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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kapbusch (HS-031)

Objektbezeichnung:

NSG Kapbusch

Kennung:

HS-031

Ort: Hueckelhoven
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 89,70 ha
Offizielle Fläche: 89,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:

- zur Erhaltung und Optimierung als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
Wasservögel und Amphibien,

- zur Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Waldbestockung (Hartholzauenwald) und Förderung
einer naturnahen Waldbewirtschaftung,

- zur Erhaltung und Optimierung der Wasserfläche als Trittsteinbiotop im Biotopverbundsystem,

- zur Erhaltung der Kleingewässer und Tümpel als Lebensraum gefährdeter Tierarten wie insbeson-
dere Libellenarten,

- zur Verminderung von Störungen durch Erholungs- und Freizeitnutzungen, die insbesondere für wasser-
gebundene Tierarten wirksam sind,

- zur Erhaltung und Verbesserung der Gewässerqualität,

- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, und landeskundlichen Gründen,

- zur Herstellung, Erhaltung und Optimierung der lebensraumtypischen Biotopelemente und Lebens-
räume wie insbesondere Flachwasserzonen, feuchtegeprägte, offene Ruderalbereiche und standort-
gerechte Gehölzbestände.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00017
Kennung:

BK-4903-0017

Objektbezeichnung:

NSG Kapbusch

Link zur Karte: BK-4903-0017
Objektbeschreibung: Zusammenhängendes Waldgebiet, das großteils von landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen umgeben ist und in dessem Süden ein Teilbereich eines stillgelegten Abgrabungsgewässers in das Schtutzgebiet mit einbezogen ist. Die Waldfläche stockt auf einem Auwald-standort, der forstlich, insbesondere im nördlichen Bereich stark überformt ist. Hier bildet die Pappel die erste Baumschicht, allerdings wurden in den letzten Jahren mehrere kleinere Parzellen mit Eichen, Hainbuchen, Erlen, Eschen, Kirschen und Buchen bepflanzt. Zwei größere Lichtungen wurden mit Pappel oder Esche aufgeforstet. Im südlichen Abschnitt sind die natürlichen Baumarten Eiche und Esche, stellenweise auch Erle aspektbestimmend. Am Westrand verläuft ein Graben mit artenreichem Röhricht. Am Ostrand des Abgrabungsgewässers befinden sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände Magergrünlandbrachen sowie Ruderal- und Pioniergesellschaften. Mit seiner stellenweise noch gut ausgebildeten Auwaldvegetation bildet das Gebiet einen wertvollen Standort und Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere der Nass- und Feuchtwälder. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt der Kapbusch ein wertvolles Trittsteinbiotop dar, das mit seinen Populationen als ein Standort für den Erhalt und die Wiederbesiedlung entlang der Fluss- und Bachauen im Einzugsbereich der Schwalm-Nette-Platte gilt. Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Waldbestockung (Hartholzauenwald) durch Förderung einer naturnahen Waldbewirtschaftung haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den behutsamen Umbau der noch vorhandenen Pappelbestände in Wälder mit standorttypischen, heimischen Laubgehölzen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (68,94 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (16,17 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (3,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (3,79 ha)
  • Eichenwald <AB0> (4,63 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,66 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,98 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,96 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (9,84 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (20,78 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (1,32 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (2,22 ha)
  • Eschenwald <AM0> (2,94 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (1,58 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,97 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (4,74 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (11,76 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (4,70 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend nicht heimischen Straucharten <BB12> (0,01 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,23 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,30 ha)
  • degenerierte feuchte oder trockene Heide fast ohne Zwergstrauchbeteiligung <DG0> (0,15 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,46 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (9,41 ha)
  • Graben <FN0> (0,50 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (0,05 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,06 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,18 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (1,32 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Behaarte Karde (Dipsacus pilosus)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Schlehe i.e.S. (Prunus spinosa s.str.)
  • Gewöhnlicher Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea subsp. sanguinea)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Krause Distel i.w.S. (Carduus crispus s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
Gefährdungen:
  • Anpflanzung nicht autochthoner Arten
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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