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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Effelder Waldsee (HS-020)

Objektbezeichnung:

NSG Effelder Waldsee

Kennung:

HS-020

Ort: Wassenberg
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 25,96 ha
Offizielle Fläche: 26,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:

- zur Erhaltung des Effelder Waldsees als Lebensraum für wassergebundene Tier- und Pflanze-
narten sowie als Nahrungs- und Winterrastplatz für Wasservögel,

- zur Optimierung des Gewässers als Lebensraum für wassergebundene Tier- und Pflanzenarten
durch eine naturnahe Gewässergestaltung,

- zur Verminderung von Störungen durch Erholungs- und Freizeitnutzungen, die insbesondere für
wassergebundene Tierarten wirksam sind,

- zur Erhaltung und Optimierung des Gewässers mit landesweiter Bedeutung, auch für den grenzübe-
rschreitenden Biotopverbund,

- zur Erhaltung und Verbesserung der Gewässerqualität, insbesondere durch Vermeidung der Eutrophierung,

- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, und landeskundlichen Gründen,

- zur Herstellung, Erhaltung und Optimierung der lebensraumtypischen Biotopelemente und Lebensräume
wie insbesondere Flachwasserzonen, feuchtegeprägte, offene Ruderalbereiche und standortgerechte
Gehölzbestände.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00027
Kennung:

BK-0002

Objektbezeichnung:

Effelder Waldsee

Link zur Karte: BK-0002
Objektbeschreibung: Der Effelder Waldsee ist ein in der Region beliebter Bade- und Wassersportsee, der nach Rekultivierung eines Abgrabungsgewässers entstand. Er grenzt im Westen und Norden direkt an das niederländische Staatsgebiet mit Wiesen, Äckern und einigen Gehöften, im Nordosten an den ausgedehnten Effelder Wald, im Osten und Südwesten an strukturarme Ackerflächen und im Süden an das eigentliche Bade- und Freizeitgelände. Der See weist überwiegend steile Ufer auf, an denen nur punktuell naturnahe Vegetationsstrukturen wie Röhrichtsäume ausgebildet sind. Das Wasser ist relativ sauber, lokal ist Unterwasservegetation entwickelt. Randlich wurde das Gebiet mit einem dichten Laubgehölz und einer Hecke eingefriedet. Ein Erlengehölz an der Nordseite enthält Nässezeiger wie Sumpfsegge und Rohrglanzgras. Abschnittsweise dominieren aber auch Nadelbäume. Die Gehölze reichen meist dicht an den Wasserspiegel heran. Die drei kleinen Inseln im See sind mit Birken, Weiden und Erlen bestockt. Im Südwesten befinden sich einige alte Aufschüttungsflächen mit mageren Grasfluren, die z.T. mit Schafen beweidet werden. An der Landstraße nach Holland steht eine alte Lindenreihe. Der See hat naturschutzfachlich vor allem als Nahrungs- und Rastplatz für Wasservögel regionale Bedeutung. Als Brutplatz kommt er wegen fehlender Vegetationsstrukturen und starker Störungen in der Badesaison dagegen kaum in Betracht. Es sind geeignete Habitate für Amphibien, Waldvögel, Hecken- und Gebüschbrüter vorhanden. Als nordöstliche Teilfläche des Biotopverbundsystems "Effelder Waldsee, Ophovener Seen und Baggersee im Meßwinkel" ist das Gebiet ein wichtiges Bindeglied zwischen den Wäldern im Nordosten und der Ruraue im Südwesten. Entwicklungsziel ist ein naturnaher See mit beruhigten Zonen und vielfältigen Habitatstrukturen im Uferbereich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,55 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (35,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,10 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,50 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,00 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,10 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,70 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (35,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Armenische Brombeere (Rubus armeniacus)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weymouths-Kiefer (Pinus strobus)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
Tierarten:
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Sekundärgewässers als Lebensraum für wassergebundene Pflanzen- und Tierarten, als Nahrungs- und Winterrastplatz fuer Wasservögel und als vernetzendes Element im Biotopverbund.
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Erosionsschaeden
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • gaertnerische Gestaltung
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerung von Tieren
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferverbau
  • Wassersport (SP) (Segeln, Baden)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Anlage von Biotopen
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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