Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Selsberge (HX-037)

Objektbezeichnung:

NSG Selsberge

Kennung:

HX-037

Ort: Beverungen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 38,39 ha
Offizielle Fläche: 38,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG insbesondere

- Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und
Lebensstaetten von seltenen und gefaehrdeten sowie der landschaftsraumtypischen Tier- und
Pflanzenarten innerhalb dieses Wald-Komplexes,
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und kulturgeschichtlichen
Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes,
- Wegen der besonderen Bedeutung innerhalb des landesweiten Biotopverbundes und als
Kerngebiet innerhalb des naturraeumlichen Biotopverbundes und innerhalb der wertvollen
Kulturlandschaft "Triften und Waelder des Oberen Weserberglandes",
- Aufgrund der Einstufung entsprechend der Richtlinie Nr. 92/43 EWG des Rates vom 21.05.1992
zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen
(Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie), geaendert durch die Richtlinie 92/62/EG des Rates vom 27.10.1997
sowie der Richtlinie Nr.79/409/EWG vom 02.04.1979 (Vogelschutzrichtlinie),
- Wegen der Bedeutung des Gebietes als Bestandteil des FFH-Gebietes "Waelder um Beverungen"
(NATURA 2000-Nr. DE-4322-304) fuer die Errichtung eines zusammenhaengenden oekologischen
Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa,
- Zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensraeumen und von Arten von gemeinschaftlichem Interesse
gemaess der FFH-Richtlinie oder Vogelschutzrichtlinie, insbesondere zum Schutz und zur Foerderung
von folgender Art von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- Richtlinie:

- ().

Neben der Entwicklung naturnaher Buchenwaldgesellschaften ist das langfristige Ziel die Entwicklung
eines Laubwaldgebietes mit den fuer die heimischen Laubwaldgesellschaften typischen Arten sowie
die Ueberfuehrung von Nadelwaldflaechen in naturnahe Laubwaelder mit einem haeufigen Wechsel
ihrer standoertlichen Variationen. Hierbei sind die Ansprueche von Eibe, Elsbeere, Sommerlinde,
Wildapfel und Wildbirne zu beruecksichtigen. Insbesondere auf durch Schnee- und Eisbruch bzw.
Windwurf gestoerten Bereichen ist eine natuerliche Sukzession zuzulassen. Der Anteil an Alt- und
Totholz ist zu foerdern.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4322-902
Kennung:

BK-4322-902

Objektbezeichnung:

NSG Selsberg-Hohe Liedt

Link zur Karte: BK-4322-902
Objektbeschreibung: Kiefern- und Fichtenaufforstungen mit Vorkommen verschiedener Orchideenarten sowie mit Gebuesch bestandene Habtrockenrasenreste auf den sonnigen, steilen (20 Grad) SW-Haengen der Selsberge ca. 500 m nordwestlich von Beverungen gelegen. Der Kamm besteht vorwiegend aus jungen, parzellenartig angelegten Fichtenaufforstungen. Es schliessen sich im S etwas aeltere, ca. 35-60-jaehrige, 15 - 25 m hohe Kiefern und Fichten an. An baumfreien Stellen, insbesondere zu beiden Seiten des Franzosenweges, der das Gebiet von W nach O durchzieht, finden sich z. T. stark verbuschte und verbrachte Halbtrockenrasenreste an Hangkanten oder unter lichtem Birkengebuesch. Laut Seraphim 1986 und Haecker besitzt das NSG das groesste -Vorkommen in OWL mit über 400 Exemplaren. Im September 1999 wurden nur 10 Exemplare gefunden. Die 1978 angegebenen Standorte dieser Art (Brinkmann) sind inzwischen bewaldet bzw. stark verbuscht und bieten somit pessimale Standortbedingungen. Auch weitere Orchideen und RL-Arten konnten nicht mehr nachgewiesen werden. Es sollte eine erneute Überpruefung im spaeten Fruehjahr stattfinden um geaue Angaben zu aktuellen Populationen und deren Groesse zu machen. Es besteht dringender Handlungsbedarf zur Erhaltung noch bestehender (und potentieller) Halbtrockenrasen- und Orchideenstandorte. Auf dem Plateau starke Ausbreitung des Reitgrases. Der Boden besteht aus skelettreicher Rendzina, stellenweise auch aus tiefgruendiger Braunerde und ist trocken bis frisch. An einigen Hangpartien der Halbtrockenrasen steht Geroell direkt an.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (15,79 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (11,28 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,13 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (7,14 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (2,26 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreizähniges Knabenkraut (Orchis tridentata)
  • Echte Hundszunge (Cynoglossum officinale)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grossblütige Braunelle (Prunella grandiflora)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata)
  • Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Trauben-Gamander (Teucrium botrys)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias s.l.)
Tierarten:
  • Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Elster (Pica pica)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Kaisermantel (Argynnis paphia)
  • Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
  • Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae)
  • Landkärtchen (Araschnia levana)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Ochsenauge (Maniola jurtina)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Tagpfauenauge (Inachis io)
  • Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kalkmagerrasen als Lebensraum gefaehrdeter Arten (insbes. Orchideen) sowie als Bestandteil der Kulturlandschaft
    Wiederherstellung naturnaher Laubwaelder auf steilen Suedwesthaengen,
    Erhaltung des Lebensraumes gefaehrdeter Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • keine Aufforstung
  • Vegetationskontrolle
  • Wiederherstellung von Biotopen
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.