Inhalt:
Naturschutzgebiet Botzelaerer Meer (KLE-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Botzelaerer Meer |
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Kennung: |
KLE-010 |
Ort: | Kalkar |
Kreis: | Kleve |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 25,14 ha |
Offizielle Fläche: | 24,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die in Paragraph 2 naeher bezeichneten Flaechen in der Stadt Kalkar, Kreis Kleve, werden als NSG festgesetzt. Die Festsetzung erfolgt insbesondere a) Zur Erhaltung nachstehend naeher bezeichneter Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wild- lebender Tiere und wildwachsender Pflanzen, b) Zur Erhaltung und Entwicklung von Weichholzauenwaelder (Fragmenten des Silberweidenwaldes) in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren, c) Zur Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden und Waldsaeume sowie zur Entwicklung von Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwaelder (Hartholzauenwaelder) in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen Altersphasen und in ihrer standoertlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren sowie Waldraender, d)Zur Erhaltung und Entwicklung des Rhein-Altarms als naturnahes eutrophes Gewaesser mit Arten der Lemnetea (Wasserlinsen-Decken) und Potamogetonetea (Schwimmblatt u. Laichkrautgesellschaften), e)Zum Erhalt von naturnahen Strukturen der schlammigen Uferbereiche mit Flachwasserzonen und Schlammfluren mit Vegetation der Bidention-Gesellschaften (Zweizahnfluren), f) Zur Erhaltung und Wiederherstellung der vielfaeltigen Feuchtbiotope, insbesondere der Hochstaudenfluren und Röhrichtgesellschaften mit Binsen-, Schilf- und Seggenbestaenden, g)Zur Erhaltung und Entwicklung der extensiv genutzten Nass- und Feuchtgruenlandgesellschaften, h)Zum Schutz der an diese Lebensraeume angepassten Arten von Flora und Fauna, sowie i) Zur Erhaltung der Brut-, Mauser-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener und gefaehrdeter Vogelarten, der Wiesenbrueter, Limikolen, Roehrichtbrueter und Entenvoegel, insbesondere fuer die Arten Hauben- taucher, Loeffelente, Krickente, Uferschnepfe, Zwergtaucher, Rotschenkel, Austernfischer, Brandgans, Flussuferlaeufer, Flussregenpfeifer, Gruenschenkel, Kampflaeufer, Bekassine, Goldregenpfeifer sowie dem Steinkauz, j) Zur Erhaltung und Entwicklung der artenreichen Flora und von Lebensraeumen fuer eine artenreiche Libellen- und Amphibienfauna, sowie k)Zur Erhaltung der besonderen Eigenart und Schoenheit des Altrheinarmes mit seiner naturnahen Um- gebung, insbesondere aus erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, l) Zur Erhaltung der im Gebiet gelegenen geowissenschaftlich schutzwuerdigen Objekte: - Rhein-Altwasser Boetzelaerer Meer noerdlich Appeldorn mit Burg Boetzelaer. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4204-902 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Botzelaerer Meer |
Link zur Karte: | BK-4204-902 |
Objektbeschreibung: | Das ca. 1,5 km lange und bis zu 130 m breite Botzelaerer Meer liegt nordwestlich von Appeldorn. Es ist ein eutrophes Altwasser des Rheins außerhalb des Überschwemmungsbereiches. Die Trockenheit der letzten Jahre ab 2018 hat zu einer deutlichen Veränderung des Gebietes geführt. Bemerkenswert sind die ausgedehnten Schlammuferfluren mit Übergängen zu Initialröhrichten. Die Schlammuferfluren selbst sind heterogen mit Zweizahn-Gesellschaften (Bidention tripartitae), Gifthahnenfuß-Gesellschaft (Ranunculetum scelerati), Strandampfer-Gesellschaft (Rumicetum maritimi) und Zwergbinsen-Gesellschaften (Isoeto-Nanojuncetea bufonii). Die trockenfallenden Uferbereiche sind im Herbst und Frühjahr wichtige Rastplätze für Zugvoegel. Am südwestlichen Rand des NSG entlang der Straßenböschung erstrecken sich mehrere Bestände des Hohlen Lerchensporns (Corydalis cava) und ein Bestand des Zwerg-Holunders (Sambucus ebulus). Der kleine Pappelwald am Nordufer des Botzelaerer Meeres hat sich dank einiger Maßnahmen zur Förderung lebensraumtypischer Gehölze in Teilen zu einem naturnahen Auenwald mit Baumarten der Hartholzauwälder entwickelt. Das Gebiet beherbergt außerdem mehrere Grünlandflächen, von denen ca. 4,5 ha dem Lebensraumtyp NE00 (Mesophiles Wirtschaftsgrünland inkl. Brachen) zuzuordnen sind. Im Norden grenzen zwei kleine Teiche an, die nicht fischereilich genutzt werden. Die Libellen- und Amphibienfauna ist bis jetzt nicht gründlich untersucht worden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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