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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Haller Bruch (HS-027)

Objektbezeichnung:

NSG Haller Bruch

Kennung:

HS-027

Ort: Hueckelhoven
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 7,99 ha
Offizielle Fläche: 8,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:

- zur Erhaltung und Optimierung der Feuchteverhältnisse und des naturnahen Erlenbruch-
waldbestandes,

- zur Erhaltung des Bruchwaldes als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten,

- zur Verhinderung schädlicher Einflüsse durch die siedlungsnahe Lage,

- zum Erhalt der Althölzer und Sicherstellung einer naturnahen Waldbewirtschaftung,

- zur Sicherung von Quellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00013
Kennung:

BK-4903-0010

Objektbezeichnung:

NSG Haller Bruch

Link zur Karte: BK-4903-0010
Objektbeschreibung: Kleines zusammenhängendes Waldgebiet in Siedlungsrandlage, mit direkt angrenzenden Straßen und Wohnbebauungen. Der ehemals ausgedehnte Erlen-Bruchwald beschränkt sich zur Zeit auf die Nordhälfte des Gebietes, wo er durch Wassereinspeisungen und Aufstauungen gestützt wird. In dem zentralen und etwas höher gelegenen Bereich stocken Buchen und Eichen. An der Nord- bzw. Südostgrenze des Gebietes befindet sich jeweils eine Grünlandbrache. Zwei auffällige, früher noch aktive Quelltöpfe im Westen vermitteln heute eher den Eindruck von stehenden Kleingewässern. Mit seinem noch gut ausgebildeten Erlen-Bruchwald und Quellbereichen bildet das Gebiet einen wertvollen Standort und Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere der Nass- und Feuchtwälder. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt der Haller Bruch ein wertvolles Trittsteinbiotop dar, das mit seinen Populationen als ein Standort für den Erhalt und die Wiederbesiedlung entlang der Fluss- und Bachauen im Einzugsbereich der Schwalm-Nette-Platte gilt. Erhaltung und Förderung des naturnahen Erlenbruchwaldes durch Optimierung der Feuchteverhältnisse haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses geschlossenen Waldgebietes durch naturnahen Waldbau haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Regulierung des Wasserhaushaltes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,63 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,83 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,69 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,83 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,50 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,08 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,55 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,17 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (4,90 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,69 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,20 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,12 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,50 ha)
  • Teich <FF0> (0,16 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (0,02 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,05 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,08 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,22 ha)
  • Wohnhaus 1- 1,5stöckig <SB2aa> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Echte Zaunwinde (Calystegia sepium subsp. sepium)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vogel-Wicke i.e.S. (Vicia cracca s.str.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Bruchwaldes im siedlungsnahen Bereich als
    Lebensraum bedrohter Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Waldmantelentwicklung
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