiesen und setzt sich auf Viersener Kreisgebiet nach Norden fort. Die zentrale Flaeche des Gebietes wurde bis vor einigen Jahren militaerisch genutzt. Die Gebaeude werden z.Zt. als Asylbewerber- Unterkuenfte genutzt. Die ehemaligen Betonpisten und -Abschirmwaende sind ebenso wie der doppelte NATO-Zaun um das Kerngebiet noch vorhanden. Die ehemals hier vorhandenen trockenen Heideflaechen wurden inzwischen ueberwiegend mit Kiefern und Mammutbaeumen aufgeforstet bzw. sind durch Aufkommen von Birkenwald verschwunden. Lediglich in Westen und Norden des inneren Zaunes blieben einige, 5-10 m breite Streifen mit Heide erhalten (im Mosaik mit aufkommenden Birkenwald). Hier befindet sich auf neben einem kleinen Fussballplatz die einzige groessere (ca. 40 x 40 m), vitale Heideflaeche, die zur Zeit noch relativ frei von Birken- und Kiefernjungwuchs ist. Das Gebiet ist, insbesondere nach Beseitigung der Aufforstungen und Auflichtung des Kiefernwaldes sowie (Wieder-) Entwicklung und Vernetzung der noch vorhandenen Heideflaechen als Arrondierungsflaeche zum geplanten, westlich angrenzenden NSG Meinweg von hohem Wert. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Calluna-Heide (DA1). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.