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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Trockentaeler Kastentaeler und Duenen des oberen Westerholter Baches (LIP-017)

Objektbezeichnung:

NSG Trockentaeler Kastentaeler und Duenen des oberen Westerholter Baches

Kennung:

LIP-017

Ort: Oerlinghausen
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 19,34 ha
Offizielle Fläche: 16,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20
- Zur Erhaltung und Entwicklung der vielfaeltigen Strukturen wie morphologisch ausgepraegten Trockentaelern, Kastentaelern und Duenen mit ihren gefaehrdeten Tier- und Pflanzengesellschaften
- Zur Erhaltung und Entwicklung des Quellbereiches und des naturnahen Bachlaufes u.a. als Lebensstaette fuer Tier- und Pflanzenarten, -
Zur Erhaltung der geowissenschaftlich bedeutsamen Taeler und Duenen, -
Zur Entwicklung bodenstaendiger Waldgesellschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4018-376
Kennung:

BK-4018-376

Objektbezeichnung:

NSG Trockentaeler, Kastentaeler und Dünen des oberen Westerholter Bachtals bei Bokelfenn

Link zur Karte: BK-4018-376
Objektbeschreibung: Ausgedehnte, mit Kiefernforsten bestockte Dünenfelder in dessen Kern sich Trockentäler und Versumpfungszonen des Quellgebietes des Westerholter Baches befinden. Das verzweiget, das Naturschutzgebiet von Nordosten nach Südwesten querende Trockental wird in seinem Verlauf nach Süden hin zunehmend feuchter, bis sich die ersten quelligen und anmoorigen Bereiche bilden, die im weiteren Verlauf kaum von Gehölzen bestanden sind. Die Nässe des Untergrundes nimmt zu, so dass sich großflächig Sümpfe und Riede bilden. Hier ist auch erstmalig ein kleiner, von niederwüchsigen Röhrichten bestandener Quellbach erkennbar ausgebildet. Im Bereich des von Osten hinzustoßenden Seitenarm des Tales befindet sich ein ausgedehntes Großseggenried, an dessen Rändern schmale Grauweidengebüsche stocken. Im weiteren Verlauf des Tales haben sich dann junge Erlenbruchwälder ausgebildet, die sich auch in dem nach Norden hin abzweigenden Seitenarm hinein erstrecken. In dessen Mitte wird der Erlenbruchwald von einem weitgehend gehölzfreien, kleinem Übergangsmoor abgelöst. Das untere Ende des Tales ist morphologisch verändert und zu einem wenig naturnahen Bachstau umgestaltet worden. Dieser besitzt steile Ufer und keine Unterwasser- oder Schwimmblattvegetation, eine schmale Röhrichtzone ist nur in Zusammenhang mit dem Erlenbruchwald im Einlaufbereich des Baches ausgebildet. Nördlich des Stauteiches ist eine direkt neben dem Wanderweg gelegene Düne durch die starke Frequentierung in ihrer Krautschicht angerissen und besitzt somit eine nach Nordwesten exponierte offene Sandfläche, die in ihren Rändern jedoch kaum von typischer Vegetation offener Dünen bewachsen ist. Im Süden des Teiches befindet sich eine ebenfalls stark frequentierte, etwa 0,4 ha große und von einem Fußweg durchquerte, magere Grünlandfläche. Sie ist in ihren Nördlichen Randbereichen als Sandmagerrasen ausgebildet. In den übrigen Bereichen des Naturschutzgebietes befinden sich Dünenfelder aus mehreren Metern hohen Dünenrücken (Strichdünen) sowie um flachere Dünenkuppen. Auf ihnen stocken Kiefernforste mit geringer Birken- und lokal auch Eichenbeimengung und überwiegend gut ausgebildeter, von Blaubeere und Drahtschmiele dominierter Krautschicht. Die Strauchschicht wird stellenweise ganz von der Späten Traubenkirsche beherrscht.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,03 ha)
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (0,12 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,23 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen <NGF0-ung.> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,60 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,53 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,19 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,12 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,08 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (16,00 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,09 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,60 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (1,03 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,20 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (0,12 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,13 ha)
  • Fluss-, Bachstau <FH2> (0,28 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Quellgebiet und Taelchen des Westerholter Baches mit Bruechen,
    Suempfen, Seggenriedern und feuchten Hochstaudenfluren in seiner
    naturnahen Entwicklung erhalten und entwicklen;
    Erhalt von morphologisch intakten Duenenfeldern, Entwicklung naturnaher
    Waelder; Entwicklung von Stillgewaessern;
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten (Stoerung, Pilzesammeln)
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA) (Teich)
  • Wegebau (neue Boeschung am Teich)
Maßnahmen:
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Informations- und Hinweistafeln aufstellen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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