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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Muehlenbach Millicher Bach (HS-028)

Objektbezeichnung:

NSG Muehlenbach Millicher Bach

Kennung:

HS-028

Ort: Erkelenz
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 46,92 ha
Offizielle Fläche: 47,10 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:

- zur Erhaltung von naturnahen Bachläufen und naturnahen Bruchwaldflächen als Lebensraum
gefährdeter Tier- und Pflanzenarten,

- zur Erhaltung und Optimierung eines im Naturraum seltenen und wertvollen Feuchtwaldbereichs
mit Erlenbruchwaldresten,

- zur Erhaltung und Wiederentwicklung standortgerechter, naturnaher Laubwälder,

- zur Erhaltung und Verbesserung der Gewässerqualität, insbesondere durch Vermeidung der Eutro-
phierung und Erhalt einer bodenständigen naturnahen Ufervegetation,

- aufgrund seiner Bedeutung im Biotopverbundsystem,

- zur Erhaltung und Förderung einer naturnahen Fließgewässerdynamik,

- zur Erhaltung und Optimierung der Feuchteverhältnisse,

- aufgrund der wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Bedeutung,

- zur Erhaltung des geomorphologischen Profils des Bachtals,

- zur Erhaltung der Feuchtgrünlandflächen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00014
Kennung:

BK-4903-0012

Objektbezeichnung:

NSG Mühlenbach/Millicher Bach

Link zur Karte: BK-4903-0012
Objektbeschreibung: Bei dem Naturschutzgebiet handelt es sich um ein etwas größeres Waldgebiet zwischen Golkrath und Schaufenberg, das aus vier Teilbereiche besteht, die von Siedlungsbereichen bzw. der A46 voneinander gerennt sind. Das Gebiet wird in seiner gesamten Länge von dem teilweise naturnahen Bachlauf des Millicher Bachs bzw. des Mühlenbachs durchzogen, mit angrenzenden Feuchtwaldresten (Bruchwald). Die teilweise vernässte Talaue ist überwiegend mit Erlen, stellenweise auch mit Pappeln und Eschen bestockt. Die Talaue wird durch zahlreiche Entwässerungsgräben durchzogen. Auf höher gelegenen bzw. trockeneren Bereichen stocken zumeist Laubmischwälder mit hohen Anteilen an Stiel-Eichen. Der Teil des Schutzgebietes südlich der A 46 wird von Erlen-Sumpfwald eingenommen, das allerdings infolge einer Grundwasserabsenkung sehr stark in Mitleidenschaft gezogen ist. Der Millicher Bach hat hier steile, oft vegetationsfreie Ufer. Am Ufer sind stellenweise sehr alte Bruchweiden mit Höhlen vorhanden. Das Gebiet wird durch Spazierwege erschlossen. Im Gebiet liegen auch einzelne Teiche und Kleingewässer, die meist naturfern gestaltet sind. Mit seinem noch vorhandnen Erlen-Bruchwald-Beständen und Quellbereichen bildet das Gebiet einen wertvollen Standort und ein Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere der Nass- und Feuchtwälder. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt das Naturschutzgebiet ein wertvolles Trittsteinbiotop dar, das mit seinen Populationen als ein Standort für den Erhalt und die Wiederbesiedlung entlang der Fluss- und Bachauen im Einzugsbereich der Schwalm-Nette-Platte gilt. Erhaltung und Förderung des naturnahen Erlenbruchwaldes durch Optimierung der Feuchteverhältnisse haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses geschlossenen Waldgebietes durch naturnahen Waldbau haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Regulierung des Wasserhaushaltes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (38,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,26 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,33 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,26 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,83 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,92 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,39 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (10,01 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (10,82 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,34 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,91 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (8,70 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (3,91 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,15 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,84 ha)
  • Hecke <BD0> (0,09 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,02 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,38 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,16 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,52 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,89 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,65 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,17 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,28 ha)
  • Teich <FF0> (0,95 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (1,03 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (0,11 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,67 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,33 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,05 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,04 ha)
  • Vielschnittrasen <HM4d> (0,83 ha)
  • Gebäude <HN1> (0,01 ha)
  • Lagerplatz <HT5> (0,03 ha)
  • Fettgrünland-Saum <KC1a> (0,01 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,16 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,19 ha)
  • Wohnhaus 2- 3stöckig <SB2ab> (0,01 ha)
  • Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche <SB5> (0,11 ha)
  • Trafohäuschen <SE17> (0,01 ha)
  • Autobahn <VA1> (0,05 ha)
  • Privat-Fahrweg <VA7a> (0,02 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,05 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung naturnaher Bachtäler mit Bruchwaldvegetation als Rest der potentiellen natürlichen Vegetation und als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten feuchter Wälder
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaet
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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