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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Emkental (LIP-008)

Objektbezeichnung:

NSG Emkental

Kennung:

LIP-008

Ort: Schlangen
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 20,68 ha
Offizielle Fläche: 21,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1979
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20

- Zur Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schoenheit eines Trockentales mit einem
ausgepraegten Hecken-Gruenlandkomplex,
- Zur Wahrung von Lebensstaetten bedrohter Pflanzenarten, insbesondere von Orchideen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4119-292
Kennung:

BK-4119-292

Objektbezeichnung:

NSG Emkental

Link zur Karte: BK-4119-292
Objektbeschreibung: In einem flachen Muldental stockt an dem südexponierten Hangfuß ein kleines Wäldchen mit artenreichen Laubwaldgesellschaften und etwas Fichtenforst, das von Wiesen und Weiden mit gliedernden Gehölzstrukturen umgeben ist. Während im Südosten Laubwald angrenzt, wird das übrige Umfeld von Acker und Grünland geprägt. Das Wäldchen ist im Westen mit Buchen, im Süden mit Eichen, im Südosten mit Eschen und ansonsten mit Fichten bestockt. Der Boden ist steinig, stellenweise findet sich Kalkgeröll. In den Laubwaldgesellschaften (mittleres bis starkes Baumholz) ist die Krautschicht mit anspruchsvollen Arten der Waldmeister-Buchenwälder sehr einheitlich ausgebildet. Eine dichte Strauchschicht findet sich im Eichenwald und im Fichtenforst. Die wertgebenden Orchideen-Arten Platanthera chlorantha, Cephalanthera damasonium, Neottia nidus-avis, Epipactis helleborine und Orchis mascula wurden 2003 ebenso wenig gefunden wie andere thermophile Arten. Der Wald wird durch einen Weg von der Grünlandzone in der Südhälfte des Gebietes abgetrennt. Das Grünland wird mäßig intensiv als Weide und Wiese bewirtschaftet, vereinzelt finden sich einige Magerkeitszeiger. Es wird durch einige Hecken entlang der Wege und einzelner Böschungen strukturiert. Ein schmaler Streifen Grünland nördlich des Wäldchens besteht aus einer artenarmen, jungen Ansaat.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,97 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,04 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (13,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,31 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,64 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,33 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,18 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,04 ha)
  • Fettwiese <EA0> (10,48 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,78 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Wiederherstellung wärmeliebender Gehölzbestände als Lebensraum spezialisierter Tier- und Pflanzenarten (insbesondere von Orchideen)
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Sammeln (SP) (Orchideen)
Maßnahmen:
  • Betretungsverbot
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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