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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schmahlkuhl (KLE-036)

Objektbezeichnung:

NSG Schmahlkuhl

Kennung:

KLE-036

Ort: Geldern
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 22,45 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 1995
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20 - Zum Schutz und Erhalt des Waldkomplexes mit zum Teil naturnahen Buchenwald- bestaenden und Erlenbruchwaldfragmenten, - Zum Schutz der hier vorkommenden, in NRW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung der Waelder aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, Eigenart und Schoenheit des Bruchwaldbereiches.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4403-0007
Kennung:

BK-4403-0007

Objektbezeichnung:

SG Waldkomplex oberer Schmalkuhler Graben

Link zur Karte: BK-4403-0007
Objektbeschreibung: Es handelt sich um einen zusammenhängenden Birken-Eichenwaldkomplex auf sandig-kiesigem Standort der Kempen-Aldekerker Platte, beiderseits des Oberen Schmalkuhler Grabens auch mehr oder weniger gut ausgepraegte Bruchwaldparzellen im Wechsel mit Pappelaufforstungen und einigen Gruenlandflaechen. Der Wert des Gebietes wird großenteils durch den Lebensraumtyp "Alte Bodensaure Eichenwälder mit Quercus robur" in trockener bis feuchter Ausbildung geprägt, dessen großer Strukturreichtum zurzeit im wesentlichen durch die ausgeprägte Strauch- und z.T. auch Krautschicht bestimmt ist. Die Baumschicht ist bei starkem Baumholz noch weitgehend altershomogen und von geringem Totholz-Anteil. Die Bestände sind somit in durchschnittlichem Erhaltungszustand, weisen aber ein hohes Entwicklungspotential auf und werden als "zur Entwicklung" eingestuft. Dies Potential wird ergänzt durch jüngere Bestände sowie Eichen-Aufforstungen ehemaliger Nadelholz-Parzellen. Damit kann das Gebiet regional wesentlich zur Verbesserung des Lebensraumtyps beitragen. Auf den Bruchwald-Standorten entlang des Grabens sticht ein ca. 250 qm großer Seggenbestand (Carex elongata, C. elata, C. gracilis) in einem Pappelforst heraus. Die sonstigen Erlen- und Pappelbestände sind weitgehend abgetrocknet und von Störzeigern (Brombeeren, Brennnesseln) dominiert. Der Graben selbst ist periodische wasserführend und weist stellenweise eine emerse Wasser- und Ufer-Vegetation auf (u.a. Wasserfeder, Berle, Flutender Schwaden, Mädesüß), wird aber intensiv unterhalten. Auf einer großen Feuchtgrünland-Parzelle innerhalb des Eichenwaldes hat sich kleinflächig eine Binsenwiese (Juncus acutiflorus) als geschützter Biotop entwickelt. Der Waldkomplex ist Bestandteil des regionalen und grenzüberschreitenden Wald- und Offenland-Biotopverbundes entlang der deutsch-niederländischen Grenze und stellt eine naturnahe Kernfläche innerhalb einer stark von strukturarmen Nadelholzforsten geprägten Umgebung dar. Wesentliche Entwicklungsziele sind daher der Erhalt und die Strukturverbesserung der bodensauren Eichenwälder, die – bereits begonnene - Umwandlung noch bestehender Nadelholz- und Pappelforste in standortgerechte Waldgesellschaften sowie die kleinflächige Wiederherstellung der Bruchwälder. Weiterhin ist eine naturnähere Unterhaltung des Grabens anzustreben. Dabei könnte auch das Potenzial der angrenzenden feuchten Erlen- und Pappelwälder als Rückhalteraum genutzt und damit gleichzeitig deren Wiederherstellung als Bruchwald gefördert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (6,97 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (11,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,52 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,25 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,79 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,15 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (9,02 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,15 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,32 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,72 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,44 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,45 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,45 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (1,65 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,34 ha)
  • Hecke <BD0> (0,22 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,07 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,93 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,39 ha)
  • Graben <FN0> (0,56 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines Waldkomplexes u.a. mit zum Teil
    naturnahen Eichenwaldbestaenden und Erlenbruchfragmenten
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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