Inhalt:
Naturschutzgebiet Strothe-Niederung (LIP-001)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Strothe-Niederung |
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Kennung: |
LIP-001 |
Ort: | Schlangen |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 95,65 ha |
Offizielle Fläche: | 74,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG insbesondere:
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit der Niederungslandschaft, - Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten, - Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuer- lichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Artikel 4 Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992 (Abl EG Nr. L 305, S. 42). Hierbei handelt es sich um den folgenden fuer die Meldung des FFH-Gebietes DE-4118-303 "Strothe-Niederung" ausschlaggebenden natuerlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510). Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz "Natura 2000" fuer folgende Arten des Anhang II bzw. des Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie fuer die in der EG Vogelschutzrichtlinie in Anhang I bzw. in Artikel 4, Abs. 2 benannten Arten Bedeutung: - Groppe (Cottus gobio), - Eisvogel (Alcedo atthis), - Schwarzstorch (Ciconia nigra). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4118-902 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Strotheniederung |
Link zur Karte: | BK-4118-902 |
Objektbeschreibung: | Die Auenlagen der Strothe werden von Gruenlandflaechen gepraegt. In den ueberschwemmungsgefaehrdeten Tallagen dominieren die Gleye mit stark schwankendem Grundwasser. In Senken oder an Hangfuessen steht das Grundwasser haeufig bis an der Oberflaeche, so dass die Boeden z.T. anmoorig ausgepraegt sind. Ohne Melioration sind diese Flaechen typische Gruenlandstandorte. Auf den Randlagen mit tiefstehendem Grundwasser haben sich terrestrische Boeden entwickelt, Podsole und Braunerden mit ihren Subtypen. Entsprechend ihrer Eignung werden sie als Acker genutzt. Die semiterrestrischen Gleye im unmittelbarem Einzugsbereich der Strothe weisen stark schwankendes Grundwasser auf, wobei die Hoehe des Grundwasserspiegels von der aktuellen Wasserfuehrung der Strothe sowie deren Tiefe abhaenig ist. Der natuerliche mittlere Grundwasserflurabstand betraegt 0-8 dm unter Gelaendeoberflaeche. Das Grundwasser fliesst von den Raendern der Strothe zu und in ihrem Verlauf entwaessert sie die Niederung in suedwestlicher Richtung. Frueher wurden die starken Schwankungsamplituden der Strothe durch die diversen Staustufen ausgeglichen, jedoch sind sie heute alle verfallen. Ein Netz von Graeben durchzieht das Gebiet. Sie wurden frueher zum Floessen der Wiesen benutzt. Heute fungieren sie als Entwaesserungsgraeben und leiten das Wasser der Strothe zu. Ihre Sohltiefe betraegt 3-12 dm unter Gelaendeoberflaeche. Im Nordosten des Naturschutzgebietes zweigt der Muehlengraben von der Strothe ab und versorgt die Tuetgemuehle sowie deren Teich mit Wasser. Auf der Hoehe der Muehlenstrasse fliesst der Graben der Strothe wieder zu. Fuenf Fischteiche, die groesstenteils gewerblich genutzt werden, liegen innerhalb des NSG. Durch die intensive Nutzung ist die Wasserqualitaet schlecht und der Pflanzenwuchs meist spaerlich. Dies ist auch durch die steilen Uferpartien bedingt. Das Naturschutzgebiet "Strotheniederung" wird zum groessten Teil landwirtschaftlich genutzt. Beim Gruenland beherrscht die Maehwiese und -weide als Nutzungsform die Flaechen. Auf den hoeher gelegenen Podsolflaechen, die bereits die Terrassenkante bilden, findet Ackernutzung statt. Dabei ueberwiegen Feldfutter- und Getreideanbau. Neben kleinen Erlenwaeldern, die stellenweise entwaessert sind, finden sich meist Fichten-, Erlen- und Mischforste. Der Schwerpunkt der Forste befindet sich am nordwestlichen Rand des NSG und gehoert zum Militaergebiet. Das Freibad der Gemeinde Schlangen liegt innerhalb des Niederungsbereiches der Strothe. Es trennt die beiden Teilflaechen voneinander und traegt zur Beunruhigung der Nachbarflaechen bei. In diesem Bereich ist die Strothe stark verbaut. Die nordwestliche Grenze bildet die B1. Durch den Ausbau der B1, die ueber einen stellenweise 8 m hohen Damm gefuehrt wird, wurde die Strotheniederung bereits nachhaltig geschaedigt. Von herausragender Bedeutung ist das großflächige Vorkommen von Glatthaferwiesen und Feuchtwiesen unterschiedlicher Ausbildung. Brachen und Roehrichtgesellschaften sind ebenfalls, jedoch mit vergleichsweise geringen Flaechenanteilen vertreten. Auch kleine Waeldchen, die zum groessten Teil aus Aufforstung hervorgegangen sind, z.T. aber auch Relikte ehemaliger Erlenwaelder darstellen, sind vorhanden. Das Gebiet ist Bruthabitat fuer zahlreiche gefaehrdete Voegel. In Anbetracht der nur maessig intensiven Bewirtschaftung des feuchten Gruenlandes konnten 12 in NW bedrohte, meist hygrophile Arten der Entomofauna in den Strothewiesen festgestellt werden. Die Strothe besitzt eine Gewaesserguete von I-II und ist stellenweise (suedwestlicher Bereich) noch als naturnah anzusprechen. 1997: Gemeines Zittergras, RL 3; Trauben-Trespe, RL 3; Hirse-Segge, RL 3; Einspelzige Sumpfsimse, RL 3; Schmalblättriges Wollgras, RL 3; Sumpf-Storchschnabel, RL 3; Bach-Nelkenwurz, RL 3; Fieberklee, RL 3;Gelbe Teichrose, RL R; Grosses Flohkraut, RL 3; Grosser Klappertopf, RL 3; Kuemmel-Silge, RL 3; Sumpf-Baldrian, RL R; Schild-Ehrenpreis, RL3; Sumpf-Veilchen, RL 3. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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