Inhalt:
Naturschutzgebiet Die Spey <KR> (KR-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Die Spey <KR> |
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Kennung: |
KR-003 |
Ort: | Krefeld |
Kreis: | Krefeld |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 37,55 ha |
Offizielle Fläche: | 37,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20
1. Zur Erhaltung und Foerderung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wild- wachsender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere zur Erhaltung der wertvollen Korb- und Silberweidenbestaende, der Kies- und Sandbaenke sowie der Schlammbaenke mit einjaehriger Vegetation, der Steilufer und Flachwasser, der Ruderal- und feuchten Hochstaudenfluren, der Erhaltung und Foerderung der Feuchtwiesen, insbesondere der Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen sowie der artenreichen typischen Avi- fauna (Vogelwelt), Als Schutzgegenstand nach der FFH-Richtlinie sind insbesondere maßgeblich: a) Fuer die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend: - Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (EU-Code 6510) b) Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und / oder fuer Arten des Anhang IV Bedeutung fuer: - Schlammbaenke mit einjaehriger Vegetation (EU-Code 3270) - Weichholzauenwaelder (EU-Code 91E0) - Feuchte Hochstaudenfluren (EU-Code 6430) - Flußregenpfeifer - Nachtigall - Pirol Es handelt sich um einen periodisch vom Rhein ueberfluteten Auenbereich, der tlw. landwirtschaftlich genutzt wird, tlw. aus einem Silberweidenauenwald besteht. Die Bedeutung ergibt sich u. a. aufgrund von § 30 (BnatschG) Biotoptypen innerhalb des Silberweidenauenwald, Mandel- und Korbweidengebueschen, Hochstaudenfluren, Roehrichten und Schlammfluren mit den fuer die Rheinaue charakteristischen Pflanzen- arten. Diese Landschaft ist typisch fuer die Rheinaue und hat eine hohe Bedeutung fuer die Avi- fauna (Vögel des Auenwaldes, des Ufersaumes sowie Wiesenvögel), 2. Der besonderen Eigenart und Schoenheit der Uferlandschaft des Rheins als charakteristi- sches Element der niederrheinischen Flusslandschaft, 3. Zur Sicherung eines regional bedeutsamen Durchzugsgebietes fuer viele, zum Teil seltene Vogelarten. Das Gebiet hat daruber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und fuer Arten des Anhangs IV Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0003 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Die Spey <KR> |
Link zur Karte: | BK-0003 |
Objektbeschreibung: | Gebietsbeschreibung: Das Deichvorland im südöstlichen Bereichs des Krefelder Hafengebiets wird als 'Die Spey' bezeichnet. Sie reicht bis weit in das Meerbusch-Nierster Gebiet hinein. Es handelt sich dabei um eine von Grünland dominierte, strukturreiche, rezent überflutete Rheinaue. Auf Krefelder Gebiet wird der Überschwemmungsbereich weitgehend als Mähwiese genutzt und ist im weiteren mit Sand- und Kiesbänken, Flussmelden- und Uferhochstaudenfluren, Weidengebüschen und Resten eines Silberweiden-Auwalds teilweise naturnah strukturiert. Von den ausgedehnten Flachland-Mähwiesen sind einige wenige als artenreiche mesophile Glatthaferwiesen ausgeprägt, magere und feuchte Ausprägungen sind selten. Im nord-westlichen Teil des Gebietes kommt eine ausgedehnte Feuchtwiese vor, die durch das Vorherrschen von Rohrglanzgras geprägt ist. Auf dem Hochwasserdeich, der nach Westen hin das Gebiet begrenzt, sind hauptsächlich ruderal geprägte Glatthaferwiesen vorhanden. Dagegen entwickeln sich auf dem neu angelegten Deich im Südwesten sich artenreichere Glatthaferwiesen. Blütenreiche Säume, die durch häufiges Vorkommen von Neophyten gekennzeichnet sind, befinden sich zwischen Sanddünen und Grünlandbereichen. Mehrere altholzreiche (Hybridpappel-) Gehölze und Baumreihen (auch Schwarzpappeln) gliedern das Gebiet zusätzlich. Wertigkeit: Das Gebiet repräsentiert einen charakteristischen Ausschnitt der Rheinauenlandschaft mit einer vielfältigen Lebensraumausstattung und den dazugehörigen auentypischen Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Das Gebiet hat eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop für ziehende und rastende Vögel. Entwicklungsziele: Erhalt und Förderung der Fließgewässerdynamik: Der Rhein soll die Möglichkeit haben bei Hochwasser über die Ufer zu treten und sich im Deichvorland auszubreiten. Die Uferlinie darf nicht befestigt werden. Erhaltung und Förderung der auentypischen Lebensgemeinschaften: Das zur Zeit vorhandene Mosaik aus Kies- und Sandbänken, Uferhochstauden, Weich- und Hartholzauengehölzen sowie Grünland soll weitgehend erhalten bleiben. Die standortfremden Bäume, vor allem Hybridpappeln und Eschen-Ahorn, sollen durch Auenwaldgehölze (Stieleichen, Eschen, Ulmen, Schwarzpappeln und verschiedene Weidenarten) ersetzt werden. Die Spey stellt ein landesweit bedeutsames Vogeldurchzugsgebiet dar und ist ein wichtiger Trittsteinbiotop in der Vogelfluglinie entlang des Rheins. Hauptentwicklungsziele: Lebenraumtypen im Gebiet sind die Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510), die zurzeit in weiten Teilen als Fettwiese ausgebildet sind, der Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) und die Sand- und Schlammbänke mit den therophytenreichen Pionierfluren der Flussmelde-Gesellschaften (3270). Diese wertvollen Bereiche sollten daher vorrangig in ihren Erhaltungszuständen gesichert bzw. verbessert werden. Daneben gilt die Erhaltung und Freistellung des natürlichen Reliefs im Bereich des Uferwalls als Lebensraum für spezialisierte thermophile Insekten. Für Phengaris nausithous ist die Entwicklung von Wiesenknopf-Beständen in der Böschung neben Hochstaudenfluren wichtig. Als bedeutende Kernfläche im Auenbiotopverbundnetz sollten unbedingt alle Maßnahmen zur Sicherung einer natürlichen auentypischen Entwicklung ergriffen werden. Dies betrifft auch das Relief. Zumindest kleinflächige Maßnahmen zur Rückführung in das natürliche Relief unterstützen die Dynamik im Uferwall. Vorhandene Wälder sollten dabei erhalten und durch natürliche Sukzession weiterentwickelt werden. Die Mähwiesen sollten im Rahmen einer extensiven Bewirtschaftung zweischürig gemäht werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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