Inhalt:
Naturschutzgebiet Tueschenbroicher Wald (HS-017)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Tueschenbroicher Wald |
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Kennung: |
HS-017 |
Ort: | Erkelenz |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 108,19 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Zone I
Die Schutzausweisung erfolgt gemaess Paragraph 20 Buchstabea-c LG - insbesondere zur Erhaltung der Quellgebiete, Bachlaeufe, Teiche und Tuempel und Entwicklung naturnaher Bachauen mit ihren Bruchwaelder und der gut strukturierten Laubwaelder sowie zur Erhaltung der kulturhistorisch bedeutsamen Motte, der Wall- und Grabenanlagen und der Flachsroesten. Zone II Schutzziele Erhaltung/Wiederherstellung folgender natürlicher Lebensräume gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie, wobei prioritäre Lebensräume mit Sternchen * gekennzeichnet sind. * Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten von Moor- wäldern und ihrer Standorte durch - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse boden- ständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung. Wegen der besonderen Empfindlichkeit der meist nicht trittfesten Standorte sollte eine Aufgabe der Nutzung angestrebt werden - Erhaltung bzw. Optimierung des Wasserhaushaltes durch Unterlassung von Entwässerungsmaßnah- men bzw. Wiedervernässung. Gegebenenfalls schonende Entnahme (z. B. bei gefrorenem Boden) von nicht der natürlichen Waldgesellschaft angehörenden Gehölzen - Schutz vor Eutrophierung z. B. durch die Schaffung von Pufferzonen * Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (91E0) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder entlang der Schwalm und ihrer Zuflüsse, auch als Lebensraum für den Eisvogel, die Nachtigall und den Pirol durch - Naturnahe Bewirtschaftung und Entwicklung natürlich strukturierter Wälder, einschließlich Vermehrung von Alt- und Totholz, Erhaltung alter Bäume über die Nutzung hinaus, Erhaltung von Höhlenbäumen - Optimierung und Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder insbesondere durch Umbau der mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen potentiellen Standorte und Entnahme beigemischter nicht bodenständiger Gehölze - Förderung der natürlichen Sukzession; falls eine Bepflanzung erforderlich ist, Verwendung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft; wegen der Seltenheit sollte eine Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen angestrebt werden - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und/oder Überflutungsverhältnisse Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen der Fließgewässer mit ihrer charakteristischen Vegetation entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps bzw. unter Beachtung seiner typischen, durch kulturlandschaftliche Entwicklung gebildeten Vegetation, insbesondere auch als Lebensraum für den Eisvogel durch - Erhaltung und Entwicklung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewasserdynamik in Teilbe- reichen Renaturierungsmaßnahrnen z. B. Laufverlängerung durch Anbindung von Altarmen - möglichst weitgehende Reduzierung der die "Nasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen; Schaffung von Pufferzonen und Vermeidung von Trittschäden, gegebenen- falls Regelung von Freizeitnutzungen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Ufer- befestigungen Hainsimsen-Buchenwälder (9110) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Eichen-Buchenwälde r in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenflure, durch - Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Neben- baumarten - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht sowie verschiedene Fledermaus- und andere Tierarten - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten Alte bodensaure Eichenwälder (9190) Erhaltung und Entwicklung naturnaher, alter bodensaurer Eichenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe W aldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Natur- verjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für Fleder- mäuse u. a. Tiere - auf Flächen mit konkurrierender Buche ist eine angemessene Bewirtschaftung mit einem Bestockungs- anteil von mindestens 50% Stiel- oder Traubeneiche zu halten - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzarten - Erhaltung, Entwicklung und VViederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen - Vermehrung des alten bodensauren Eichenwaldes durch den Umbau von mit nicht boden- ständigen Gehölzen bestandenen Flächen Erhaltung folgender wildlebender Arten gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie sowie Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Lebensräume - Kammmolch Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und ihrer Lebensräume - Eisvogel - Schwarzspecht Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender wildlebender Vogelarten gemäß Anhang I der Vogelschutzrichtlinie - Eisvogel - Schwarzspecht Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender Zugvögel gemäß Artikel 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie - Teichrohrsänger - Nachtigall - Pirol - Wasserralle - Zwergtaucher - Waldwasserläufer - Löffelente - Krickente - Knäkente - Bekassine - Gänsesäger Erhaltung von Lebensräumen für nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen bzw. in der hiesigen Region gefährdete Pflanzen- und Tierarten: - Grünspecht |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4803-121 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schwalmquellen, Schwalmbruch, Muehlen- und Knippertzbachtal |
Link zur Karte: | BK-4803-121 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Schwalmtal mit Mühlenbach, Teilen des Knippertzbachtal und Nebentälern noerdlich und suedlich der Stadt Wegberg. Es ist weitgehend mit Auwald, seggenreichen Erlenbruchwald und klein- flaechig mit Birkenbruchwald bestanden. In den Randbereichen finden sich Birken-Eichenwälder und Buchenwälder. Das Gebiet ist durchzogen von Kleingewässern und Teichen. Die Gewässer haben an vielen Stellen einen natürlichen Verlauf, sind streckenweise aber auch begradigt. Kleinere Teile im Gebiet werden meist intensiv als Gruenland genutzt. Isoliert vom Biotopkomplex liegt suedlich von Wegberg bei Schloß Tüschenbroich ein Gebiet mit kleinflächen Au-, Bruch- und Moorwäldern, die sich auf den Oberlauf der Schwalm den Wingsgraben beschränken. Kulturhistorisch bedeutsam ist das Gebiet wegen der noch vorhandenen Motten. Herausragende Bedeutung hat der große zusammenhängende naturnahe Lebensraumkomplex mit Au- Bruch- und Moorwäldern an naturnahen Fliessgewässern zusammen mit Vorkommen typischer seltener Pflanzen wie Königsfarn, Sumpffarn und Calla besonders westlich von Rickelrath. Stellenweise führt Entwässerung zu Eutrophierungen. Das Gebiet ist Teil der Schwalm-Nette-Platte, die zum grenzüberschreitenden Gewässerverbundsystem gehört. |
Kennung: |
BK-4803-0008 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schwalmquellen, Schwalmbruch, Muehlen- und Knippertzbachtal |
Link zur Karte: | BK-4803-0008 |
Objektbeschreibung: | Großes zusammenhängendes Waldgebiet entlang des Schwalmtals mit Mühlenbach, Teilen des Knippertzbachtal und kleinen Nebentälern nördlich Stadt Wegberg. Es ist in den Tallagen weitgehend mit Auwald, seggenreichen Erlenbruchwald sowie kleinflächig mit Birkenbruchwald, Weiden-Faulbaum- und Gagelgebüsch bestanden. In den Randbereichen finden sich Birken-Eichenwälder, Stieleichen-Hainbuchenwälder sowie Buchen(misch)- und Eichen(misch)wälder. Das Gebiet ist durchzogen von Kleingewässern und Teichen. Die Fließgewässer haben in weiten Teilen einen natürlichen Verlauf, sind streckenweise aber auch begradigt. Kleinere Teile im Gebiet werden meist intensiv als Grünland genutzt. Isoliert von diesem Biotopkomplex liegt südlich von Wegberg bei Schloß Tüschenbroich ein Gebiet mit kleinflächen Au-, Bruch- und Moorwäldern, die sich auf den Oberlauf der Schwalm den Wingsgraben beschränken. Kulturhistorisch bedeutsam ist das Gebiet wegen der noch vorhandenen Motten. Herausragende Bedeutung hat der große zusammenhängende naturnahe Lebensraumkomplex mit Au- Bruch- und Moorwäldern, oftmals auf großen Flächen und in naturnaher Ausprägung mit Vorkommen typischer seltener Pflanzen wie Königsfarn, Sumpffarn und Calla, sowie den naturnahen Fließgewässern, der in dieser Ausprägung in Nordrhein-Westfalen einzigartig und damit von landesweiter bzw. bundesweiter Bedeutung und hochgradig schutzwürdig ist. Stelleneise zeigen sich, insbesondere in den Randbereichen, deutliche Austrocknungserscheinungen, die man durch künstliche Wassereinspeisungen auzugleichen versucht. Das waldreiche Gewässersystem der Schwalm bildet ein wichtiges Element innerhalb des großräumigen Biotopverbundsystems, das von der Rur bis zur Niers entlang der niederländischen Grenze verläuft, und stellt eine Kernfläche dar, die mit ihren stabilen Populationen als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung entlang dieser Verbundachse gilt.. Zentrale Bedeutung bei den Schutzbemühungen ist dem Erhalt bzw. der Optimierung der Fließgewässer sowie der begleitenden Auen- und Bruchwäldern beizumessen. Von großer Bedeutung ist der Schutz vor eutrophierenden Einflüssen, die Erhaltung der vegetationstypischen Grundwasserstände sowie die Erhaltung und Förderung der naturnahen Fließgewässerdynamik. |
Kennung: |
BK-4803-082 |
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Objektbezeichnung: |
Wald am Schanzerhof |
Link zur Karte: | BK-4803-082 |
Objektbeschreibung: | Durch eine Strasse vom noerdlich angrenzenden Schwalmtal getrenntes Waldgebiet aus verschiedenen Waldtypen auf kiesigem Sandboden und schluffigem Lehm. Die Boeden sind ohne Grundwassereinfluss. Am Westrand fliesst auf einer Strecke von ca. 75 m die aus einem Teich gespeiste und von Altbuchen begleitete naturnahe Schwalm entlang. Im Suedosten Nadelholzbestaende (Fichtenreinbestand und Mischbestaende aus Kiefer, Laerche, Douglasie und Fichte mit eingestreuten Laubhoelzern). Im Sueden stockt ein Laubholzbestand aus Buche, Eiche, Kastanie und Ahorn. Der oestliche Waldmantel aus Laubgehoelzen mit Weissdorn durchsetzt ist gut entwickelt. Ihm ist in einem Abstand von ca. 50 m ein zickzack-foermig verlaufender Windschutzstreifen aus Pappeln mit Weissdorn- unterwuchs vorgelagert. Im mittleren Bereich stockt ein aelterer Buchenwald mit bis zu 120-150 Jahre alten Baeumen und weitgehend fehlender Kraut- und Strauchschicht,an den sich westlich ein stellenweise sehr lichter Birkenwald anschliesst. Hier dominiert der Adlerfarn in der Krautschicht. Zur Strasse hin verlaeuft ein Streifen Laerchenmischwald mit Stieleichen, Roteichen und Birken. Eingeschlossen ist eine stark verbuschte und geowissenschaftlich bedeutende Sandgrube mit einer ca. 8 m hohen Steilwand aus fluvioglazialen Ablagerungen. |
Kennung: |
BK-4803-039 |
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Objektbezeichnung: |
Oberlauf der Schwalm |
Link zur Karte: | BK-4803-039 |
Objektbeschreibung: | Der Oberlauf der Schwalm wird von z.T. nassen Pappel-Erlen-Bestaenden begleitet, in die im N eine Kette ehemaliger Fisch- und Muehlenteiche eingeschaltet ist. Diese sind stark versumpft und verlanden am Rande teilweise. Die Teiche werden z.T. als Boots- und Angelteiche genutzt. Der noerdliche Teich ist ablassbar. Der Bach ist tief eingeschnitten mit sandiger Sohle. Ein erheblicher Teil der Waldflaechen besteht aus naturnahem Erlenbruchwald und bachbegleitendem Erlenwald. Der Bach maeandriert in diesen Bereichen. Im Westen muendet ein kleiner Seitenbach in die Schwalm, der westlich eines intensiv genutzten Fischteiches ebenfalls von naturnahem Erlen-Sumpfwald begleitet wird. Im noerdlichen Teil ist der ehemalige Bruchwald entwaessert, haeufig wurden Pappeln gepflanzt. Teilweise reichen Gaerten bis in die Talniederung. Auf trockeneren Standorten finden sich Eichen- und Buchenbestaende, im SO ausserdem Roteichen-, Ahorn-, Laerchen- und Fichtenmischbestaende sowie ein kleiner Robinienbestand. Randbereiche werden zumeist als Acker genutzt. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: - Erlen-Bruchwald, (AC4) - naturnaher Tieflandbach, (FM5). |
Kennung: |
BK-4803-040 |
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Objektbezeichnung: |
Teich noerdlich Tueschenbroicher Muehle |
Link zur Karte: | BK-4803-040 |
Objektbeschreibung: | Eingezaeunter, zwischenzeitlich trockengefallener Teich innerhalb des naturschutzwuerdigen Schwalmtales, zumeist von Wald umgeben. Der Uferbewuchs aus Weiden und Erlen wurde 1984 weitgehend entfernt, ist inzwischen wieder nachgewachsen. Das Gewaesser weist zur Zeit keine Roehricht-, Unterwasser- oder Schwimmblattvegetation auf. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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