Inhalt:
Naturschutzgebiet Donoperteich-Hiddeser Bent (LIP-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Donoperteich-Hiddeser Bent |
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Kennung: |
LIP-015 |
Ort: | Detmold |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 118,66 ha |
Offizielle Fläche: | 119,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1950 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG
insbesondere - Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschafts- raumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines Hangmoorkomplexes mit angrenzenden naturnahen Laubwaeldern. Besondere Bedeutung haben das Hochmoor mit seiner typischen Flora und Fauna, die Moorschlenken-Pioiergesellschaften in ihrer typischen Struktur und die naturnahen eutrophen Stillgewaesser. Insbesondere sind die naturnahen Hochmoorrelikte, der noch lebende Hochmoorkern, der landschaftstypische Wasser- und Naehrstoffhaushalt und der Gewaesserchemismus in seiner naturlandschaftlichen Praegung zu erhalten und zu entwickeln: - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, die im Zusammenhang mit der Entwicklung dieses Landschaftsraumes stehen sowie wegen der biogeographischen Bedeutung, - Wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Hochmoores, der Stillgewaesser und der Moorschlenken-Pioniergesellschaften, - Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Artikel 4 Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992 (Abl EG Nr. L 305, S. 42). Hierbei handelt es sich um die folgenden fuer die Meldung des FFH-Gebietes DE-4018-301 "Donoper Teich-Hiddeser Bent" ausschlaggebenden natuerlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Natuerliche eutrophe Seen und Altarme (3150), - noch renaturierungsfaehige degradierte Hochmoore (7120), - Moorschlenken-Pioniergesellschaften (7150), - Hainsimsen-Buchenwald (9110). Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz "Natura 2000" fuer folgende Arten des Anhang II bzw. des Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie fuer die in der EG Vogelschutzrichtlinie in Anhang I bzw. in Artikel 4, Abs. 2 benannten Arten Bedeutung: - Uhu, - Schwarzspecht, - Grauspecht, - Hirschkaefer, - Zur Erhaltung und Entwicklung grossflaechig zusammenhaengender, naturnaher Hainsimsen- Buchenwaelder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen, Altersphasen und in ihrer standoertlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesche und Staudenfluren sowie ihrer Waldraender. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-LIP-00038 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Donoperteich-Hiddeser Bent |
Link zur Karte: | BK-LIP-00038 |
Objektbeschreibung: | Gebietsbeschreibung Das am nordöstlichen Hangfuß des Teutoburger Waldes nahe der Stadt Detmold gelegene, vielbesuchte NSG besteht aus dem Hasselbachtal mit den beiden Staugewässern Donoper Teich und Krebsteich, dem Hiddeser Bent mit den umliegenden Waldungen sowie einem Grünlandkomplex mit gliedernden Gehölzstrukturen. Der Hasselbach windet sich von Ost nach Nordwest durch ein in diluvialen Sand, darunterliegenden Geschiebemergel und Cenomanmergel mäßig tief eingeschnittenes Waldtal. Er wird von mehreren kleinen Quellbächen gespeist, die in der Nähe (überwiegend noch im NSG) mit sehr unterschiedlich stark schüttenden, teils sommertrockenen Quellen entspringen. Der etwa 250 x 50 m große, im Nordwesten des NSG´s liegende Donoper Teich wurde bereits 1641 angelegt und weist aufgrund seiner überwiegend steilen Ufer und der Beschattung kaum Ufervegetation auf. Etwa 500 m bachaufwärts befindet sich der Anfang des 17. Jahrhunderts angelegte, etwa 40 x 40 m große Krebsteich, welcher im Einmündungsbereich des Baches verlandet ist. Der dem Krebsteich zufließende Bentbach, Oberlauf des Hasselbaches, wird überwiegend durch huminsäurereiches Wasser aus den Entwässerungsgräben des wenige hundert Meter oberhalb im Nordosten des NSGs liegenden Hiddeser Bents, einem etwa 2 ha großen Hangmoor, sowie der angrenzenden Wälder gespeist. Im Hiddeser Bent liegt eine über 1 m dicke Torfdecke auf einer Sandschicht, die an einigen Stellen in Form von kleinen Dünenzungen aus dem Torf herausschaut. Das Hiddeser Bent wurde bis ins 20. Jahrhundert abgetorft und teilweise aufgeforstet. Es beinhaltet neben Komplexen mit typischer Hochmoorvegetation auch Relikte von Moorbirkenwäldern. In den umgebenden Waldungen, die sich bis zum Kahlen Ehberg hinaufziehen, ist die Waldkiefer die prägende Baumart, vielerorts durchsetzt mit Eichen, Birken und Buchen. Die bis vor wenigen Jahren ebenfalls prägenden, z.T. alten Fichten sind in den vergangenen Jahren fast vollständig abgestorben und meistenteils entnommen. Vor allem nördlich der Lopshorner Allee sowie östlich der Stoddarstraße sind frequent sehr alte Eichen eingestreut, die als Hutewaldrelikte eine große Bedeutung besitzen, in aller Regel aber von den Fichten bzw. Buchen bedrängt werden bzw. wurden. Wertigkeit Trotz erkennbarer Flächenverluste und partieller Degenerationserscheinungen ist die einzigartige Ausstattung des Hangmoores mit typischen Arten der Bulten- und Schlenkengesellschaften sowie Gesellschaften der Moor-Birkenwälder für den Naturraum Weserbergland maßgebend. Die torfmoosreichen, bruchwaldartigen Auenwälder (LRT NAC0, 91E0) sowie die Relikte alter Hudewälder sind weitere wertgebende Elemente. Unterhalb des Krebsteiches weist der Hasselbach mit zunehmender Verdünnung der Huminsäuren (Zufluss weiterer Quellbäche) eine wertvolle flutende Unterwasservegetation auf (LRT 3260). Als weitere wertbestimmende Merkmale kommen noch kleinflächig stockende, alte Buchenmischwälder (LRT 9110, 9130) hinzu. Entwicklungsziele/ Biotopverbund Im landesweiten Biotopverbund ist das Gebiet innerhalb der Achse Teutoburger Wald / Eggegebirge einer der wertvollsten Bestandteile des Zentrums "Lippischer Wald". Hauptentwicklungsziele Die Hangmoorlebensräume sind wertbestimmend für das Gebiet. Schutz- und Pflegemaßnahmen im Gebiet sollen in erster Linie der Moorvegetation zugutekommen. Der kalamitätsbedingt anstehende Waldumbau bietet die Chance, naturnahe Eichen-Birken-Gesellschaften auf diluvialen Sandauflagen zu entwickeln. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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