Inhalt:
Naturschutzgebiet Klingelbachtal (HX-065)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Klingelbachtal |
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Kennung: |
HX-065 |
Ort: | Warburg |
Kreis: | Hoexter |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 27,43 ha |
Offizielle Fläche: | 28,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2002 |
Außerkraft: | 2022 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines grossflaechigen Waldkomplexes, der sich durch einen hohen Anteil artenreicher Buchenwaelder und durch im Zusammenhang mit dem Wald stehende schutzwuerdige Feuchtgruenland- und Gewaesserbiotope auszeichnet. Insbesondere sind in ihrer natuerlichen Vergesellschaftung zu schuetzen: - Hainsimsen-Buchenwaelder, - Bach-Eschen-Erlenwaelder und - Erlen-Bruchwaelder. Ferner sind zu schuetzen: - naturnahe Quellbereiche, Quellbaeche und Bachabschnitte, - extensiv genutzte Wiesen und - die natuerliche Artenvielfalt, insbesondere gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, b) Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes, d) Zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Lebensraeume fuer die folgenden im Gebiet als Teilbereich des Vogelschutzgebietes DE-4419-401 "Egge" vorkommenden Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 Absatz 1 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie) vom 2.April 1979 (ABI.EG Nr. L 305, S.1) bezieht: - Mittelspecht (Picoides medius), - Grauspecht (Picus canus), - Schwarzspecht (Dryocopos martius), - Eisvogel (Alcedo atthis), - Schwarzstorch (Ciconia nigra) und - Rotmilan (Milvus milvus). Des Weiteren sind die Lebensraeume, auf die sich der Artikel 4 Abs.2 der Vogelschutz-Richtlinie bezieht, fuer folgende regelmaessig wandernde Vogelarten zu schuetzen und zu entwickeln: - Raubwuerger (Lanius excubitor). Die ueber die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den fuer die heimischen Laubwaldgesellschaften typischen Arten und die Ueberfuehrung vorhandener Altersklassenbestaende in naturnahe Laubwaelder mit einem Mosaik der standoertlichen Variationen und der verschiedenen Wuchsklassen einschliesslich der Alt- und Totholz- phase. Im Rahmen dessen ist es Ziel, die Nadelbaumbestockungen in den Quellbereichen, Kerb- und Bachsohlentaelern zu naturnahen Bach-Eschen-Erlen-Waeldern zu entwickeln. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4419-0040 |
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Objektbezeichnung: |
Klingelbach-Talsystem suedoestlich von Blankenrode |
Link zur Karte: | BK-4419-0040 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Klingelbachtalsystem von Quellbächen bis kurz vor der Mündung in den Wäschebach. Der westliche und der östliche Quellbach des Klingelbachs entspringen in engen, z.T. tief eingeschnittenen Kerbtälern. Sie führen in ihren Oberläufen nur temporär bis episodisch Wasser. Bereichsweise ist eine schmale, quellnasse Sohle ausgebildet. Hier dominieren örtlich Milzkraut- und Sumpf-Veilchenfluren. Die angrenzenden Talhänge sind vorwiegend mit Fichtenwald, lokal auch mit unterwuchsarmem bis unterwuchsfreiem Mischwald bestockt. Am Zusammenfluss der drei Quellbäche zum Klingelbach stockt ein teilweise quellnasser Erlenwald. Der Klingelbach durchfliesst bis zum Brückenbauwerk der A 44 überwiegend naturnah mäandrierend ein um 75 m breites, bewaldetes Tal. Einige verrohrte Wegequerungen sowie ein Wasserabschlag in einen Teich auf Höhe der Warburger Hütte beeinträchtigen die Bachzönose. Darüberhinaus wurde der untere Bachabschnitt begradigt und an den östlichen Talrand verlegt. Der Bach wird grossteils von Erlensäumen und Erlenauenwäldern begleitet. Höhergelegene Talbereiche werden zumeist von Fichtenbeständen eingenommen. Angrenzend befindet sich im Tal eine Grünlandfläche, ein Teich, eine locker mit Erlen durchsetzte, brennesselreiche Brache sowie eine Jagdhütte. Südlich der Autobahnbrücke wird das Tal von Fettweiden geprägt. Der Klingelbach fliesst naturnah mäandrierend durch das Grünland. Er wird von einem altem Erlenufergehölz sowie einem lokal aufgeweiteten Nassgrünlandstreifen begleitet. Von besonderer Bedeutung ist der umfangreiche Gewässerkomplex mit mehreren Quellbereichen, Bachläufen und begleitendem Auenwald, bzw. Erlengebüsch. Das Bachtalsystem ist typisch für den Landschaftsraum ausgeprägt und hat eine regionale Bedeutung. Als wertmindernd ist die überwiegende Bestockung der Talhänge der Bachoberläufe mit Fichten anzusehen sowie die lokale Verrohrung und Wasserentnahme aus dem Hauptbach. Das Gebiet kann daher insgesamt als mäßig beeinträchtigt angesehen werden. Das Gebiet nimmt eine lokale Bedeutung im Biotopverbund ein. Über das Wäschebachtal ist das Gebiet mit der Diemelaue verbunden. Als Hauptentwicklungsziele werden daher die Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände im nördlichen Bereich sowie die Optimierung des Klingelbachsystems durch eine Aufhebung der Verrohrung sowie der Wasserentnahme mit damit verbundener Wiedervernässung von Auwäldern genannt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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