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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiebitzteich (HX-006)

Objektbezeichnung:

NSG Kiebitzteich

Kennung:

HX-006

Ort: Bad Driburg
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 1,60 ha
Offizielle Fläche: 1,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1950
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Ausweisung des Gebietes als Naturschutzgebiet erfolgt aufgrund der in § 20 a), b) und c)
Landschaftsgesetz genannten Schutzgründe.
Die Unterschutzstellung erfolgt insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung
überregional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter
sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines strukturreichen Niedermoorgebietes.
Insbesondere sind die Kalkflachmoore (Caricion davallianae) in ihrer besonders
typischen Ausprägung zu schützen.
Das Naturschutzgebiet dient zugleich der Erhaltung und Entwicklung des FFH-Gebietes DE-
4219-302 "Kiebitzteich". Für die Meldung des FFH-Gebietes sind folgende Lebensraumtypen
bzw. Arten ausschlaggebend:
· Kalkreiche Niedermoore (7230)
Nach dem FFH-Meldedokument hat das Gebiet darüber hinaus Bedeutung für folgende Lebensräume
bzw. Arten von gemeinschaftlichem Interesse im Sinne der FFH- bzw. Vogelschutzrichtlinie:
· Laubfrosch (Hyla arborea)
· Geburtshelferkröte (Alytes obstretricans)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4219-901
Kennung:

BK-4219-901

Objektbezeichnung:

NSG Kiebitzteich

Link zur Karte: BK-4219-901
Objektbeschreibung: Im Gleiswinkel der Eisenbahnen Altenbeken - Herford und Altenbeken - Hoexter liegender Kalk-Quellsumpf mit einem zu zwei Teichen aufgestauten Quellbach. Die Ufer des grossen Teiches sind stark gepflegt und zeigen nur einzelne Hochstauden als Bewuchs. Trotz des hohen Kalkgehalts ist das Wasser der Teiche klar. Das Gebiet beherbergt eine reichhaltige Moosflora. Stellenweise finden sich Schilf und Roehrichte, Seggen und Binsen. Im uebrigen ist das Gebiet dicht mit Bueschen und Baeumen bewachsen, die zahlreichen Vogelarten als Nistplatz dienen. Im Sommer 1989 wurde ein Eisvogel am Kleingewaesser mit einigen abgestorbenen Erlen und Birken beobachtet. Ein Brutnachweis wurde nicht erbracht. Lebensraum von Laubfrosch und Geburtshelferkröte. Nach Runge (1978) u.a. folgende gefaehrdete Arten im Gebiet: Eriophorum latifolium, Drosera rotundifolia, Mnium pseudopunctatum, Moerckia flotoviana

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,37 ha)
Biotoptypen:
  • Bruchgebüsch <BB5> (1,00 ha)
  • Kalk-Kleinseggenried <CC2> (0,37 ha)
  • Teich <FF0> (0,18 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,27 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
  • Knäkente (Anas querquedula) <RL 1S>
  • Laubfrosch (Hyla arborea) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza majalis agg.)
  • Buchtiges Riccardimoos (Riccardia chamaedryfolia)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Einspelzige Sumpfsimse (Eleocharis uniglumis)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Irländisches Mörchmoos (Moerckia hibernica)
  • Kalk-Quellmoos (Philonotis calcarea)
  • Kelch-Beckenmoos (Pellia endiviifolia)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rollblatt-Sichelmoos (Drepanocladus revolvens)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Veränderliches Starknervmoos (Palustriella commutata)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wenigblütige Sumpfsimse (Eleocharis quinqueflora)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans)
Schutzziele:
  • Erhalt und Schutz eines Kalk-Quellsumpfes vor Eutrophierung ducrch intensive landwirtschaftliche Nutzung im Einzugsbereich als landesweit selten gewordener und stark gefaehrdeter Biotopkomplex. Schutz vor Verschilfung und Einwanderung von Gehölzen durch Entbuschung und regelmäßige Pflegemahd. Refugiallebensraum für spezialisierte Lebensgemeinschaften der Kalkquellsümpfe.
Gefährdungen:
  • Drainage
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung (natürliche)
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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