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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Holter Bruch (KLE-037)

Objektbezeichnung:

NSG Holter Bruch

Kennung:

KLE-037

Ort: Straelen
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 8,56 ha
Offizielle Fläche: 8,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 1995
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20 - Zum Schutz und Erhalt des Erlenbruchs mit Roehrichtbestaenden sowie Nass- und Feuchtgruenland, - Zum Schutz der hier vorkommenden, in NRW gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung des Bruches aus wissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, Eigenart und Schoenheit des Bruches.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4503-0155
Kennung:

BK-4503-0155

Objektbezeichnung:

NSG Holter Bruch

Link zur Karte: BK-4503-0155
Objektbeschreibung: Das Holter Bruch bildet die nördliche Spitze des heute stark entwässerten Sumpfgebietes "Straelener Veen" unmittelbar an der niederländischen Grenze. Das von einem ausgedehnten Schilfröhricht mit randlichem Erlenbruchwald und Bruchgebüschen geprägte Sumpfgebiet liegt unterhalb einer markanten Geländekante zur Maasiederung. Der Bereich wird vom Hangsickerwasser am Fuß der Geländekante gespeist, wodurch der sumpfige Charakter hier erhalten blieb. Am Südrand bilden teils extensiv genutzte Feuchtweiden einen Puffer zum angrenzenden Ackerland. Im Holter Bruch befindet sich einer der letzten Reste der Niedermoore am östlichen Rand der Maasniederung. Der Wert des Gebietes ergibt sich aus dem Vorkommen ausgedehnter Röhrichte auf Niedermoorstandort mit kleinfächigen Vorkommen von Torfmoosen. Der Bestand ist allerdings insgesamt eutrophiert und verbuscht zunehmend, ehemalige offene Moortümpel haben sich zu kleinflächigen Bruchgebüschen und Erlenbruchwald entwickelt. Auf der Geländekante am Ostrand stockt ein Eichenwald mit einem Vorkommen des Königsfarn, den Übergang zum Schilfröhricht bilden abgetrocknete Erlen- und Birkenbestände. Dem Holter Bruch kommt - im Zusammenhang mit dem LSG "Straelener Veen" - eine wichtige Verbundfunktion im deutsch-Niederländischen Grenzraum zwischen dem Maas-Schwalm-Nette Gebiet im Süden und dem niederländischen Maasdünen im Norden zu. Die Röhricht- und Bruchwald-Biotope setzen sich jenseits der Grenze fort, dort wurden bereits umfangreiche Renaturierungsabeiten umgesetzt (Abschieben von Oberboden, Anlage eines Gewässers). Vorrangiges Schutzziel für das Holter Bruch ist der Erhalt der der quellig-sumpfigen Standortverhältnisse und des ausgedehnten Röhrichtes. Maßnahmen zur Begrenzung der Vebuschung und zur Wiederherstellungvon Moorgewässern tragen zur Optimierung des Gebietscharakters bei. Die z.Zt. durch Vertragsnaturschutz gesicherte extensive Grünlandnutzung soll beibehalten und möglichst ausgeweitet werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,52 ha)
  • Röhrichte (1,86 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,04 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,60 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,29 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,06 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,17 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,21 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,53 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,39 ha)
  • Schilfröhricht <CF2a> (1,59 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (2,03 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,15 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,06 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,27 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Königskerze (unbestimmt) (Verbascum spec.)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Reitgras Sa. (Calamagrostis canescens agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserschierling (Cicuta virosa)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • österreichische Sumpfkresse (Rorippa austriaca)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines Roehrichtbestandes mit Bruchwaldbereichen auf Torfböden im Bereich einer quelligen Hangkante
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • entkusseln, entbuschen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • Vermeidung Eutrophierung
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