Inhalt:
Naturschutzgebiet Emmeroberlauf und Beberbach <LP> (HX-058)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Emmeroberlauf und Beberbach <LP> |
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Kennung: |
HX-058 |
Ort: | Nieheim |
Kreis: | Hoexter |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 188,99 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 6 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2018 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt - Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung des gesamten, durch fliessgewaesser- dynamische Prozesse gepraegten Auenbereiches des Emmeroberlaufes und des Beberbaches einschliesslich der Zufluesse Holmbach und Roethe, die mit ihren unter- schiedlichen Lebensraumtypen und Nutzungen als oekologische Einheit zu betrachten sind. Im Einzelnen sind dies insbesondere folgende Biotoptypen: - Die naturnah verlaufenden Gewaesserabschnitte der Emmer und des Beberbaches mit ihren regional typischen Arteninventar an submerser Vegetation, ihren grossen Tiefen- und Breitenvarianz mit Flach- und Steilufern, Kiesbaenken und Kolken, - Quellbereiche, Hochstaudenfluren feuchter und nasser Standorte, Roehrichte sowie Seggenrieder, - Die Gruenlandgesellschaften der Gewaesseraue als Ersatzgesellschaften in ihrer Funktion als Lebensraum und Puffer fuer die Fliessgewaesser, insbesondere die extensiv genutzten Maehwiesen und Weiden feuchter und nasser Standorte sowie Magerrasen, - Kleinflaechige Auen- und Erlenbruchwaelder sowie die Ufergehoelze, markante Einzelbaeume und Baumreihen, Baumgruppen und Hecken, - Zur Sicherung und Foerderung der Funktion der Fliessgewaesser sowie des Talraumes als Ausbreitungskorridor fuer die standortheimischen Pflanzen- und Tierarten, insbesondere des Laubfrosches. Ein wesentliches Ziel hierfuer ist die Erhaltung, Sicherung oder Wiederherstellung der Durchgaengigkeit der Fliess- gewaesser und des naturnahen Charakters der Aue, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und biogeographischen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes, - Zur Bewahrung oder Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemein- schaftlichem Interesse ge.Art.4 Abs.4 in Verb.mit Art.2 d.Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (ABl.EG Nr.L 305 S.42). Hierbei handelt es sich um folg.natuerliche Lebensraeume und wildlebende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse: Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Kalktuffquellen (7220, Prioritaerer Lebensraum), - Feuchte Hochstaudenfluren (6430), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260) Tierarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie: - Groppe (Cottus gobio), - Bachneunauge (Lampetra planeri). Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 Bedeutung fuer den Lebensraum: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum) von gemeinschaftlichem Interesse sowie fuer die Vogelarten: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Rotmilan (Milvus milvus), als Vogelarten von gemeinschaftlichem Interesse, auf die sich der Artikel 4 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz- Richtlinie) vom 02.04.1979 (ABl.EG Nr.L 305 S.1) bezieht. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4120-501 |
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Objektbezeichnung: |
Emmeraue |
Link zur Karte: | BK-4120-501 |
Objektbeschreibung: | Emmerlauf mit angrenzendem, breiterem Uferrandstreifen und Emmeraue mit Gruenland sowie Beberaue zwischen Entrup und Muendung in den Emmerlauf. Angrenzend an den Ufergehoelzsaum der Beber erstrecken sich intensiv genutzte Fettwiesen und -weiden.. Die Ufer sind zumeist beidseitig mit Ufergehoelzen wie Erlen, Weiden und Pappeln, z.T. auch mit Hochstaudenfluren bewachsen. Das weitere Umfeld wird ueberwiegend von Intensiv-Gruenland eingenommen. Die Emmeraue wurde in den letzten Jahren stark durch Umbruch beeintraechtigt, so dass zunehmend auch Ackerflaechen direkt ans Gewaesser grenzen.Das Gruenland ist zumeist intensiv genutzt und mit Hecken und Baumgruppen bestanden. Im Bereich der "Emmerwiesen" wird es großflaechig mit Pferden beweidet. Die Emmeraue wurde in den letzten Jahren stark durch Umbruch beeintraechtigt, so daß vermehrt Ackerflaechen vorkommen. Im Bereich der Klaeranlage sind grossflaechigere Feuchtbereiche als nach § 62 geschuetzte Flaechen (ueberwiegend Schilfroehrichte) zu finden. Im noerdlichen Anschluss liegen groesserer Parzellen brach. Am Fusse der alten Muelldeponie haben sich feuchte Brachestadien mit ruderalisiertem Charakter eingestellt. Die restliche Niederung wird von Fettweiden und mehreren Ackerschlaegen eingenommen. Die Gehoelzstrukturen sind durch Baumhecken, Kopfbaumreihen, Baumgruppen und Einzelbaeumen gut strukturiertesund oertlich relativ gut ausgebildet. Westlich der Emmer liegt ein Eichenwald mit einzelnen Eschen und Ahorn sowie Buchen in der 2. Baumschicht. Die Strauch- und Krautschicht ist nur schwach ausgeprägt, stattdessen ist eine starke Buchenverjüngung zu beobachten. Stellenweise ist viel liegendes Totholz vorhanden. Der Boden besteht aus Pseudogley und ist feucht bis nass. Angrenzend wurde im Süden bereits der Fichtenforst gerodet, im Osten ist er nach wie vor Bastand. Um den Wald finden sich ausgedehnte Gruenland- und Ackerflaechen. Im Wald war bis vor einigen Jahren eine Saatkraehenkolonie beheimatet. Gutachten zu div. Saatkraehenkolonien LOELF (1982). Laut NSA ist die Kolonie auf dieser Flaeche erloschen, deshalb wurde auch aus der Rubrik Tiere die Saatkraehe geloescht. Das Gebiet weist eine wertvolle Flussaue mit naturnahen Feuchtlebensraeumen auf und besitzt weiterhin einen strukturreichen Grünland-Hecken-Gehölzbestand. Durch vielfältige Lebensräume und einem guten Biotopverbundsystem zu angrenzenden Auenflächen und dem Beberbach ist eine hohe Artenvielfalt anzutreffen. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Emmeroberlauf und Beberbach". Der Emmerbach weist in diesem Abschnitt einen naturnahen strukturreichen Bachlauf auf. Hervorzuheben ist hier das regionaltypische Arteninventar der Unterwasservegetation sowie eine artenreiche Fisch- und Vogelfauna. Im Gebiet kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I-FFH vor: - Fließgewässer mit Uferwasservegetation (NATURA 2000 Code: 3260) - Feuchte Hochstaudenfluren (NATURA 2000 Code: 6430) Hauptziel des Gebietes ist der Erhalt von Lebensraum fuer auentypische Artenund und eine extensiv genutzte Grünlandaue entlang der Emmer. Es konnte jedoch beobachtet werden das Teilflächen des Gebietes bereits eine stärkere Eutrophierung erfahren haben. Dirket angrenzende Ackerflächen sollten hier - zur Vermeidung einer übermäßigen Eutrophierung - in Grünland umgewandelt und extensiv genutzt werden. |
Kennung: |
BK-4121-0006 |
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Objektbezeichnung: |
Beberbach nordwestlich von Bredenborn |
Link zur Karte: | BK-4121-0006 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den nordwestlich von Bredenborn fliessenden Beberbach. Dieser fliesst durch einen Grünland-Acker-Kpmlex (im NSG und BK sind weitestgehend nur Grünlandflächen iengfasst). Der Bach wird streckenweise von dichten Ufergehölzen, Gebüschen oder feuchten Uferhochstaudenfluren begleitet. Schwarzerlen, Baumweiden, Pappeln sowie vereinzelt auch die Esche sind an den Ufergehölzen in wechselnden Anteilen beteiligt. Die gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren sind überwiegend nitrophil und zeigen somit die Düngungsdrift von den angrenzenden Ackerflächen an. Das angrenzende Grünland ist eutrophiert und wird überwiegend intensiv genutzt. Stellenweise sind Brennessel-Herden vorhanden. Im Südwesten des Gebietes befindet sich ein kleines Seggenried, welches vorwiegend aus der Sumpf-Segge aufgebaut wird. Stellenweise ist der Flutende Schwaden dominant. In der Fläche kommen Weidengebüsche, Brennesseln und Kohldisteln hoch. Westlich des Seggenriedes befindet sich eine kleiner Obstbaumbestand. Im Südöstlichen Bachabschnitt tritt eine kleine Obstweide in der Nähe eines Hofes in Erscheinung. An das Grünland in der Aue grenzt überwiegend Ackerland an, welches intensiv genutzt wird. Der Bachabschnitt. welcher nicht als gesetzlich geschützer Biotop kartiert wurde, weist in seinem Verlauf Müllablagerungen (Bauschutt) sowie Verbau des Bachbettes auf. Wertgebend im Gebiet ist der Beberbach, der die Fläche als weitgehend naturnaher Bachlauf durchfließt. Insagesamt handelt es sich um eine wertvolle Bachaue, die mit feuchten Hochstaudensäumen und einem Seggenried noch gewässergebundene Biotope aufweist. Die Aue ist eine Fläche mit hohem Entwicklungspotential. Der Beberbach dient als Vernetzungselement für gewässerbewohnende Arten im regionalen Biotopverbund. Hauptentwicklungsziele sind eine extensive Bewirtschaftung des Auengrünlandes. Eine Eutrophierung sollte durch Pufferzonen (an einigen Stellen reicht die Ackernutzung nahe an den Bach heran) sowie den Verzicht auf Düngung in der Aue vermieden werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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