Inhalt:
Naturschutzgebiet Myhler Bruch (HS-025)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Myhler Bruch |
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Kennung: |
HS-025 |
Ort: | Wassenberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 49,09 ha |
Offizielle Fläche: | 49,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NWZ, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:
- zur Erhaltung und Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales sowie bachbegleitender Grünlandbereiche und Feuchtwälder als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Förderung von Amphibien und Reptilien, - zur Erhaltung und Entwicklung standortgerechter, naturnaher Laubwälder, - zur Erhaltung der Gewässerqualität, insbesondere durch Vermeidung der Eutrophierung und Erhalt einer bodenständigen naturnahen Ufervegetation, - zur Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung der Kleingewässer als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, - aufgrund seiner Bedeutung im Biotopverbundsystem, - aufgrund der wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Bedeutung, - zur Erhaltung des geomorphologischen Profils des Bachtals und des Kleinreliefs in den Abgrabungs- bereichen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4902-0035 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtgebiet und Laubwald am Myhler Bach |
Link zur Karte: | BK-4902-0035 |
Objektbeschreibung: | Vielgestaltiger Biotopkomplex aus Laubwald, Gewässern, Fett- und Feuchtgrünland, Röhrichten und Brachen beiderseits des Myhler Baches (Klingelbach), südöstlich von Wassenberg und westlich von Myhl. Im Norden und Süden grenzen Laub- und Nadelwälder an, im Nordosten eine Landstraße und der Ort Myhl, im Westen eine stillgelegte Bahnlinie und weitere Siedlungsgebiete. Der Myhler Bach wurde überwiegend begradigt und weist, abgesehen von einem revitalisierten Abschnitt im Südwesten, nur noch wenige naturnahe Strukturen auf. Das Bachtal wird neben intensiv genutzten Wiesen mit Lolium-Einsaat noch von vielfältigen Feuchtbiotopen geprägt. Dazu gehören Röhrichte, Flutrasen, Nass- und Feuchtwiesenbrachen, bachbegleitender Erlenwald und ein verlandetes Bergsenkungsgewässer. Es kommen mehrere bedrohte Pflanzenarten vor, darunter Massenbestände der Sumpf-Schlangenwurz. Grundwasserabsenkung und das Vordringen nitrophiler und neophytischer Hochstauden stellen eine akute Gefährdung für diese artenreichen Feuchtgebiete dar und haben in den letzten Jahren zu Flächeneinbußen geführt. Der nordwestliche Gebietsteil, ein altes Abgrabungsgelände, ist mit Eichen-, Erlen- und Birkenwäldern, daneben auch Pappel- und Fichtenforsten bestockt. Randlich gibt es auch schmale Buchenbestände. In der Krautschicht dominieren Störzeiger wie Brombeere und Brennnessel. Im Waldgebiet befinden sich mehrere kleine Stillgewässer und privat genutzte Teiche. Am Myhler Bach und am Südrand des Gebietes sind Glatthafersäume und mehre Kleingehölze (Feldgehölze, Gehölzstreifen, Baumreihen, Kopfbäume) vorhanden. Das Gebiet hat trotz der genannten Beeinträchtigungen regionale Bedeutung als vielgestaltiger, naturnaher Feuchtbiotopkomplex und Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tiere und Pflanzen der Gewässer, Sümpfe, Röhrichte und Feuchtwiesen. Als wesentlicher Teil des Biotopverbundsystems "Birgeler Bach, Bachaue südlich Birgelen, Marienbruch..." ist die Fläche ein herausragendes Vernetzungselement. Entwicklungsziel ist ein naturnaher, artenreicher Biotopkomplex aus Feuchtwiesen, Röhrichten, Fließ- und Standgewässern und Laubwäldern. Die Renaturierung des Myhlbaches würde diesem Zweck dienen. |
Kennung: |
BK-4903-0004 |
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Objektbezeichnung: |
Erlenwald südwestlich von Myhl |
Link zur Karte: | BK-4903-0004 |
Objektbeschreibung: | Von der Schwarzerle dominierter, junger bis mittelalter Laubwald nordwestlich des begradigten Myhler Baches und direkt südwestlich des Ortes Myhl. Überwiegend handelt es sich um einen ehemaligen Erlenbruch, dessen Wasserhaushalt durch die Verlegung des Baches stark gestört wurde. Neben reinem Erlenwald sind auch Mischbestände mit Sandbirke verbreitet. Kleinflächig sind noch intakte Erlenbrüche und ein Fragment des Moorbirkenbruchs erhalten geblieben. Eichen-, Bergahorn- und Nadelholzbestände spielen nur eine untergeordnete Rolle. Im Nordostteil befinden sich zwei Teiche. Einer ist steilufrig und eutrophiert, der andere ist sehr flach und weist eine abwechslungsreiche Uferlinie, schlammige Uferpartien und kleine Inseln auf. Er ist eng mit einem Erlenbruch verzahnt. Die im Wasser stehenden Erlen sind überwiegend abgestorben. Stark im Bestand zurückgegangen ist die Schlangenwurz. Nordwestlich des Teiches schließt sich eine kleine feuchte Hochstaudenflur an. Das Laubwaldgebiet hat Bedeutung als Lebensraum für Höhlenbrüter und andere waldbewohnende Tiere sowie Amphibien, Libellen, Wasservögel, Wasser- und Sumpfpflanzen. Als Teil des Biotopverbundsystems "Birgeler Bach, Bachaue südlich Birgelen, Marienbruch..." ist der Waldkomplex ein wertvolles Vernetzungselement. Entwicklungsziel ist ein intakter Erlenbruchwald mit naturnahen Stillgewässern. In diesem Zusammenhang ist eine Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes wünschenswert. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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