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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wolfsberg (KLE-044)

Objektbezeichnung:

NSG Wolfsberg

Kennung:

KLE-044

Ort: Kranenburg
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 3,56 ha
Offizielle Fläche: 2,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2000
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt gemaess Paragraph 20 LG

- Zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten
bestimmter wildlebender Pflanzen- und Tierarten,
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen
und erdgeschichtlichen Gruenden (geologischer Aufschluss
innerhalb des Kranenburg-Klever Stauchmoraenenwalles und
- Wegen der Seltenheit grossflaechiger Trockenbiotope am Niederrhein
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4202-0014
Kennung:

BK-4202-0014

Objektbezeichnung:

NSG Wolfsberg

Link zur Karte: BK-4202-0014
Objektbeschreibung: Das am Rand der ackerbaulich geprägten Agrarlandschaft südlich Nütterden gelegene NSG Wolfsberg umfasst eine ehemalige Abgrabung, die aus Gehölzbeständen, Grünland und einem naturnahen Kleingewässer besteht. Nach Süden schließt der ausgedehnte Mischwaldkomplex des Reichswaldes an. Im Süden grenzt unmittelbar an das Gebiet eine Freizeiteinrichtung (Tagungsstätte, Ferienlager) an. Die ehemalige Abgrabungssohle ist schwach reliefiert und wird als Pferdeweide genutzt. Im Nordwesten befinden sich ein Pferdestall sowie angrenzend ein stark zertretener Reitplatz. Das Grünland wird durch einige neu gepflanzte Obstbaum-Hochstämme gegliedert. Neben der vorherrschenden Fettweide sind v.a. am Rand der Weide noch kleinflächig Magergrünlandreste erhalten, gelegentlich sind Feuchtezeiger im Grünland eingestreut. Im Norden des Gebietes befindet sich ein naturnahes Kleingewässer, das kleine Teich- und Seerosenbestände, lokal einen schmalen Röhrichtsaum sowie einen breiten Ufergehölzgürtel aufweist. Am Böschungsfuß sind schmale, temporär trocken fallende Kleingewässer vorhanden, die mit Weiden und Röhrichtarten bewachsen sind. Die Abgrabung wird durch relativ steile, bis ca. 9 m hohe Böschungen begrenzt, die von lichten Pioniergehölzen eingenommen werden, die zumeist aus Sandbirke bestehen und deren Unterwuchs oftmals grasreich ist. Vielfach sind Magerkeitszeiger wie Rotes Straußgras, Tüpfel-Johanniskraut oder Glattes Habichtskraut vorhanden, daneben vereinzelt waldtypische Arten. Selten sind auf steilen, vegetationsarmen Böschungsbereichen Sandtrockenrasenarten wie Berg-Sandköpfchen oder Vogelfuß eingestreut. Dem Gebiet kommt in der ansonsten intensiv genutzten Agrarlandschaft Bedeutung als Lebensraum und Trittsteinbiotop für Lebensgemeinschaften extensiver genutzter, z.T. magerer Grünlandflächen sowie naturnaher Stillgewässer zu. Für einzelne Trockenrasenarten sind die offenen Böschungsbereiche wichtige Refugialstandorte. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Förderung mageren Extensivgrünlandes sowie die Erhaltung und Ausdehnung der Trockenrasenstandorte. Hierzu sind bei Bedarf entsprechende Standorte auf der Böschung aufzulichten. Insbesondere sollte der östlich angrenzende ehemalige Abgrabungsbereich mit Sandtrockenrasenfragmenten in das NSG eingebunden werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (1,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,11 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (1,70 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,50 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,10 ha)
  • Weiher <FB0> (0,03 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Sport- und Erholungsanlage mit geringem Versiegelungsgrad <HU2> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung von extensiv genutztem, z,T. magerem Grünland; Erhaltung und Förderung von Refugialstandorten für Sandtrockenrasenarten; Erhaltung eines naturnahen Kleingewässers
Gefährdungen:
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Vegetationskontrolle
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