Inhalt:
Naturschutzgebiet Egelsberg (KR-004)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Egelsberg |
---|---|
Kennung: |
KR-004 |
Ort: | Krefeld |
Kreis: | Krefeld |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 68,90 ha |
Offizielle Fläche: | 71,42 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20
- Zur Erhaltung des suedlichsten im Rheintal noch erhaltenen saaleeiszeitlichen von Gletschern ueberfahrenen Sanders, - Zur Erhaltung und Foerderung des extensiv genutzten Gruenlandes insbesondere des Sand-Magerrasens mit den in NRW sehr seltenen Artenkombinationen, insbesondere der Insektenflora, - Zur Erhaltung und Foerderung der Heideflaechen, teilweise mit Borstgras, - Erhaltung und Foerderung der Wasserflaechen (Heideweiher) mit den dazugehoerigen Graeben mit den sonst sehr seltenen Schwimmrasen und den in den Randbereichen vorkommenden Verlandungsgesellschaften mit Torfmoos und anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung und Foerderung des Birkenbruchwaldes mit Moorbirke und Faulbaum sowie des Mischwaldes an der Abbruchkante und zum Erhalt des dort vorhandenen Altholzes, - Zur Erhaltung und Foerderung des durch Bergsenkung entstandenen Feuchtgebietes mit seltenen Tier- und Pflanzenarten, - Erhalt und Foerderung der vorhandenen Brachen und Sand-Magerrasengesellschaften sowie Vergroesserung dieser Areale. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4605-0072 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Egelsberg |
Link zur Karte: | BK-4605-0072 |
Objektbeschreibung: | Der Egelsberg ist der südlichste im Rheintal noch erhaltene Sander der saaleeiszeitlichen Gletscher, der die Niederterrasse um ca. 12 - 13 m überragt. Im Norden sind noch schwach die Züge der ehemaligen Eisrandgliederung zu erkennen, die südliche Hälfte ist ein Rest der ehemaligen Schmelzwasserebene. Als charakteristisches Landschaftselement weist er aus Naturschutzsicht bedeutende und hochwertige Flächen auf, die nicht zuletzt durch das Vorkommen der FFH-Art Luronium natans (Schwimmendes Froschkraut) und die regional geringe Repräsentanz von Heideflächen und Sandmagerrasen betont werden. Insgesamt aber wird der Egelsberg von sehr unterschiedlichen und abwechslungsreichen Vegetationsformationen bedeckt. Westlich des Endmoränenabhangs befindet sich ein durch Bergsenkung entstandenes, ehemals ackerwirtschaftlich genutztes, Feuchtgebiet. Durch anhaltende Absenkungen und zusätzliche Vernässung ist dieser Bereich von einer großen Dynamik geprägt, die allgemein durch zunehmende Feuchte/Nässe gekennzeichnet ist. Im Laufe der Zeit hat sich hier ein mosaikartiges Geflecht verschiedener Biotoptypen wie Röhrichte, Großseggenriede, Feuchtwiesen, Weidengebüsch, Erlen-Bruchwald, und Kleingewässer entwickelt. Im Anschluss finden sich, entlang des Endmoränenabhangs, gut ausgeprägte Gehölzformationen wie Buchenaltholzstreifen, Eichen-Birkenwald, Robinienbestände, Erlenbestände, Eichenmischwald oder Brombeergebüsche. Die Spuren der ehemaligen Abgrabungen sind in diesem Bereich noch gut nachvollziehbar. Der Süd-West-Ausläufer des Gebietes ist unterhalb des Flugplatzes mit Robinien und Brombeergestrüpp bewachsen, im südlichen Verlauf geht er wieder in einen Eichenmischwald über. Der größte und zentrale Teil der Erhebung des Egelsbergs wird von Magerrasenflächen und Calluna-Heide eingenommen. Diese Bereiche stellen mit ihren mineralarmen und sauren Sandböden das Kerngebiet des NSG dar. Eingestreut finden sich lockere Eichen- und Birkensolitäre, einige Birkengruppen sowie vereinzelte Ginster- oder auch Brombeer-Gebüsche. Von Westen her dringen zunehmend Glatthafer und Honiggras in die Magerflächen ein. Sowohl nördlich der zentralen Magerflächen als auch im östlichen Teil des Gebietes befinden sich Ackerflächen, die extensiv bewirtschaftet werden. Weiterhin sind einige Flächen brach liegend oder werden zu Grünland entwickelt. Zwischen den Magerflächen und dem östlichen Acker befindet sich ein Altgehölzstreifen mit huteartig ausgebildeten Buchen und Eichen. Mit ihren bis auf den Boden reichenden Ästen stellen sie einen weiteren und besonderen Aspekt der landschaftlichen Vielfalt auf dem Egelsberg dar. Im nordöstlichen Teil des Gebietes liegt eine größere Waldfläche, innerhalb derer sich der Heideweiher befindet. Dieser beherbergt das seltene und gefährdete 'Schwimmende Froschkraut (FFH-Art) mit seinem zurzeit bedeutendsten Vorkommen im Rheinland und er gilt als Trittstein zur Wiederausbreitung dieser Art im Naturraum Mittlere Niederreheinebene. Im direkten Umfeld des Weihers wachsen Birken- und Eichenbestände, die nach Osten hin mit zunehmender Entfernung zum Weiher zunächst in einen Birken- Bruchwald, anschließend in einen feuchten Eichen-Birkenwald übergehen. Der Waldbereich insgesamt wird von Entwässerungsgräben durchzogen. Er reicht über die Krefelder Stadtgrenze hinaus in das Gebiet des Kreises Wesel hinein (NSG Nieder Heide am Egelsberg). |
Kennung: |
BK-4605-0036 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Gehölzstreifen am Kirschkamper Weg |
Link zur Karte: | BK-4605-0036 |
Objektbeschreibung: | Schmaler Gehölz- und Gebüschstreifen nordwestlich von Krefeld-Traar zwischen Sportplatz und NSG "Egelsberg", umgeben von Äckern, Grünland und einem Flugplatz (Grasbahn). Die steil nach Südwest geneigten Böschungen bilden den Südostausläufer eines kleinen Moränenrestes. Die Vegetation besteht zu etwa gleichen Teilen aus älteren Eichen, Robiniengebüsch (Stockausschläge) und Brombeergestrüpp. Das Gebiet hat Bedeutung als Teil eines geowissenschaftlichen Objektes und als potentieller Lebensraum gebüschbewohnender Tierarten in einer ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten bzw. bebauten Umgebung. Geländeprofil und Vegetation sind als Folge alter Abgrabungen, Müllablagerungen und durch Neophytenausbreitung stark gestört. Das teilweise laubwaldbestockte Areal hat als Vernetzungselement lokale Bedeutung für den lückenlosen Verbund naturnaher Wälder. Der Aufbau weiterer standortgerechter Gehölze auf den gestörten Flächen ist das Entwicklungsziel. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.