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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kraehenberg (HX-077)

Objektbezeichnung:

NSG Kraehenberg

Kennung:

HX-077

Ort: Beverungen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 4,97 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG insbesondere

- Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und
Lebensstaetten von seltenen und gefaehrdeten sowie der landschaftsraumtypischen
Tier- und Pflanzenarten innerhalb dieses strukturreichen Steilhanges mit einem grossen
Magerweiden-Komplex mit Kalkmagerrasen (Mesobromion),
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und kulturgeschichtlichen
Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes,
- Wegen der besonderen Bedeutung innerhalb des landesweiten Biotopverbundes und als
Kerngebiet innerhalb des naturraeumlichen Biotopverbundes und innerhalb der wertvollen
Kulturlandschaft "Triften und Waelder des Oberen Weserberglandes",
- Aufgrund der Einstufung entsprechend der Richtlinie Nr. 92/43 EWG des Rates vom 21.05.1992
zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen
(FFH-Richtlinie), geaendert durch die Richtlinie 92/62/EG des Rates vom 27.10.1997 sowie der
Richtlinie Nr. 79/409/EWG vom 02.04.1979 (Vogelschutzrichtlinie),
- Wegen der Bedeutung des Gebietes als Bestandteil des FFH-Gebietes "Kalkmagerrasen bei Dalhausen"
(NATURA 2000-Nr. DE-4321-301) fuer die Errichtung eines zusammenhaengenden oekologischen Netzes
besonderer Schutzgebiete in Europa,
- Zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensraeumen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse
gemaess der FFH-Richtlinie oder Vogelschutzrichtlinie, insbesondere zur Erhaltung, Entwicklung bzw.
zum Schutz und zur Foerderung von

- Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen (Festuco-Brometalia, FFH-Code 6210, orchideenreiche
Bestaende prioritaerer Lebensraum) sowie
- folgender Art von gemeinschaftlichem Interesse nach der Vogelschutzrichtlinie:
- Neuntoeter (Lanius collurio).

Das langfristige Ziel ist die Entwicklung eines Magerweiden-Kalkmagerrasen-Komplexes mit
eingestreuten Gebueschen und Saumstrukturen. Bei einer extensiven Dauerbeweidung mit geeigneten
Weidetieren ("Extensivrassen") wird es angestrebt, durch gezieltes Management die Strukturvielfalt
horizontaler und vertikaler Verteilungsmuster zu optimieren.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4321-021
Kennung:

BK-4321-021

Objektbezeichnung:

Kraehenberg suedoestlich Dalhausen

Link zur Karte: BK-4321-021
Objektbeschreibung: Am West- und Nordhang des Kraehenberges gelegener Weide-Komplex mit kleinflaechig wechselnder Nutzungsintensitaet und unterschiedlichem Naehrstoffreichtum. Das Gebiet wurde bis 1996 als Pferdeweide genutzt, wird nun mit Galloway-Rindern beweidet, und weist stellenweise eine starke Hangneigung auf. Groessere Bereiche sind von Gebuesch und Einzelbaeumen bestanden. Der ueberwiegende Teil des Gebietes hat den Charakter einer Fettweide, der sich allerdings in Entwicklung zu Magergruenland befindet. Kleinflaechig sind Elemente der Magerweiden und Halbtrockenrasen, besonders an Terrassen- und Muldenkanten, sowie im Schutz der Kleingehoelze zu finden. Zusammenhaengende Halbtrockenrasenbereiche finden sich am Ostrand, an einem oestlich exponierten Hang sowie im Westen, an einem nach Suedwesten geneigten Hang unterhalb eines Feldgehoelzes. An Lagerstellen der Weidetiere sind die Eutrophierung und die Trittschaeden besonders hoch. Der Boden besteht aus flachgruendiger Braunerde.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (2,52 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,52 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,78 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (2,52 ha)
  • Magerweide <ED2> (6,30 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Bitteres Kreuzblümchen Sa. (Polygala amara agg.)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Milder Mauerpfeffer (Sedum sexangulare)
  • Orientalischer Bocksbart (Tragopogon orientalis)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklung eines grossflaechigen, intensivierten Weidekomplexes
    zu Magergruenland, Schutz und Erhalt von Halbtrockenrasen
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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