Inhalt:
Naturschutzgebiet Schlootkuhlen (KLE-063)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schlootkuhlen |
---|---|
Kennung: |
KLE-063 |
Ort: | Wachtendonk |
Kreis: | Kleve |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 18,60 ha |
Offizielle Fläche: | 19,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | SCHUTZGEGENSTAND In der Karte B - Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft - werden die Schlootkuhlen als Naturschutzgebiet festgesetzt. Das Gebiet ist geprägt durch eine Kette von überwiegend durch Torfgewinnung entstandenen, verlandenden Kuhlen. Die Kuhlen weisen zum Teil eine natürliche Verlandungszonierung auf (Unterwasser-, Schwimmblatt-, Röhrichtvegetation, Großseggenriede, Erlenbruchwald), einzelne Gewässer sind aufgrund von Fischerei- und Freizeit-Aktivitäten beeinträchtigt. Sie sind teilweise eingelagert in ein etwa 150 m breites Band aus Laubwald, das einen Teil der Niederung einnimmt und sie von der angrenzenden, z. T. durch eine bis zu 1,5 m hohe Geländestufe abgetrennten Ackerplatte abhebt. Das Naturschutzgebiet besitzt eine hohe strukturelle Vielfalt, gut ausgebildete Vegetationszonen, eine hohe Artenvielfalt mit RL Pflanzenarten, RL Tierarten-Brutvögel, RL Tierarten-Gastvögel, RL Tierarten-Säugetiere, ist kulturhistorisch wertvoll sowie wertvoll für Fledermäuse, Wasservögel, Höhlenbrüter und Amphibien. Das Gebiet ist Bestandteil des Biotopverbundsystems und über die Landschaftsschutzgebiete L 3 und L 5 sowie den Naturschutzgebieten N 1 und N 3 mit dem Niersgraben, der Schleckniederung und der Niersaue vernetzt. Das zu schützende Biotop ist im Biotopkatasterblatt unter den Objektnummern BK-4604- 023, 4504-901 und 4504-030 und näher beschrieben. Die Unterschutzstellung erfolgt: - zum Erhalt des strukturreichen Grünland-Feuchtwald-Komplexes mit einer Reihe verlandender, naturnaher, ehemaliger Torfkuhlen mit Unterwasser- und Schwimmblattvegetation, Seggenrieden und Röhrichtzonen, Erlen-Eschen-Bruchwald sowie naturnahen Laubwäldern in angrenzenden, etwas höher gelegenen Bereichen, - zum Erhalt der landschaftsprägenden Niederung des Landgrabens mit teilweise gut ausgebilde- ten Bruchkanten und dem vielfältigen Wechsel zwischen Wasserflächen der vom Landgraben durchzogenen Kuhlenkette mit ausgeprägten Verlandungszonen, Laubwäldern und feuchten Grün- laendereien als wertvoller Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, - zur Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Eichen-Buchenwaldes und eines Kleingewässers als Lebensraum für wild lebende Tier- und Pflanzenarten, - zum Erhalt des strukturreichen Grünland-Feuchtwald-Komplexes, - zum Erhalt der verlandenden, naturnahen, ehemaligen Torfkuhlen mit Unterwasser und Schwimmblatt- vegetation, Seggenrieden und Röhrichtzonen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4604-0077 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Schlootkuhlen südlich von Gelinter |
Link zur Karte: | BK-4604-0077 |
Objektbeschreibung: | Der weitgehend versumpfte Bachlauf des Landgrabens durchfließt südlich von Gelinter eine 100-150 m breite, mit einer 1-2 m tiefen Geländekante abgegrenzten Niedermoorrinne und wird hier von Bruchwald und sowie trockeneren Hybridpappel- und Eschenbeständen begleitet. Der Bachlauf bildet die Südgrenze des Gebiets und gleichzeitig die Kreisgrenze; im Kreis Viersen ist die Niederung als NSG Schlootkuhlen ausgewiesen. Drei größere und zwei kleine Kuhlen wurden im Bereich des Landgrabens bereits vor Langem ausgetorft und setzen sich teils ebenfalls jenseits der Kreisgrenze fort. Der schmale, begradigte Tieflandbach weist in den Abschnitten, die nicht von Kuhlen eingenommen werden, eine dichte Wasserlinsen-Vegetation auf. Die beiden westlichen Kuhlen werden intensiv beangelt, die nördlichen dagegen nicht bzw. nur noch sehr extensiv, jedoch nur eines der Gewässer weist eine etwas artenreichere, geschichtete Vegetation auf und unterliegt damit dem Schutz gemäß §62 LG. Besonders wertvoll sind mehrere typisch ausgebildete, sehr nasse, teils sehr artenreiche Erlenbruchwälder mit dichten Großseggen-Beständen. Hier kommt auch als Besonderheit mehrfach der stark gefährdete Sumpffarn vor. Weitere Niederungsbereiche werden von jüngeren Hybridpappelnforsten (teils stark aufgelichtet), älteren Eschenwäldchen und nitrophytenreichen Brachen eingenommen. Im Osten fallen in etwas höher gelegenen Bereichen naturnahe Birken-Eichen-Bestände mit dichtem Adlerfarn-Unterwuchs sowie eine alte Buchen-Reihe ins Auge. Entwicklungsziele sind eine Beschränkung der fischereilichen Nutzung auf maximal ein Gewässer, die naturnahe Entwicklung aller Stillgewässer und eine Umwandlung der Pappelforste in bodenständigen Feuchtwald. Das Gebiet ist als strukturreicher Niederungsbereich in der weitgehend intensiv landwirtschaftlich genutzten Umgebung in Verbindung mit dem bestehenden NSG Schlootkuhlen auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. |
Kennung: |
BK-4604-0078 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Niederung des Landgrabens bei Schlick |
Link zur Karte: | BK-4604-0078 |
Objektbeschreibung: | Der Bachlauf des Landgrabens fließt bei Schlick durch eine gut 100 m breite, 1-2 m eingetiefte Niedermoorrinne und wird zumeist von teils gut strukturierten Grünlandflächen begleitet. Im Süden, auf Viersener Kreisgebiet, wurde die Niederung als NSG Schlootkuhlen ausgewiesen. Im Bereich der Hangkanten befinden sich einzelne Gehöfte, angrenzende Mittel- und Niederterrassenbereiche werden ackerbaulich genutzt. Der schmale, begradigte Tieflandbach weist über weite Abschnitte eine artenreiche Ufer- und Wasservegetation mit Vorkommen mehrerer gefährdeter Pflanzenarten auf. Das begleitende Grünland wird überwiegend als mäßig intensiv genutztes Weide-Dauergrünland, seltener als Intensiv-Mähwiese genutzt. Mehrere kleine Eichen-, Eschen-, Erlen- und Hybridpappel-Wäldchen in geringem bis starkem Baumholzalter, einige (Kopf-) Baumreihen, Baumgruppen und Einzelbäume, zumeist alt und teilweise mit Baumhöhlen, gliedern die Niederungslandschaft meist recht kleinteilig, lediglich die kleinere östliche Teilfläche stellt eine kaum gegliederte, größere Rinderweide dar. Die wichtigsten Entwicklungsziele sind eine naturnahe Umgestaltung des Baches und die Extensivierung der Grünlandnutzung zur Entwicklung artenreicher, teilweise feuchter Grünlandflächen. Das Gebiet stellt als strukturreicher Niederungsbereich in der weitgehend intensiv landwirtschaftlich genutzten Umgebung ein wertvolles Vernetzungsbiotop zwischen den NSG-würdigen Schlootkuhlen (beiderseits der Kreisgrenze) und der Niers-Niederung dar und ist damit auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. |
Kennung: |
BK-4504-0027 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Waldstück östlich Gelinter |
Link zur Karte: | BK-4504-0027 |
Objektbeschreibung: | In der Agrarlandschaft östlich Wachtendonk wurde oberhalb der Niederung des Niersgrabens ein kleiner alter Laubwaldbestand erfasst, der sich großflächig auf Viersener Kreisgebiet fortsetzt. Der Wald stockt in Donkenlage auf einem weitgehend ebenen Gelände und wird von einem Fahrweg durchquert. Im Norden handelt es sich um einen Eichenwald im mittleren bis starken Baumholzalter, dessen Strauchschicht nur schwach entwickelt und dessen üppige Krautschicht zumeist von Brombeere geprägt ist. Im Süden sind alte Buchen vorherrschend (Durchmesser 40 bis 80 cm), die mit einzelnen Eichen sowie Bergahorn und Birke durchsetzt sind. Der hallenwaldartige Buchenbestand weist eine mäßig entwickelte Krautschicht auf, die neben viel Brombeere auch typische Arten des bodensauren Buchenwaldes beherbergt. Im Westen wird ein kleiner Teil des Buchenwaldes mit Rindern beweidet. Das Gebiet ist Teil eines größeren Laubwaldgebietes und in dem ansonsten strukturarmen Umfeld mit seinem alten Baumbestand als Lebensraum und Trittsteinbiotop für waldtypische Zönosen von Bedeutung. Ziel ist die naturnahe Bewirtschaftung des Laubwaldes, wobei der Alt- und Totholzanteil gezielt gefördert werden sollte. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.