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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bexter Wald (LIP-044)

Objektbezeichnung:

NSG Bexter Wald

Kennung:

LIP-044

Ort: Bad Salzuflen
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 49,36 ha
Offizielle Fläche: 49,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG insbesondere
- Zur Pflege und Entwicklung eines aufgrund seines Alters, seiner Struktur, der vorkommenden
Pflanzengesellschaften sowie seiner Flaechenausdehnung bedeutsamen Waldbestandes,
- Zur Sicherung und Weiterentwicklung eines sehr gut strukturierten naturnahen Laubholzbestandes,
- Zum Schutz und zur Pflege wertvoller Feuchtwaldflaechen und Quellbereiche,
- Zur Erhaltung und zum Schutz eines bedeutsamen Rueckzugs- und Lebensraumes gefahrdeter Tier- und
Pflanzenarten,
- Zur Erhaltung und weiteren Entwicklung schuetzenswerter Altholzbestaende.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3918-408
Kennung:

BK-3918-408

Objektbezeichnung:

NSG Bexter Wald

Link zur Karte: BK-3918-408
Objektbeschreibung: Strukturreicher, überwiegend naturnah ausgebildeter Laubwaldkomplex auf staunassen bzw. nässebeeinflussten Standorten aus Eichen-Hainbuchen- und eichenreichen und reinen Buchenwäldern unterschiedlicher Alterstufen, die von mehreren kleinen Bachläufen mit begleitenden, bereichsweise quelligen Feuchtwäldern von Süd nach Nord durchzogen werden. Die Krautschicht ist insbesondere in den feuchteren Beständen artenreich, in den Eichen-Hainbuchenwaldbeständen wächst eine dichte Strauchschicht aus Hasel. Am Nordrand liegt ein Teich mit ausgeprägter Wasservegetation, der auch als Laichgewässer für Amphibien Bedeutung besitzt. Das insgesamt etwas unter 50 ha große Gebiet ist Teil des Bexter Waldes und zählt zu den wenigen größeren zusammenhängenden Laubwaldkomplexe im Naturraum. Besonders hervorzuheben sind einige alte, über 200-jährige Eichen (auch als stehendes Totholz) im mittleren Teil sowie weitere strukturreiche großflächige Eichen-Hainbuchenwaldbestände im Nordwesten des Gebietes, die in dieser Ausdehnung im Lipper Land nur noch selten anzutreffen sind. Hauptsächlich in der Osthälfte besteht die Bestockung aus jüngeren, tlw. von Lärche durchmischten Stieleichen-, Bergahorn- und Eschenbeständen. Im Norden trennt die Ostwestfalenstraße das Gebiet vom übrigen Teil des Bexter Waldes, im Süden schneidet die K28 einen kleinen Teil des Gebietes. Der Waldkomplex weist einen hohen Vogellreichtum u. a. mit mehreren Spechtarten auf, was u. a. auch durch den im Westen verlaufenden Vogel- bzw. naturkundlichen Lehrpfad dokumentiert ist. Zudem bietet das Gebiet für mehrere Amphibienarten geeignete Jahreslebensräume. Zusammen mit den übrigen Waldflächen des Bexter Waldes (nördlich der Ostwestfalenstraße) ist das Gebiet ein wichtiger Trittstein zwischen dem Teutoburger Wald im Westen und den östlich gelegenen Wäldern auf dem Bad Salzuflener Höhenzug.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,84 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (11,32 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (15,27 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (14,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,18 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,87 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (7,28 ha)
  • Eichenwald <AB0> (4,00 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (5,60 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (15,27 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,09 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (5,10 ha)
  • Teich <FF0> (0,05 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,02 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und naturnahe Entwicklung eines aufgrund seines Alters, seiner Struktur, der vorkommenden Pflanzengesellschaften sowie seiner Flächenausdehnung bedeutsamen Waldbestandes insbesondere zur Sicherung und Weiterentwicklung eines sehr gut strukturierten naturnahen Laubholzbestandes, zum Schutz und zur Pflege wertvoller Feuchtwaldflächen und Quellbereiche, zur Erhaltung und zum Schutz eines bedeutsamen Rückzugs- und Lebensraumes gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und zur Erhaltung und weiteren Entwicklunh schützenswerter Laubholzbestände.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Gewaesserunterhaltung, zu intensiv (WA)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Jagdausuebung beschraenken
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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