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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hirschstein (HX-010)

Objektbezeichnung:

NSG Hirschstein

Kennung:

HX-010

Ort: Willebadessen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 78,12 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: Paragraph 73 Abs.1, LG
Inkraft seit: 1953
Inkraft: 1971
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20a,b,c

- Steinbruch mit typischem Bewuchs von Sandsteinfelsen: Moose, Flechten
Krautflora bedingt hohen geologischen, botanischen und auch
zoologischen Wert.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4319-0021
Kennung:

BK-4319-0021

Objektbezeichnung:

NSG Hirschstein

Link zur Karte: BK-4319-0021
Objektbeschreibung: Bei dem schutzwürdigen Biotop handelt es sich um ein Waldgebiet in Kuppen- und Osthanglage. Die Fläche wird zum größten Teil von Fichtenforsten eingenommen. Diese wachsen auf frischen bis feuchten, stellenweise blockschuttreichen Böden. Die zumeist 20 bis 40 jährigen Fichten stehen sehr dicht. Dementsprechend spärlich ist die Kraut- und Strauchschicht sowie die Buchennaturverjüngung im Schatten der Fichten ausgeprägt. Kleinere Parzellen sind in Buchenwald umgewandelt worden (siehe BT-Flächen). Im Osten stockt ein größerer Hainsimsen-Buchenbestand mit starkem Baumholz und gut entwickelter Krautschicht auf blockschuttreichem Untergrund. Wertbestimmendes Element des Gebietes ist eine mehr als 15 m hohe senkrechte Felswand aus Silikatgestein. Sie ist teilweise beschattet und mit Moosen und Flechten bewachsen. Direkt unterhalb der Felswand sind kleinflächig Blockschutthalden ausgebildet. Die Felswand zählt zu den wenigen größeren, gut erhaltenen natürlichen Felskomplexen des Eggegebirges. Hier kommen seltene und gefährdete Moose und Flechten vor, so z.B. das in NRW vom Aussterben bedrohte Racodium rupestre. Aufgrund der ausgesprochenen Seltenheit des Biotopkomplexes im Landschaftsraum und dem Vorkommen besonderer Moss- und Flechtenarten, kommt dem Gebiet eine nationale Bedeutung im Biotopverbund zu. Entwicklungsziel ist der Schutz der Felsbiotope und der Erhalt sowie die Optimierung und Wiederherstellung der Buchenwaldbestände. Dazu sollen die Fichtenforste in naturnahe Bestände umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (6,73 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,09 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,09 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (6,73 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (55,88 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,09 ha)
  • Blockschutt- / Feinschutthalde <GB0> (0,04 ha)
  • Radarstation, Raketenstation <SD22> (15,38 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Braune Köpfchenflechte (Baeomyces rufus)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Cladonia coniocraea s.l. (Cladonia coniocraea s.l.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Durchsichtiges Georgsmoos (Tetraphis pellucida)
  • Echtes Herbstlebermoos (Jamesoniella autumnalis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Einseitwendiges Kleingabelzahnmoos (Dicranella heteromalla)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feder-Leuchtmoos (Schistostega pennata)
  • Fichte (Picea abies)
  • Finger-Becherflechte (Cladonia digitata)
  • Gelbfrüchtige Schwefelflechte (Psilolechia lucida)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosszelliges Ungleichlappenmoos (Tritomaria exsectiformis)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Schuppenzweigmoos (Lepidozia reptans)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Müllers Bartkelchmoos (Calypogeia muelleriana)
  • Nickendes Pohlmoos (Pohlia nutans)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Racodium rupestre (Racodium rupestre)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmallippige Stendelwurz (Epipactis leptochila)
  • Schrebers Rotstengelmoos (Pleurozium schreberi)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpflappiges Doppelblattmoos (Diplophyllum obtusifolium)
  • Trompetenflechte (Cladonia fimbriata)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
  • Zwerg-Spaltzahnmoos (Fissidens pusillus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung einer Felsklippe und sowie von Gesteinsblöcken am
    Kamm des Eggegebirges,
    Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Laubholzbestände.
Gefährdungen:
  • Immissionen
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Siedlung (milit. Anlage)
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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