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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quellgebiet Bockskopf (HX-013)

Objektbezeichnung:

NSG Quellgebiet Bockskopf

Kennung:

HX-013

Ort: Willebadessen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 1,39 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: Paragraph 73 Abs.1, LG
Inkraft seit: 1973
Inkraft: 1973
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20a,b,c

- Geologisch interessant: Dolinen und kulturhistorische Meilerstellen,
- Kalkhaltiges Gewaesser mit charakteristischer kalkliebender Flora,
- bemerkenswert: Riesenschachtelhalmvorkommen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4320-0022
Kennung:

BK-4320-0022

Objektbezeichnung:

NSG Quellgebiet Bockskopf

Link zur Karte: BK-4320-0022
Objektbeschreibung: Charakterisierend für das Gebiet ist eine Schichtquelle am unteren nordexponierten Hang des Griesenberges. Hier entspringen zahlreiche kleine Bachläufe. Mehrere Quellarme durchziehen das Gelände. Die Quellen sind bis auf eine Ausnahme eingefasst worden (Brunnen). Wasserüberlauf führt zur Vernässung eines mehr als 2 ha grossen Gebietes am Rande eines Buchenhochwaldes unter Ausprägung eines bruchwaldartigen Bestandes mit spezifischer Flora und Kalksinter-Bildungen im Quellbereich. Durch die Wassergewinnung wird das Quellwasser unterirdisch abgeleitet und dem NSG entzogen. Die Wasserzufuhr durch den Überlauf reicht nicht mehr aus, so dass das Feuchtgebiet sich verkleinert hat. Im Gebiet kommen ausserdem zwei Dolinen und mehrere kulturhistorisch interessante Meilerstellen vor. Im Wasser findet man viele Quellmoose, an den Bachrändern Riesenschachtelhalme. Wertgebend für das Gebiet ist das Vorkommen von Lebensraumtypen nach FFH-Richtlinie sowie geschützter Biotope gemäß BNatSchG (Quelle, Quellflur, Bachbegleitender Erlenwald, Waldmeister- Buchenwald). Im Biotopverbund hat das Gebiet eine regionale Bedeutung. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt des Quellbereiches mit seiner typsichen Vegetation. Dazu sollen das Wasserregime nicht beeinträchtigt und vorhandene Störungen (Quellfassung) beseitigt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalktuffquellen (Cratoneurion) <7220> (0,01 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,74 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,58 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,05 ha)
  • Quellbereiche (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,74 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,58 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,01 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,04 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Farnähnliches Starknervmoos (Varietät) (Cratoneuron filicinum var. atrovirens)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knöllchen-Scharbockskraut (Ranunculus ficaria subsp. bulbilifer)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines Quellgebietes mit umliegender,
    naturnaher Waldvegetation.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
  • Quellfassung (WA)
  • Wasserentnahme aus naturnahem Fliessgewaesser
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Quelle renaturieren, optimieren
  • Waldmantelentwicklung
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