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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hinnenburger Forst mit Emder Bachtal <LP> (HX-082)

Objektbezeichnung:

NSG Hinnenburger Forst mit Emder Bachtal <LP>

Kennung:

HX-082

Ort: Bad Driburg
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 113,06 ha
Offizielle Fläche: 114,30 ha
Flächenanzahl: 6
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2010
Inkraft: 2010
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Ausweisung des Gebietes als Naturschutzgebiet erfolgt aufgrund der in § 20 a), b) und c)
Landschaftsgesetz genannten Schutzgründe. Die Unterschutzstellung erfolgt
insbesondere zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer
Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten innerhalb
eines großflächigen, stadtgebietsübergreifenden Kalk-Buchenwaldgebietes im zentralen
Bereich des Muschelkalkvorkommens zwischen Egge und Weser, das sich durch einen
hohen Anteil artenreicher Buchenwälder auszeichnet. Aufgrund unterschiedlicher Gründigkeit,
Hangneigung und Exposition finden sich dort verschiedenste Ausprägungen des Waldmeister-
Buchenwaldes, des Orchideen-Buchenwaldes sowie des Hainsimsen-
Buchenwaldes; hervorzuheben sind ferner die im Zusammenhang mit dem Wald stehenden
strukturreichen Bachtäler.
Das Naturschutzgebiet dient zugleich der Erhaltung und Entwicklung des FFH-Gebietes DE-
4220-302 "Hinnenburger Forst mit Emder Bachtal". Für die Meldung des Gebietes sind folgende
Lebensraumtypen bzw. Arten ausschlaggebend:
- Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum)
- Waldmeister-Buchenwald (9130)
Nach dem Meldedokument hat das Gebiet darüber hinaus Bedeutung für folgende Lebensräume
bzw. Arten von gemeinschaftlichen Interesse im Sinne der FFH- bzw. Vogelschutzrichtlinie:
- Hainsimsen-Buchenwald (9110)
- Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4220-032
  • BK-4220-110
Kennung:

BK-4220-032

Objektbezeichnung:

Grossflaechiger heterogener Buchenwaldkomplex im Hinnenburger Forst

Link zur Karte: BK-4220-032
Objektbeschreibung: Grossflaechiger Buchenwaldkomplex unterschiedlichen Alters im Hinnenburger Forst suedlich der Strasse Bad Driburg - Brakel gelegen. Der Wald noerdlich von Helle, sowie auf dem Sauerberg besteht vorwiegend aus 80 - 120 Jahre alten Baeumen. Sie erreichen eine Hoehe von 20 - 25 m. Der Durchmesser der Staemme betraegt 30 - 60 cm. Der Wald auf dem Muehlenberg wurde grossflaechig geschlagen. Kahlschlaege bzw. Jungbestaende nehmen derzeit die Flaechen ein. In Schluchten und Graeben kommen verstaerkt Eichen und Eschen vor. Auf Bergkuppen finden sich stellenweise auch Buchenhochwald sowie Ueberhaelter. Die Krautschicht ist gut ausgebildet. Stellenweise starke Buchennaturverjuengung. Ansonsten finden sich juengerer, ca. 20 - 40 Jahre alter Buchenwald mit nur maessig ausgebildeter Krautschicht. Der W des Gebietes ist sehr reliefreich und besitzt steile W-exponierte Haenge. Hier kommen in Waerme-Nischen einige thermophile Arten vor. Der Boden besteht aus Rendzina-Braunerde, z.T. auch aus Parabraunerde, und ist frisch bis feucht, stellenweise trocken. Der Waldkomplex ist sehr heterogen aufgebaut und weist alle Altersklassen auf. Dieses Waldgebiet ist Teilfläche im großen zusammenhängenden Waldgebiet Hinnenburger Forst, der mit fast 1500 ha eines der beiden großen Kalk-Buchenwaldgebiete im zentralen Bereich des Muschelkalkvorkommens zwischen Egge und Weser bildet.
Kennung:

BK-4220-110

Objektbezeichnung:

Grossflaechiger heterogener Buchenwaldkomplex im Hinnenburger Forst (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4220-110
Objektbeschreibung: Grossflaechiger Buchenwaldkomplex unterschiedlichen Alters im Hinnenburger Forst suedlich der Strasse Bad Driburg - Brakel gelegen. Der Wald noerdlich von Helle, sowie auf dem Sauerberg besteht vorwiegend aus 80 - 120 Jahre alten Baeumen. Sie erreichen eine Hoehe von 20 - 25 m. Der Durchmesser der Staemme betraegt 30 - 60 cm. Der Wald auf dem Muehlenberg wurde grossflaechig geschlagen. Kahlschlaege bzw. Jungbestaende nehmen derzeit die Flaechen ein. Diese Flaechen wurden nicht mehr mit aufgenommen sondern ausgegrenzt. Es ist zu vermuten, dass ein Teil der Bestaende auf dem Sauerberg in den naechsten Jahren geschlagen werden. In Schluchten und Graeben kommen verstaerkt Eichen und Eschen vor. Auf Bergkuppen finden sich stellenweise auch Buchenhochwald sowie Ueberhaelter. Die Krautschicht ist gut ausgebildet. Stellenweise starke Buchennaturverjuengung. Ansonsten finden sich juengerer, ca. 20 - 40 Jahre alter Buchenwald mit nur maessig ausgebildeter Krautschicht. Der W des Gebietes ist sehr reliefreich und besitzt steile W-exponierte Haenge. Hier kommen in Waerme-Nischen einige thermophile Arten vor. Der Boden besteht aus Rendzina-Braunerde, z.T. auch aus Parabraunerde, und ist frisch bis feucht, stellenweise trocken. Der Waldkomplex ist sehr heterogen aufgebaut und weist alle Altersklassen auf.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (452,90 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (86,40 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (95,74 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (80,88 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (107,83 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (107,83 ha)
  • Buchenwald auf flachgründigen Kalkverwitterungsböden <AA5> (53,92 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (21,75 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (26,96 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (10,78 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (10,78 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,05 ha)
  • Bulten-Großseggenried <CD2> (0,05 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,39 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (5,44 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (10,83 ha)
  • Quellbach <FM4> (5,39 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echter Steinsame (Lithospermum officinale)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Holunderblättriger Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. sambucifolia)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salomonssiegel. (Polygonatum odoratum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Sternmiere (unbestimmt) (Stellaria spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von geschlossenen strukturreichen Kalkbuchenwäldern und Auenwäldern mit einem hohen Altholzanteil durch naturgemäße Waldbewirtschaftung. Schutz der Auenwälder und Quellbereiche vor Entwässerung, Aufforstung und Wegebau. Beseitigung der Fehlbestockung (Nadelhölzer). Bedeutender Lebensraum für raumbeanspruchende Lebensgemeinschaften der Wälder.
  • Schutz und Erhalt von grossflaechigen Buchenwaeldern
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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