Inhalt:
Naturschutzgebiet Asseler Wald (HX-081)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Asseler Wald |
---|---|
Kennung: |
HX-081 |
Ort: | Warburg |
Kreis: | Hoexter |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 79,91 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2002 |
Außerkraft: | 2022 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20 - Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung regional bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines grossflaechigen Waldkomplexes, der sich durch einen hohen Anteil artenreicher Buchenwaelder sowie im Zusammenhang mit dem Wald stehende schutzwuerdige Gruenland- und Gewaesserbiotope auszeichnet. Insbesondere sind in ihrer natuerlichen Vergesellschaftung zu schuetzen: - Waldmeister-Buchenwaelder in ihren standoertlich verschiedenen Auspraegungen, - Orchideen-Buchenwaelder, - naturnahe Quellbereiche und Quellbaeche, - Felsen, Blockueberlagerungen und flachgruendige Bereiche sowie - extensiv genutzte Wiesen- und Weideflaechen, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden sowie wegen der biogeographischen Bedeutung des Gebietes, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit der Flaeche. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4420-902 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Asseler Wald |
Link zur Karte: | BK-4420-902 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehntes Waldgebiet auf einem Hoehenzug zwischen dem Leuchteberg und dem Gaulskopf. Das Gebiet ist durch unterschiedliche Waldtypen reich strukturiert. Vorherrschend ist ein Buchenwald, teils als lichter Hallenwald mit Althoelzern (100-150 J.) ausgebildet, teils als 20-25 J. alte dichte Jungbestaende bzw. Buchenaufforstungen. Die Altholzbestaende finden sich vornehmlich im Kuppenbereich des Hoehenzuges und am nord- bzw. ostexponiertem Steilhang des Gaulskopfes. Als haeufigste Begleitbaumart tritt die Esche auf, andere Baumarten wie Stieleiche, Traubeneiche, Spitz-oder Feldahorn sind nur glegentlich eingestreut. In den aelteren Buchenbestaenden ist die Strauchschicht nur schwach entwickelt, an feuchteren Stellen tritt vermehrt Eschen-Naturverjuengung auf. Die Krautschicht ist i.d.R. artenreich, weist aber hinsichtlich der Gesamtdeckung grosse Unterschiede auf. Hohe Deckungsgrade erreicht die Krautschicht auf frischer Braunerde-Rendzina, geringere auf flachgruendiger Rendzina und auf Mull-Rendzina. Insbesondere im Norden des Gebietes stocken in besonders feuchten Hanglagen oder in den Taelern Eschen(misch)waelder, die durch eine gut entwickelte Krautschicht gepraegt sind. Im Nordwesten des Gebietes entspringt in einem Eschenwald ein Quellbach. Insbesondere in den Randbereichen des Gebietes sind Nadelholzbestaende (Fichte, Laerche, Douglasie) anzutreffen. Die Nadelgehoelze beeinflussen die Krautschicht negativ. Durch Ansaeuerung des Bodens wird die Krautschicht veraendert. Kalkliebende Pflanzenarten werden z.T. durch acidophilere Arten ersetzt. Entlang der Waldwege sind teils waermegetoente Saeume, teils feuchte Hochstaudenfluren ausgebildet. Die steilen Erhebungen des Leuchteberges und des Gaulskopfes sind Standorte mittelalterlicher Wall- und Schanzanlagen. Das Plateau des Gaulskopfes wird aktuell von einer jungen Mischlaubwald-Aufforstung dominiert. Das Gebiet beherbergt mehrer typische Orchideenarten der Buchenwälder auf Kalk. Besonders artenreiche Vorkommen finden sich im Bereich des Leuchteberges. Eine Besonderheit stellen die großen Türkenbundvorkommen dar, die sich sowohl am Leuchteberg, im wesentlich größeren Umfang aber am Gaulskopf befinden. Aufgrund der gut ausgebildeten Waldmeister-Buchenwald-Komplexes mit Übergängen zum Orchideen-Buchenwald handelt es sich um einen für den Naturraum Ostwaldecker Randsenken charakteristisches Waldgebiet. Seine regionale Bedeutung begründet sich weiterhin auf seinem Artenreichtum und dem hohen Alt- und Totholzangebot. Der Asseler Wald ist ein bedeutender Wald-Trittsteinbiotop im Diemel-Korridor am Rande einer ansonsten relativ ausgeräumten Kulturlandschaft. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Optimierung der grossflaechigen Waldgebiete mit einem hohem Laubholzanteil auf kalkhaltigen Boeden mit einer arten- und insbesondere orchideenreichen Flora. Außerdem ist das großflächige Türkenbundlilien-Vorkommen zu erhalten und zu optimieren. Wegen der hohen Wilddichte wird dieses regelmäßig abgefressen. Eine Maßnahme zum Schutz des Bestandes ist daher notwendig. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.