Inhalt:
Naturschutzgebiet Rothenbach Effelder Wald (HS-021)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Rothenbach Effelder Wald |
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Kennung: |
HS-021 |
Ort: | Wassenberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 73,05 ha |
Offizielle Fläche: | 89,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:
- zur Erhaltung eines naturnahen Baches und seiner Mäander und seines angrenzenden Auen- und Bruchwaldes, - zur Erhaltung des geomorphologischen Profils der Uferbereiche des Rothenbachs, - zur Erhaltung als bedeutsames Element des grenzüberschreitenden Biotopverbundes, - zur Erhaltung der Gewässerqualität, insbesondere durch Vermeidung der Eutrophierung und Erhalt einer bodenständigen naturnahen Ufervegetation, - zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der offenen Sandflächen und Sandpionier- vegetation, insbesondere als Lebensraum für gefährdete Pflanzenarten, - zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung eines Mosaiks aus Sandmagerrasen und Heidevegetation als Lebensraum gefährdeter Pflanzenarten und an xerotherme Lebensräume angepasste Tierarten (ehemaliges Bahngelände), - zur Erhaltung des Kleinreliefs des Bahneinschnittes und der vorhandenen Böschungen und Hangkanten, - zur Erhaltung der im Effelder Wald gelegenen Heidewaldflächen mit Binnendünen, offenen Heideflächen und naturnahen Birken-Eichen-Wäldern, - zur Entwicklung naturnaher Laubwälder mit einheimischen bodenständigen Arten und gestuftem Waldsaum, - zur Optimierung, Entwicklung und Wiederherstellung von Heideflächen durch Offenhaltung und Auflichtung sowie Vernetzung der vorhandenen Heideflächen, - zur Offenhaltung von Sandflächen als Standorte für Pioniervegetation, - zur Förderung von Alt- und Totholz als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie z.B. Spechte und Fledermäuse, - zur Erhaltung, Wiederherstellung und Anlage von Kleingewässern als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Rothenbach/Effelder Wald |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Zusammenhängendes Waldgebiet, das nördlich von Wassenberg direkt an die Niederlande angrenzt, wobei der Rothenbach den Grenzverlauf markiert. Der Rothenbach wird fast auf der gesamten Länge von Erlenwald begleitet und weist überwiegend natürliche Mäander auf. Im östlichen Teil des Schutzgebietes stocken quellnasse Erlen-Bruchwälder, nach Westen wird der Auenbereich schmaler, hier wächst oft nur ein schmaler Streifen bachbegleitender Erlenwald, der in diesem Bereich allerdings abgetrocknet ist. Hier befinden sich auch noch kleinere Grünlandbereiche und ein schmaler Ackerstreifen, ansonsten überwiegen Nadelgehölze, insbesondere Kiefern(misch)wälder, regelmäßig sind aber auch Eichen- und Birken(misch)wälder vertreten. Vor allem im südöstlichsten Bereich sind zudem größere Bestände mit nicht heimischen Laubgehölzen vorhanden. Hier liegt auch eine ehemalige Sandgrube, die als Deponie genutzt wurde, sowie ein etwas größeres Abgrabungsgewässer. Im Umfeld der Deponie befinden sich Dünenbereiche mit einem ausgeprägten Relief, das stellenweise Höhenunterschiede von bis zu 20 Meter aufweist. Im Südosten verlief eine Bahntrasse durch das Gebiet, die aber schon vor längerer Zeit zurückgebaut wurde und mittlerweile von Gehölzen überwachsen wird. Das herausragende Fließgewässer mit seiner naturnahen Begleitvegetation ist zusammen mit den noch typisch ausgebildeten Auenwäldern ein überregional bedeutsamer, störungsarmer Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Fließgewässer und Auen sowie waldbewohnende Tiere. Die nährstoffarmen Standorte auf den noch vorhandenen Dünenbereichen besitzen zudem ein hohes Entwicklungspotential. Als Kernfläche des Biotopverbundkorridors "Rothenbach- und Schaagbachtal" ist der Bach ein hervorragendes Vernetzungselement und ein wichtiger Bestandteil der regionalen Vernetzung der Feucht- und Nasswälder im Bereich der Schwalm-Nette-Platte. Hauptentwicklungsziele sind Erhalt und Förderung des naturnahen Bachlaufes mit seinen noch vorhandenen Au- und Buchwäldern. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sichauf eine Wiedervernässung sowie den behutsamen Umbau der Nadelgehölze in standortgemäße Waldgesellschaften |
Kennung: |
BK-4802-0091 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Mülldeponie im Effelder Wald |
Link zur Karte: | BK-4802-0091 |
Objektbeschreibung: | Abgedeckte Mühldeponie im Bereich einer alten Sandgrube zwischen Rosenthal und Dalheimer Mühle, nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Im Südosten grenzen die Böschungen einer vor Jahrzehnten stillgelegten Bahnlinie an. Ansonsten ist die Grube vollständig vom Effelder Wald mit Kiefern-, Douglasien- und Robinienbeständen umgeben. Nach der Stilllegung und Rekultivierung der Deponie haben sich großflächig ausdauernde Ruderalfluren und Pioniergehölze eingestellt. Die offenen Teilflächen sind sehr blütenreich und enthalten neben vielen Nitrophyten und neophytischen Arten auch noch vereinzelt Vertreter der Sandmagerrasen. Teilbereiche wurden mit Robinie, Balsampappel und Kiefern aufgeforstet. Auch unter den spontanen Gehölzen sind viele Neophyten. Einige Sand-, Kies- und Schotterflächen sind noch vegetationsarm. Von der ursprünglichen Vegetation sind noch randliche Birken- und Kiefernwaldreste und ein junger Erlenbestand vorhanden. Im Osten ist nach dem Einschlag von Pappeln eine große Schlagflur entstanden. Der westliche Teil des Geländes, in dem kein Müll deponiert wurde, enthält neben einem Heideweiher mit gut entwickelter Röhricht- und Schwimmblattvegetation und einem in Verlandung begriffenen großen Tümpel auch noch Reste von Binnendünen mit Silbergrasfluren und Sandmagerrasen. In den letzten Jahren haben die Sandfluren allerdings an Fläche und Artenreichtum eingebüßt. Ein weiterer kleiner Tümpel mit Röhrichtbestand befindet sich im äußersten Südosten des Gebietes. Das Gebiet hat trotz der früheren Nutzung als Mülldeponie und der stark gestörten, wenig naturnahen Vegetation Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere, darunter für Arten der Gewässer und Sandmagerrasen und, bedingt durch den Blütenreichtum, auch für Insekten. Als Teil des großen Biotopverbundsystems "Effelder Wald" ist die Deponie ein wichtiges Vernetzungsglied. Entwicklungsziel ist ein Komplex aus arten- und strukturreichen Sukzessionsflächen sowie naturnahen Stillgewässern und Sandfluren. |
Kennung: |
BK-4802-0090 |
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Objektbezeichnung: |
Rothenbach zwischen Dalheimer Mühle und Effelder Waldsee |
Link zur Karte: | BK-4802-0090 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen etwa 5 km langen Abschnitt des Rothenbachs, der die deutsch-niederländische Grenze bildet, und einige kleine Pufferflächen auf deutscher Seite. Im Süden grenzt der Bach an die ausgedehnten Nadelholzforste des Effelder Waldes, die nur durch wenige kleine Siedlungen (Rothenbach, Gitastapper Hof) und Grünlandparzellen unterbrochen werden. Auf der niederländischen Seite herrschen ähnliche Verhältnisse. Nur im Nordwesten liegt ein größerer Siedlungs- und Agrarkomplex. Mehrere Gartengrundstücke reichen hier bis an den Bach heran. Der Rothenbach ist ein über die Grenzen der Region hinaus bemerkenswertes, sehr naturnahes und sauberes Fließgewässer von etwa 2,50 m Breite mit weitgehend ungestörtem Verlauf und äußerst abwechslungsreicher Uferlinie mit zahllosen Mäandern, flachen Gleithängen, bis 1,50 m hohen Prallhängen und lebhafter Seitenerosion. Fast durchgängig wird der Bach von galerieartigem Erlenbachwald gesäumt. Im Osten öffnet sich die ansonsten schmale Aue zu einer breiteren, stark vernässten Mulde von 1,5 km Länge, die durchgängig mit einem intakten Erlenbruch bestockt ist. Hier dominieren in der Bodenvegetation Sumpfsegge und Pfeifengras. Westlich der Dalheimer Mühle hat sich auf dem nassen Torfmoosboden nach dem Absterben der Kiefern ein junger, noch sehr lichter Moorbirken-Bruch entwickelt. Es sind auch einige Pflanzenarten der Feuchtheiden vorhanden. Das Gebiet ist im Ostteil bedingt durch den nassen Untergrund und das Fehlen fester Wege sehr störungsarm. Im Westen verlaufen abschnittsweise Fußwege. Sie sind durch schmale Waldbestände aus Kiefer, Fichte, Birke und Eiche von der Bachaue abgetrennt. Nur an zwei Stellen wird der Bach von Straßen zerschnitten: am ehemaligen Zollhaus Rothenbach und am Gitstapper Hof. Im letztgenannten Bereich wurde der Bach auf 500, um Länge begradigt und weist nur wenig Ufergehölze auf. Das herausragende Fließgewässer mit seiner naturnahen Begleitvegetation ist ein überregional bedeutsamer, störungsarmer Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Fließgewässer und Auen sowie waldbewohnende Tiere. Als Kernfläche des Biotopverbundkorridors "Rothenbach- und Schaagbachtal" ist der Bach ein hervorragendes Vernetzungselement. Entwicklungsziel ist ein naturnahes Fließgewässer mit intakter Begeleitvegetation wie Auen- und Bruchwäldern. Der Bach sollte unter Einbeziehung eines schmalen Waldstreifens als Pufferfläche auf beiden Seiten der Staatsgrenze zum Naturschutzgebiet erklärt werden. |
Kennung: |
BK-4802-0095 |
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Objektbezeichnung: |
Bahneinschnitt nördlich Rosenthal |
Link zur Karte: | BK-4802-0095 |
Objektbeschreibung: | Maximal sechs Meter tiefer Einschnitt einer ehemaligen Bahnlinie im Bereich des Effelder Waldes, 1 km nördlich von Rosenthal und 1 km südlich der deutsch-niederländischen Grenze. Im Nordwesten grenzt eine abgedeckte Mülldeponie an. Ansonsten ist das Gebiet von Nadelwäldern umgeben. Die Bahnstrecke wurde bereits vor Jahrzehnten stillgelegt. Auch die Schienen wurden entfernt. Die sandigen Böschungen und Terrassen sind überwiegend mit jungen Wäldern aus Birke, Stieleiche, Kiefer und Bergahorn sowie Gebüschen aus Später Traubenkirsche und Brombeere bewachsen. Auf kleinen Lichtungen sind noch Fragmente trockener Heiden vorhanden, die aber immer mehr von Gehölzaufwuchs und Pfeifengras verdrängt werden. Die gefährdeten Pflanzenarten der Sandmagerrasen und Silbergrasfluren, die früher hier vorkamen, konnten 2012 nicht mehr bestätigt werden. Der schmale Talboden ist stark beschattet und feucht bis staunass. Zeitweise bilden sich hier flache Tümpel. Der Bahneinschnitt mit seinen Waldbeständen, Heideresten und Kleingewässern hat Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten der Wälder, trockenen Heiden und Feuchtbiotope. Als Teilfläche des Biotopverbundsystems "Effelder Wald" ist das Gebiet ein wichtiges, vernetzendes Element. Entwicklungsziel ist ein sekundärer Biotopkomplex aus naturnahem Wald sowie kleinen trockenen und feuchten Biotopen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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