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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Baggersee Großkuenkel (HS-032)

Objektbezeichnung:

NSG Baggersee Großkuenkel

Kennung:

HS-032

Ort: Hueckelhoven
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 78,09 ha
Offizielle Fläche: 78,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG insbesondere:

- zur Erhaltung des Abgrabungsgewässers als Lebensraum für wassergebundene Tier- und
Pflanzenarten sowie als Nahrungs-, Durchzugs- und Winterrastplatz für Wasservögel,

- zur Optimierung des Gewässers als Lebensraum für wassergebundene Tier- und Pflanzen-
arten durch eine naturnahe Gewässergestaltung,

- aufgrund seiner Bedeutung im Biotopverbundsystem und der Lage angrenzend an die Rur
mit landesweiter Bedeutung im Biotopverbund,

- zur Erhaltung und Verbesserung der Gewässerqualität,

- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, und landeskundlichen Gründen,

- zur Herstellung, Erhaltung und Optimierung der lebensraumtypischen Biotopelemente und Lebens-
räume wie insbesondere Flachwasserzonen, feuchtegeprägte, offene Ruderalbereiche, offene Abbruc-
hwände und standortgerechte Gehölzbestände.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HS-00012
Kennung:

BK-4903-009

Objektbezeichnung:

Kiesabgrabung am Haus Grosskuenkel

Link zur Karte: BK-4903-009
Objektbeschreibung: Sand-Kies-Nassabgrabung mit grosser Wasserflaeche, eingeschlossen vom Rur-Hochwasserdamm im S, Pappelforsten im N und O sowie Ackerflaechen. Der suedliche Bereich des Gewaessers wird noch ausgekiest. Hier bis 2 m hohe, vegetationslose Kiessteilwaende. Der noerdliche Bereich ist rekultiviert. Uferboeschungen und schmale Randbereiche wurden mit Eiche, Hainbuche, Feldahorn aufgeforstet (Dickung, junge Stangenforste). An den Ufern entwickelten sich spontane Weidengebuesche und vor allem am flachen N-Ufer der Halbinsel mit den Betriebs- einrichtungen grossflaechige Roehrichte aus Schilf und Rohrglanzgras. Hier ist der bevorzugte Aufenthalt zahlreicher Wasservoegel auf Nahrungssuche. Fischbesatz muesste ueberprueft werden. Einbezogen sind im NW und SO angrenzend Viehweiden und ein Maisacker. Am O-Rand trockengefallener Malefinkbachgraben mit Brennessel und Hochstauden bewachsen. Auf dem muendungsnahen Boeschungspflaster schuettere Mauerpfeffergesellschaft.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (5,46 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (3,41 ha)
  • Baumreihe <BF1> (2,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (6,82 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,36 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (40,93 ha)
  • Bach <FM0> (0,68 ha)
  • Sand-, Kiesabgrabung <GD1> (4,09 ha)
  • Acker <HA0> (3,41 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krause Distel i.w.S. (Carduus crispus s.l.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielsamiger Gänsefuss (Chenopodium polyspermum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sympetrum spec. (Sympetrum spec.)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Abgrabungsgewaessers als Lebensraum
    und Rastplatz fuer Wasservoegel und Amphibien
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Bach)
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau (Bach)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • keine Fischteichanlage
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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